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Europäische Supercomputer unter Hacker-Angriff

2 min
Aktualisiert von Alex Roos
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IN KÜRZE

  • Monero Mining statt COVID-19 Forschung
  • Sicherheitslücke: der Mensch?
  • Europäische Supercomputer immer noch down
  • promo

Ein Hacking-Angriff auf europäische Supercomputer greift um sich. Zahlreiche Rechenzentren gingen in die Knie. Der Verdacht auf eine versteckte Monero Mining Aktion macht sich breit. Ein Hacker-Krimi.
Für die Forschung im 21sten Jahrhundert sind hoch performante Computersysteme (kurz: HPCs) nicht mehr wegzudenken. Denn diese Computer sind notwendig um komplexe Simulationen und ausgeklügelte Rechnungen auszuführen. Ein ideales Ziel für Hacker, das sie für das Mining von Kryptowährungen benutzen wollen.

Europäische HPCs gehackt

In der zweiten Mai Woche mussten Administratoren zahlreiche HPC-Zentren herunterfahren und vom Internet abkapseln. Der Grund: eine vermutete Sicherheitslücke. Zu den Betroffenen zählt die Universität von Edinburgh, das Leibniz Supercomputing Center in München, die Universität Stuttgart, sowie Karlsruhe, Ulm und Tübingen. Doch auch in Barcelona wird ein Angriff vermutet.
Status des Stuttgarter Rechenzenters
Der Systemstatus des Stuttgarter HPC-Centers
Während die Ermittlungen noch anhalten, änderten die Verantwortlichen zuerst die SSH-Passwörter. SSH steht für Secure Shell und erlaubt es Nutzern sich aus der Ferne kryptografisch gesichert mit einem Computer zu verbinden. Die Lücke lag hier wahrscheinlicher eher an der menschlichen Komponente und die unbekannten Hacker ermächtigten sich der Zugangsdaten einiger Nutzer.

Hacker machen Rechnerkraft zu Geld

Die größte Herausforderung für Hacker war es bislang die übernommenen Computer zu Geld zu machen. Kryptowährungen bieten die ideale Möglichkeit die Rechner zu melken. Gerade der Privacy Coin Monero (XMR) eignet sich hierzu. Nicht nur ist sein Mining Algorithmus für “normale Computer” statt spezialisierter Hardware (ASICs) optimiert, das Protokoll erlaubt zudem anonyme Überweisungen. Demzufolge lässt die Blockchain keine Rückschlüsse auf die Hacker zu. Die bisherigen Ermittlungen gehen von einem koordinierten Angriff, gesteuert von ein und der selben Gruppe, aus. Ein starkes Indiz dafür sind die bösartigen Dateien auf den Maschinen. Sowohl in Großbritannien als auch in Deutschland versteckten die Angreifer ihre Programme im Systemordner /etc/fonts/, der eigentlich die verschiedenen Schriftarten aufbewahrt.

Das Problem ist noch nicht gelöst

Zeit des Schreibens sind die Computer noch immer heruntergefahren. Obwohl einige bösartige Dateien bereits entdeckt wurden, ist es für die Systemadministratoren essentiell die eigentliche Sicherheitslücke zu schließen. Dafür müssen sie sicher stellen, dass sich keine weitere Hintertür in ihren Rechnern befindet. Ansonsten könnten die Hacker einfach wieder hereinspazieren, als wäre nie etwas gewesen. Besonders ärgerlich ist dieser Angriff zur aktuellen Corona-Krise. Denn die High Performance Computing Center dienen den Forschern für die Arbeit an einer Lösung für COVID-19. Durch die heruntergefahren Computer, können diese Forscher sich nicht ihrem üblichen Werkzeug bedienen.
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Alex einen Bachelor von der Frankfurt School of Management & Finance im Studiengang Management, Philosophy & Economics. Seine Bachelorthese schrieb er über die Anwendungsfelder der Blockchain Technologie. Seit 2016 beschäftigt sich Alex intensiv mit Bitcoin, der Blockchain Technologie und anderen Kryptowährungen. Anfang 2018 begann Alex regelmäßig Inhalte in Schrift und Ton zur Krypto-Welt zu produzieren. Neben BeInCrypto führt er auch mehrere Podcasts.
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