Auf Google Play wurden gefälschte Uniswap-Apps gesichtet. Angeblich haben Opfer bereits Tausende von Dollar durch Einzahlungen über die Scam-Apps verloren.
Laut Alex Saunders, dem Gründer von Nuggets News, steht eine gefälschte Uniswap-App im Google Play Store zum Download bereit. Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung hatte der Tech-Riese die betrügerische Anwendung noch nicht entfernt.
Saunders erklärt, dass jemand bereits 20.000 USD an die App verloren habe, die offenbar nach privaten Schlüsseln fragt:
Gerade hat ein Mitglied von uns 20.000 Dollar an eine gefälschte @UniswapProtocol mobile App im @GooglePlay-Store verloren. Da sie 100 gefälschte positive Bewertungen hat, erschien ihm die App als vertrauenswürdig und er hat seinen Sicherungssatz für seinen privaten Schlüssel preisgegeben. Bitte retweeten Sie den Inhalt. Bitte melden Sie die App.
Uniswap Copycat Scams
Im Google Play Store gibt es über hundert gefälschte Bewertungen der Malwareapp. Sie hat eine durchschnittliche Gesamtbewertung von 4,5 Sternen. Ferner haben Nutzer sie über 100 Mal heruntergeladen. Online gestellt hat die App ein Entwickler über ein gefälschtes E-Mail Konto namens [email protected].
Beim Versuch, die fragwürdige Anwendung zu melden und als unangemessen zu kennzeichnen, leitet Google die Nutzer an ein Labyrinth von Seiten weiter. Das Unternehmen vor den zweifelhaften Anwendungen in seinem App Store zu warnen, fällt den Nutzern somit schwer.
In Reaktionen auf den Tweet von Saunders merkten Kritiker an, dass diese Vorfälle der Grund seien, warum einige Menschen eben nicht in Kryptowährungen investieren.
Anscheinend ist dies nicht die einzige gefälschte Uniswap-App. Die russische Domain von BeInCrypto berichtete letzte Woche über einen ähnlichen Betrug.
Die große Welt der Scams
Google ist nicht das einzige Unternehmen, das Scams und betrügerische Software listet. Facebook ist eine Brutstätte von Fehlinformationen und Scams. Und es wurde vielfach berichtet, dass der Social-Media-Riese Ende 2009 für schuldig befunden wurde betrügerische Werbung geschaltet zu haben.
Auch das Hardware Wallet Maker Ledger war eine Plattform für Betrüger. Phishing-Kampagnen sind nach einer Datenpanne Anfang dieses Jahres stark angestiegen.
Verbraucher, die Ledger-Hardware-Wallets gekauft hatten, erhielten betrügerische E-Mails. In diesen E-Mails wurden die Nutzer informiert, dass ihre Krypto-Vermögenswerte in Gefahr sein könnten. Einige Nutzer fanden ihre Wallets anschließend tatsächlich leer vor. Das Unternehmen selbst bietet keinerlei Unterstützung an und macht den Endbenutzer für diese scheinbar unmöglichen Übergriffe verantwortlich.
Hardware-Wallets sind nicht vollständig sicher, ungeachtet dessen, was die Firmen behaupten. Es gibt reale Risiken und die Assets sind nicht perfekt geschützt.
Einem kürzlich erschienenen Bericht von CipherTrace zufolge ist die Kryptokriminalität in diesem Jahr insgesamt zurückgegangen. Scams im DeFI Bereich haben laut CipherTrace zugenommen. Im Jahr 2020 habe es im Zusammenhang mit DeFi-Protokollen Verluste und Diebstähle in Höhe von rund 100 Millionen USD gegeben.
Auf Englisch geschrieben von Martin Young, übersetzt von Maximilian Mußner.
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