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Federico Tenga von Chainside im Interview!

4 min
Aktualisiert von Alexandra Kons
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IN KÜRZE

  • Worüber hat Federico Tenga auf der Unchain Frankfurt gesprochen?
  • Was macht Federico in der italienischen Task Force?
  • Und was sind seine Pläne für die nächsten Monate?
  • promo

Wow, diesmal haben wir mit niemand geringerem als Federico Tenga (@federicotenga) gesprochen! Der Mitbegründer von Chainside, Mitbegründer von BlockchainEdu und Berater des italienischen Ministeriums für wirtschaftliche Entwicklung. Es gibt also wenig, was dieser Mann in Sachen Krypto nicht kann.
Bei Chainside handelt es sich um ein italienisches Startup, das Bitcoin-Zahlungsabwicklungsdienste für kleine Unternehmen und Betriebe anbietet. BlockchainEdu ist eine gemeinnützige Organisation, die es sich zum Ziel gemacht hat, Wissen über Bitcoin und Blockchain zu verbreiten. Als Bitcoin-Pionier war Federico eben auch auf der Unchain Frankfurt Konferenz und hat dort über seine Spezialthemen gesprochen. Als Bitcoin-Berater musst du dich sicherlich oft mit den grundlegenden Themen dieser Technik auseinandersetzen. Welchen Rat würdest du Krypto-Neulingen geben?
Informiere dich zu Wallets, Knoten und Tools, sodass du weniger von Dritten abhängig bist. Versuche auch, Bitcoin so vollständig wie nur möglich zu verstehen und habe keine Angst vor den technischen Aspekten. Ich kenne viele Leute, einschließlich mir, die keinen IT-Hintergrund hatten, aber im Laufe der Jahre ein tiefes Verständnis für das Bitcoin-Protokoll und dessen Aufbau bekommen haben. Es erfordert sicherlich Zeit und Engagement. Aber es lohnt sich zu verstehen, wie das Ganze funktioniert, um ein Power-User zu werden. So hat man das Wissen, um möglicherweise ein Unternehmen in der Branche aufzubauen, das sich sowohl der Chancen als auch der Grenzen dieser Technologie bewusst ist.

Federico auf der Unchain Frankfurt

Federcio, du warst als Sprecher auf der Unchain Frankfurt. Worüber genau hast du dort gesprochen?
Ich war dort, um über die Zahlungsverarbeitungsbranche in Bitcoin zu sprechen, wobei ich mich insbesondere auf zwei spezifische Themen konzentrierte. Erstens, wie zentralisierte Dienstanbieter immer noch benötigt werden, um eine große Anzahl von Benutzern an Bord zu haben. Und wie gut sie den Netzwerkeffekt von Bitcoin verstärken können, aber gleichzeitig sind sie auch sehr anfällig für die Schäden durch neue Vorschriften und strengere Compliance-Gesetze. Sie laufen Gefahr, in Zukunft nicht mehr funktionsfähig und nützlich zu sein.
Und zweitens?
Zweitens habe ich darüber gesprochen, dass wir jetzt eine Erweiterung der potenziellen Zahlungsmethoden erleben. Lightning, Sidechains, Pay-to-Endpoint und andere Innovationen helfen uns bei der Durchführung der Bitcoin-Transaktionen. Um die Benutzererfahrung einer Zahlung zu verbessern, wäre es daher nützlich, einen Kommunikationsstandard zu haben, mit dem die Wallets des Zahlers und der Server des Händlers die bevorzugte Zahlungsmethode aushandeln können, ohne dass jedes Mal eine Eingabe des Benutzers erforderlich ist.
Federico Tenga.
Ein Bild von Anastasia Stolyarov, Unchain Frankfurt.
Du warst zwar als Sprecher auf der Unchain Frankfurt, aber hast du dir auch die Vorträge anderer Krypto-Experten angehört? Welcher Vortrag hat dir am besten gefallen?
Die ganze Konferenz war super interessant und ich habe die meisten Gespräche genossen. Aber wenn ich einen Vortag mit den nützlichsten Informationen auswählen müsste, dann wäre es wahrscheinlich der von Pavol Luptak. Pavol hat über die Maximierung der individuellen Freiheit und die Minimierung des Einflusses des Staates gesprochen. Möglich wird das durch gerechte Arbitrage, Nischendienstleister und Cypherpunk-Tools. Es gab viele praktische Ratschläge, wie in Hinblick auf Souveränität und Unabhängigkeit.
Das klingt gut und damit wären wir auch direkt beim nächsten Thema, das eine zentrale Rolle in Federicos Leben spielt: Die Cypherpunk-Dystopie.

Cypherpunk-Dystopie

Ich habe mal ein äußerst interessantes Zitat von dir gelesen. Das lautet „Ich trage nur meinen Teil dazu bei, die Welt zu einer Cypherpunk-Dystopie zu machen“. Ein inspirierender Satz. Woran arbeitest du grade?
Meine Hauptaufgabe ist in Chainside, dem von mir mitgegründeten Unternehmen, das Zahlungsverarbeitungsdienste für Händler anbietet, die Bitcoin-Zahlungen akzeptieren möchten. Ich bin jedoch auch in vielen Bildungsprojekten aktiv, um das Wissen und das Bewusstsein über Bitcoin zu erweitern. Zudem gehöre ich einer Task Force der italienischen Regierung an. Dort setze ich mich für eine bessere Regulierung unserer Branche ein und berate Bitcoin-Projekte.
Kannst du mir mehr über die „Cypherpunk-Dystopie“ erzählen?
Wenn ich über „Cypherpunk-Dystopie“ spreche, erkenne ich nur an, dass viele Menschen eine Welt, in der die individuelle Freiheit maximiert ist, vielleicht nicht mögen. Trotzdem ist es ein erstrebenswertes Ziel, das wir erreichen können, wenn nur jeder seinen kleinen Teil gemäß der individuellen Fähigkeiten dazu beiträgt.

Finanzielle Freiheit: Macht der Bitcoin es uns einfacher?

In diesem Zusammenhang ist oft die Rede von den Vor- und Nachteilen einer bargeldlosen Gesellschaft. Was sind deine Gedanken zu einer bargeldlosen Gesellschaft?
Eine bargeldlose Gesellschaft ist für mich beängstigend, denn ohne Bargeld können Finanztransaktionen nur über Vermittler abgewickelt werden, die äußerst anfällig für Zensurangriffe sind. Wenn Politiker und Bürokraten die Macht über die Transaktionen erhalten, werden sie diese Macht missbrauchen. Das wiederum bedeutet, dass wir unser eigenes Geld nicht mehr besitzen. Die Fähigkeit, frei über den eigenen Reichtum zu verfügen, hat den menschlichen Fortschritt und das Wirtschaftswachstum vorangetrieben. Wenn wir also zulassen, dass Bürokraten in unser finanzielles Leben eingreifen, können wir nichts Gutes für die Zukunft unserer Zivilisation erwarten. Aus diesem Grund halte ich Bitcoin für so wichtig, weil es das zensurresistente digitale Geld ist, das den Kampf zwischen Einzelpersonen und Bürokraten auf ein völlig anderes Niveau bringt und beste Chancen für finanzielle Freiheit bietet.
Und nun noch eine Frage zum Schluss: Was sind deine Pläne für das nächste Jahr?
Nun, wir leben in unvorhersehbaren Zeiten, daher ist es schwer zu sagen. Aber ich plane, dem Ökosystem weiterhin beim Wachstum zu helfen und zu versuchen, darin wertvolle Dinge aufzubauen.
Vielen Dank, Federico!  
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Alexandra Kons
Alex hat ihren Bachelor in Orient- und Asienwissenschaften an der Friedrich-Wilhelms Universität Bonn absolviert, danach Deutsch als Fremdsprache am Goethe Institut studiert und ihren Master in Arabistik an der Freien Universität Berlin absolviert. Seit 2017 ist sie als Krypto-Journalistin tätig.
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