GameStop Corp. gibt eine Partnerschaft mit FTX US bekannt. Während die Börse von der Expansion in den Einzelhandel profitieren könnte, erhofft das Einzelhandelsunternehmen sich Unterstützung bei seinen Plänen für die Kryptowelt.
FTX und GameStop planen gemeinsame E-Commerce- und Online-Marketing-Initiativen. In einer Mitteilung auf der Gamestop-Website wurde besonders das Vorhaben von GameStop hervorgehoben, in einigen Filialen FTX-Geschenkkarten anzubieten.
Die finanziellen Bedingungen der Partnerschaft werden jedoch vorerst noch vertraulich behandelt.
FTX könnte digitale Produkte im Einzelhandel anbieten
Die Kollaboration ist ein wichtiger Schritt für FTX US. Im vergangenen Monat listete die Börse bereits Hunderte von Unternehmen, um ihr Produktportfolio von virtuellen Währungen auf traditionelle Vermögenswerte zu diversifizieren. FTX könnte von dieser Partnerschaft profitieren, indem es eine Bandbreite eigener Produkte in GameStop-Filialen anbietet. Be[In]Crypto berichtete bereits über ein Treffen von Sam Bankman-Fried, dem Geschäftsführer von FTX, und seinem Regulierungsteam mit der politischen Beraterin des Weißen Hauses, Charlotte Butash. Das Unternehmen expandiert zurzeit auch nach Übersee.
Schon im letzten Jahr ließ Gamestop den Einstieg in die Krypto-Branche durch die Stellenausschreibung für einen Sicherheitsanalysten mit Erfahrung in Krypto und NFTs vermuten. Der Deal mit FTX knüpft an die ersten Vorstöße von GameStop im NFT-Bereich an. Im Juni brachte das Unternehmen zunächst eine Wallet für digitale Assets heraus. Ungeachtet des allgemeinen Marktabschwungs folgte dann im Juli ein NFT-Marktplatz.
Obgleich GameStop eigentlich für den Verkauf von Spielen in physischer Form bekannt ist, veröffentlichte der Einzelhändler im Mai die Beta-Version einer eigenen Wallet als Browser-Plugin. Nutzer können dadurch NFTs und eine Vielzahl von Kryptowährungen handeln und halten. Da die Wallet sich mit NFT-Marktplätzen verbinden kann und als Browser-Erweiterungen verfügbar ist, tritt sie nun mit Metamask in Konkurrenz.
GameStop senkt Kosten und meldet dennoch Verluste in Q2
Im Juli enthüllte GameStop eine aggressive Strategie, um übermäßige Kosten einzusparen und dadurch mehr in die digitale Entwicklung investieren zu können. Das Unternehmen entließ seinen Finanzchef Mike Recupero und baute Personal ab.
Am 7. September meldete Gamestop einen Rückgang der Quartalsumsätze und erhöhte Verluste. CEO Matt Furlong bemerkte in einer Telefonkonferenz mit den Investoren: “Unser Weg zu einem stärker diversifizierten und technologieorientierten Unternehmen ist natürlich mit Risiken verbunden und wird Zeit brauchen. Dennoch glauben wir, dass GameStop ein viel stärkeres Unternehmen ist als noch vor 18 Monaten.”
Der Gesamtumsatz des Unternehmens sank vom zweiten Quartal (Q2) des Vorjahres zum Q2 dieses Jahres von 1,18 Milliarden US-Dollar auf 1,14 Milliarden US-Dollar. Auch die Verluste von 61,6 Millionen US-Dollar im Vorjahr stiegen in diesem Jahr auf 108,7 Millionen US-Dollar.
Am Ende des Quartals verfügte das Unternehmen über 908,9 Mio. US-Dollar an liquiden Zahlungsmitteln, während der Wert der Lagerbestände auf 734,8 Mio. US-Dollar anstieg.
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