Expert:innen sind seit Jahren davon überzeugt, dass die Vierjahres-Zyklen von Bitcoin untrennbar mit dessen Halving-Events verbunden sind. Einer immer populärer werdenden Theorie zufolge könnte dies jedoch ein Irrtum sein.
Die letzten drei großen Marktzyklen für Bitcoin und den Krypto-Markt begannen typischerweise etwa alle vier Jahre. Außerdem erreichten die Kryptowährungspreise im Jahr nach dem Halving die Höchststände eines Zyklus.
Hängen die Bitcoin-Halvings nur zufällig mit den Zyklen zusammen?
Laut aktuellen Theorien, die momentan auf den sozialen Medien kursieren, könnte das Zusammenspiel der Halving-Events mit den Marktzyklen reiner Zufall sein.
Am 5. September erklärte der Bitcoiner “Pledditor”:
“Die Vier-Jahres-Zyklen von Bitcoin sind reine Zufälle und haben wenig mit den Halvenings zu tun.”
Stattdessen seien die Zyklen stark mit denen der globalen M2-Geldmenge korreliert.
“Die globale M2-Geldmenge wies in letzter Zeit tatsächlich ihre eigenen “4-Jahres-Zyklen” auf, und diese Zyklen spiegeln sich in den meisten Risikoanlagen, einschließlich Bitcoin, wider.”
M2 ist ein vielfältiges Maß für die Geldmenge. Es beinhaltet Bargeld sowie verschiedene Arten von Bank- und Geldmarktfondseinlagen, die relativ liquide sind.
Wie die obenstehende Grafik zeigt, fielen die letzten drei Höchststände der Bitcoin-Zyklen mit den größten Veränderungen der globalen Geldmenge M2 zusammen.
So begann der letzte Zyklus beispielsweise in den Jahren 2021 und 2022, als die Geldmenge M2 während der Corona-Pandemie mit Rekordraten zulegte. Zu dieser Zeit druckten die Zentralbanken neues Geld für Konjunkturmaßnahmen.
Letztes Jahr deutete der GMI-CEO Raoul Pal etwas Ähnliches an. Er twitterte, dass die BTC-Zyklen mit Makromustern und dem M2-Wachstum zusammenhängen.
Jetzt, wo die Geldmenge weltweit rückläufig ist, befinden sich auch der Bitcoin- und Krypto-Markt tief im Bärenterrain. Ist das ein Zufall oder nur eine weitere neue Theorie?
Anfang dieser Woche berichtete BeInCrypto bereits, dass die Ersparnisse der US-Haushalte zurückgehen und kurz davor stehen, vollständig aufgebraucht zu werden. Dieser Rückgang dürfte sich auf die Menge des verfügbaren Geldes für risikoreiche Investitionen wie Bitcoin auswirken.
Halving bleibt relevant
Vijay Boyapati, Autor des Buches “The Bullish Case for Bitcoin”, stellte in einem kürzlich erschienenen Podcast mit Stephan Livera ebenfalls infrage, ob die Vier-Jahreszyklen noch relevant sind.
Er merkte an, dass die Menge an Geld, die täglich in den Bitcoin-Markt fließen muss, um die aktuellen Preise zu halten, viel höher sein müsste als aktuell.
Nach dem Halving sei jedoch die finanzielle Energie, die für die Aufrechterhaltung der Preise benötigt wird, nicht mehr so hoch, so Boyapati. Das wiederum wird die Preise laut seiner Prognose nach oben treiben:
“Bitcoin findet ein neues Preisniveau … wobei das Halving immer noch eine Auswirkung hat, allein durch die Tatsache, dass die gesamte Marktkapitalisierung deutlich gestiegen ist.”
Das nächste Bitcoin-Halving findet Mitte bis Ende April 2024 an, je nachdem, welche Berechnungsmethode man für die Einschätzung verwendet. Viele Analysten sind nach wie vor zuversichtlich, dass Ende 2024 eine Rallye und ein neuer Bullenzyklus folgt.
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