Goldman Sachs arbeitet derzeit zusammen mit MCSI und Coin Metrics an Datonomy, einem neuen Datenfeed für Anleger, um die Trends der Kryptomärkte besser verfolgen zu können. Insbesondere auf decentralized Finance (DeFi) hat es die Investmentbank abgesehen. Könnte DeFi nun eine Massenadoption erfahren?
Laut einer Pressemitteilung vom 3. November arbeitet die multinationale Investmentbank Goldman Sachs zusammen mit MSCI und Coin Metrics an der Entwicklung eines neuen Rahmens für digitale Vermögenswerte. Allem Anschein nach ist Goldman Sachs besonders an DeFi interessiert.
DeFi-Trends einfach im Auge behalten
Das neue Rahmenwerk, Datonomy, ist eine Art Taxonomie digitaler Vermögenswerte – also ein Datenservice zur Klassifizierung von Kryptomärkten.
Das System soll Anlegern helfen, den Markt sowie alle zugehörigen Trends und Nischen im Auge zu behalten. Dabei wurden insbesondere DeFi und Smart Contract Plattformen in der Pressemitteilung hervorgehoben.
Stéphane Mattatia von MSCI äußerte sich über den Nutzen des Frameworks:
“Wir sind der festen Überzeugung, dass ein konsistentes und standardisiertes Rahmenwerk zur Klassifizierung von digitalen Vermögenswerten für Anleger unerlässlich ist, um den Markt bewerten können. […] Dazu nutzen wir unsere allgemeinen Erfahrungen mit Klassifizierungssystemen für Aktien […]”
Datonomy ist bei allen drei Unternehmen direkt über ein Datenabonnement zugänglich. MSCI bietet Aktien-, Renten- und Immobilienindizes sowie Tools zur Analyse von Multi-Asset-Portfolios an. In ähnlicher Weise umfassen die Dienstleistungen des Krypto Intelligence Unternehmens Coin Metrics verschiedene Markt- und Datenlösungen.
Das Krypto-Angebot von Goldman Sachs wächst
Auch Goldman begann mit Produkten, wie außerbörslich gehandelten Ether Optionen, den Kryptomarkt zu erschließen, um schließlich einen DeFi ETF-Antrag einzureichen. Zur großen Freude der Krypto-Community ist die Bank offensichtlich von der blühenden Zukunft des Bitcoins überzeugt.
Zudem gab Goldman kürzlich positive Rückmeldungen zu ihren Kryptogeschäften bekannt. Andrei Kazantsev, zuständiger Leiter für den Kryptohandel der Bank, meinte während der Crypto Assets Konferenz in Frankfurt, die Zahl der eingehenden Anrufe von verschiedensten Kunden sei stark gestiegen. Demnach seien Hedgefonds mittlerweile nicht mehr die einzigen Kryptointeressierten.
Das institutionelle Interesse bleibt trotz Bärenmarkt hoch
Auch eine Umfrage von Fidelity Investments belegt die steigenden institutionellen Investitionen. Der Finanzdienstleister veröffentlichte kürzlich seine vierte jährliche Institutional Investor Digital Assets Study und die Ergebnisse sind eindeutig.
Interessanterweise entfallen der Studie zufolge 87 % der Investitionen auf Krypto Hedgefonds und VC Fonds. In Asien liegt der Besitz digitaler Vermögenswerte bei 69 %, gefolgt von Europa mit 67 % und den USA mit 42 %.
In den letzten Wochen gab es einige institutionelle Annäherungen in Richtung Krypto. Die japanische Investmentbank Nomura Holdings gründete eine neue, auf Kryptowährungen spezialisierte VC Einheit namens Laser Venture Capital. Ferner plant auch die in Hongkong ansässige Firma C Ventures des Milliardärs Adrian Cheng eine Fundraising Aktion, um 200 Millionen US-Dollar für Investitionen in diese Branche zu sammeln.
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