Das Antiviren-Unternehmen Avast entdeckte eine neue Malware namens „Crackonosh“, die sich in illegalen Versionen beliebter PC-Spiele versteckt. Die Malware greift deinen Computer an, um ihn für das Krypto-Mining zu nutzen.
Spiele wie Grand Theft Auto V, Far Cry 5, The Sims 4, Jurassic World Evolution sowie andere Spiele der NBA2K-Reihe sind von der Krypto-Mining-Malware Crackonosh betroffen. Sie ist nur extrem schwer zu entdecken. Spiele, die von seriösen Quellen stammen, sind jedoch nicht betroffen. Dafür aber Raubkopien, die in Foren oder auf Torrent-Webseiten hochgeladen wurden.
Einmal heruntergeladen und installiert, nistet sich Crackonosh im Prozessor des Computers ein. Die Malware verwendet den Prozessor dann, um Kryptowährungen für die Hacker zu minen. Berichte zeigen, dass die Entwickler mit ihrer Crackonosh-Mining-Malware seit Juni 2018 umgerechnet mehr als 2 Millionen US-Dollar in Form von Kryptowährungen verdienten. Die Entwickler minen hauptsächlich die Kryptowährung Monero.
In einem Interview mit CNBC erklärte Daniel Benes, ein Researcher von Avast, dass die Malware „alle Ressourcen verwendet, auf die der Computer zugreifen kann, weshalb der Computer nicht darauf reagiert“. Benes sagte außerdem, dass die Nutzer der Rechner feststellen können, dass ihre Rechner langsamer sind und die Performance von diesem nach und nach abnimmt. Die Malware deaktiviert zudem Windows Update und deinstalliert obendrein noch Antivirenprogramme. Avast meinte, dass die Malware wahrscheinlich aus der Tschechei stammt, da der Name dort so „Berggeist“ bedeutet.
Schätzungsweise sollen weltweit mehr als 200.000 Avast Nutzer betroffen sein. Täglich werden angeblich mehr als 1000 neue Geräte infiziert. Die Gesamtanzahl der Menschen, deren Geräte infiziert sind, ist wahrscheinlich noch wesentlich größer.
Legale Versionen als Lösung
Crackonosh ist nicht der erste Fall, bei dem Cyber-Kriminelle Video-Spiele verwenden, um ihre Ziele zu erreichen. Viele dieser Angriffe betreffen Gamer, die die Games illegal beschaffen. Bei legalen Kopien kommt so etwas eher selten vor. Anfang Juni 2021 wurde eine Hacking-Kampagne auf Steam, einem der beliebtesten Orte für den Online-Kauf digitaler Kopien von Spielen, durchgeführt. Laut Akamai sind die Cyberangriffe auf Gamer seit dem Ausbruch der Pandemie um 350 % gestiegen.
Benes schlussfolgerte, dass, solange die Gamer weiterhin illegale und nicht-kontrollierte Spiele herunterladen, Angreifer es auf diese absehen und von diesen profitieren werden.
„Die wichtigste Erkenntnis ist, dass man nichts umsonst bekommt, und wenn man versucht, Software zu stehlen, dann ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass jemand etwas von dir stehlen will.“
Übersetzt von Maximilian M.
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