Es war klar, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis die ersten großen Exchanges ihren eigenen ETH 2.0 Staking-Pool anbieten.
Seit dem 4.12.2020 können Hodler auf der äußert beliebten Kryptobörse Kraken vom Staking profitieren und die Beacon-Chain unterstützen.
In den letzten 4 Tagen wurden bereits über 100.000 ETH (mit einem aktuellen Marktwert von ca. 55 Millionen USD) in den neuen Staking-Pool eingezahlt.
ETH2 Entstehungsgeschichte
Laut dem Kraken-Blog verwaltet die Börse nun etwa 8% des Kapitals, das sich im Staking des ETH 2.0-Netwerkes befindet. Gemäß den Daten des ETH 2.0- Launchpads liegt der Gesamtwert der bisherigen Einzahlungen bei ca. 1,27 Millionen ETH. Das passt sehr gut zu der Behauptung von Kraken.
Jeremy Welch, Kraken’s VP of Product, betonte in einem Kommentar, dass Kraken schon seit langer Zeit ein Verfechter von ETH ist:
Wir waren einer der ersten Exchanges, die Ethereum (im August 2015) „gelistet“ haben. Seitdem beobachten wir, wie sich ETH entwickelt. ETH gewinnt immer mehr an Bedeutung.
Das tägliche Handelsvolumen von ETH entspricht seit dem 1.12.2020 in etwa 15-40% des täglichen Bitcoinhandelsvolumen.
Es werden auch Staking-Rewards für Kryptowährungen wie Tezos, Polkadot, Cosmos und Kusama auf Kraken angeboten. Die jährliche Rendite (in ETH (!)) des ETH 2.0-Pools liegen zwischen 5% und 17%.
Binance möchte ebenfalls ETH 2.0- Staking anbieten. Die Kunden sollen die Rewards werden allerdings in Form von “BETH-Token erhalten. Auch Coinbase folgte dem aktuellen Trend.
Allerdings können aktuell nur die Nutzer der Pro-Version auf die neu eingeführten Staking-Services zugreifen. Bisher nutzt der Großteil der Coinbase Kunden nur die Standardversion.
Vor- und Nachteile von gemeinschaftlichen Stakingpools
Um ein „Validator2 zu werden, der die Staking Rewards erhält, benötigt man eigene Soft und Hardware sowie mindestens 32 ETH. Technische Vorkenntnisse sind zur Handhabung unumgänglich. Deswegen werden die meisten lieber in einen bestehenden Staking-Pool investieren, als einen eigenen zu eröffnen.
Validatoren, die offline gehen, oder weniger als 32 ETH halten, werden in Form von „Slashing“ bestraft. Technische Fehler stellen hierbei ein enormes Risiko dar. Der Gründer des Synthetix-Protocols, Kain Warwick, wurde wie bereits einige andere Validatoren, temporär aus dem ETH-Netzwerk ausgeschlossen. Er hat jetzt für mindestens 1 Jahr lang kein Zugriff mehr auf seine Einlagen.
Mein Kleinkind oder mein Roomba (ein Staubsaugroboter) haben letzte Woche auf den Power-Button meines @DAppNodes Rechners gedrückt. Deswegen habe ich ETH durch mehrfaches „Slashing“ verloren. Die „Geth-Software“ (benötigt für das Staking) hatte mehrere Anlaufprobleme und startet nicht mehr. Das fühlt sich so an, als müsste man ständig ein Feuer löschen und wieder von vorne anfangen.
Man benötigt mindestens 32 ETH, um alleine staken zu können – und nicht jeder kann mal eben in etwa 17.600 USD (aktueller Marktpreis) investieren und gleichzeitig 1 Jahr auf diese Summe verzichten.
Staking Services, wie z.B. von Kraken oder anderen Exchanges angeboten, sind also wahrscheinlich die beste und sicherste Möglichkeit für ETH-Hodler, um vom Staking zu profitieren.
Allerdings nur unter der Voraussetzung, dass die Hodler weiterhin die Keys zu den Coins haben und nicht die Exchanges.
Auf Englisch geschrieben von Martin Young, übersetzt von Maximilian Mußner.
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