Berichten zufolge beschlagnahmen israelische Behörden Binance Konten der Hamas und des Islamischen Staats. In einer Stellungnahme meinte die Börse, sie arbeite hart daran, jegliche zwielichtige Machenschaften zu unterbinden.
Laut einem Reuters Bericht nutzten die Hamas und der Islamische Staat die Kryptobörse Binance, um ihre Aktivitäten zu finanzieren. Wie das Nachrichtenblatt am 5. Mai berichtete, beschlagnahmten israelische Behörden die fraglichen Konten im Zuge der Terrorismusbekämpfung.
Seit 2021 stellte das israelische National Bureau for Counter-Terror Financing (NBCTF) etwa 190 Konten sicher, die letzten erst am 12. Januar.
Die Stellungnahme von Binance
Bis jetzt existieren weder Informationen über die Menge der beschlagnahmten Kryptos noch darüber, ob die ergriffenen Maßnahmen auch andere Börsen betreffen. Allgemein ist nur sehr wenig über den gesamten Sachverhalt bekannt.
Kurz nach der Veröffentlichung des Reutersberichts reagierte Binance in einem Beitrag mit dem Titel “Our Response to Reuters”. Darin behauptete die Börse, das Nachrichtenblatt lasse absichtlich kritische Fakten aus, um das eigene Narrativ zu untermauern.
Wie Binance betonte, tue es weitaus mehr als andere Börsen, um zwielichtige Machenschaften auf der eigenen Plattform zu unterbinden. Weiter erklärte die Börse:
“Die wahre Integrität einer Kryptobörse kann nur an den Schritten gemessen werden, die sie unternimmt, um verdächtige Einlagen zu identifizieren und daran, wie sie mit diesen umgeht. Binance ist genau in diesen Bereichen Branchenführer. Wenn wir von schlechtem Verhalten erfahren, ergreifen geeignete Maßnahmen. Dazu gehört auch das Einfrieren von Geldern und die Zusammenarbeit mit den Strafverfolgungsbehörden zur Unterstützung von Ermittlungen.”
CEO Changpeng Zhao wehrt sich nicht zum ersten Mal gegen die Behauptungen des Nachrichtenportals. Erst im Oktober vergangenen Jahres warf er Reuters Journalisten unmoralisches Verhalten vor. Diese hätten angeblich sogar damit gedroht, über seine Familie und sein Privatleben zu berichten.
Globale Behörden bekämpfen Terrorismus-Finanzierung durch Kryptowährungen
Erst im Oktober 2022 wiesen die Vereinten Nationen auf den zunehmenden Missbrauch von Kryptowährungen zur Terrorismus-Finanzierung hin. Mittlerweile haben Regierungen auf der ganzen Welt damit begonnen, einen derartigen Missbrauch dieser Assetklasse zu bekämpfen.
Sowohl Australien als auch Indien äußerten sich zu dieser Entwicklung und gehen seitdem gegen derartige Aktivitäten vor. Einem Bericht von Chainalysis zufolge stieg der Wert der für illegale Finanzierungen genutzten Kryptowährungen bis auf 20 Milliarden US-Dollar an. Das entspricht einer Vervierfachung allein in den letzten fünf Jahren.
Viele dieser Gelder gingen an Gruppen, gegen die internationale Sanktionen bestehen. So floss auch ein großer Teil in die Hände der russische Kryptobörse Garantex.
Israel arbeitet an Krypto-Regulierungen
Neben der Bekämpfung von Terrorismus-Finanzierungen arbeitet Israel auch an einem Regulierungsrahmen für Krypto. So sieht der Haushaltsplan des Landes für 2023/2024 Anpassungen zur Vereinfachung von Steuererklärungen für Kryptowährungen vor.
Darüber hinaus arbeitet die israelische Wertpapieraufsichtsbehörde an einer neuen Kategorisierung für digitale Vermögenswerte. Diese stünden dadurch unter Aufsicht der Regierung, wodurch ein höherer Anlegerschutz gewährleistet wäre. Ein Punkt, der in den Krypto-Regulierungsplänen einer jeden Regierung eine zentrale Rolle spielt.
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