Der Bitcoin Reserve-Risk-Indikator befindet sich auf einem Allzeittief: Langzeitinvestoren (HODLer) verlieren zunehmend an Vertrauen. Gleichzeitig spielt sich in den USA ein Hollywood-reifer Krypto-Krimi ab.
Solltest du den Boden bei der populärsten Kryptowährung abwarten? Der “Reserve-Risk” (Reserverisiko)-Indikator warnt vor neuen Preisstürzen. Zumindest wäre dies der Fall, würde es nach den HODLern gehen – diese zeigten sich noch nie so pessimistisch zum digitalen Gold der Zukunft.
Bitcoin-Kurs am Boden: Wie steht es um das Vertrauen der Investoren?
Der Reserverisiko-Indikator misst das Vertrauen der HODLer im Verhältnis zum derzeitigen Preis. Ins Gewicht fallen vor allem die Anzahl der gehaltenen Tage eines Assets bis zu dem Zeitpunkt an dem er diese verkauft.
Erstaunlich ist, dass die orange untere Linie seit 2015 nicht mehr so nahe am Tiefpunkt war. Sogar während dem 2018er-Bärenmarkt blieb dieser weit über den jetzigen Werten und bestätigt noch einmal den Krypto-Winter. Noch nie hatten HODLer so wenig Vertrauen in ein rasches Erholen der Kurse.
Andere Indikatoren bestätigen, dass das Vertrauen in Krypto am Tief angelangt ist. Der Relative Strenght Index, auch RSI genannt, deutet auf einen baldigen Tiefpunkt im Kurs hin. Auf einer Skala zwischen 0 und 100 misst der Indikator, ob ein Asset im unter- oder überbewerteten Zustand ist und ist zur Vorhersage von Trendwendepunkten gut geeignet.
Im wöchentlichen Chart bewegte sich der RSI für das digitale Gold nun auf den Wert 30 – was auf eine starke Unterbewertung hindeutet. In den 13 Jahren Bitcoin-Geschichte hat sich dies lediglich dreimal ereignet. Mit dem Preisanstieg der letzten Tagen konnte der RSI die Zone allerdings wieder verlassen.
Wann ist die richtige Zeit, um zu kaufen?
Der Kurs bewegte sich in den letzten Wochen stetig zwischen der 18- und 22.000er US-Dollar-Marke und wird sich aufgrund der Zinspolitik weltweit wohl auch nicht so schnell erholen. Mit der EZB und der FED haben die zwei wichtigsten Banken der Welt eine kontinuierliche Erhöhung der Leitzinsen bis zum Jahresende angekündigt.
Währenddessen hält sich der BTC Fear & Greed Index im Bereich “Extreme Furcht” auf – und das schon seit 71 Tagen! Diese Zeitspanne wurde tatsächlich noch nie erreicht und das, obwohl der Bärenmarkt 2018 in seinem prozentualen Ausmaß verheerender war. Ganze 85 Prozent verlor die Nummer 1 unter den Kryptos innerhalb eines Jahres. Extreme Furcht bei den Investoren herrschte angesichts dieser Tatsache trotzdem nur 32 Tage.
Das Positive dabei: All diese Werte signalisieren eine deutliche Bodenbildung, welche für Investoren mit Cash-Reserven optimale Einstiegsmöglichkeiten bieten. Selbst die Betreiber des Fear & Greed Index beschreiben “Extreme Fear” als Zeichen, dass Investoren zu unschlüssig sind und demnach eine Kaufgelegenheit besteht.
Neuer Film mit Bitcoin als Nebendarsteller auf Netflix geplant
Die Amateurrapperin Heather Morgan, welche sich selbst als “Der Krokodil der Wall Street” bezeichnete, ist in einen Geldwäscheprozess rund um 120.000 BTC verwickelt. Demnach sollen sie und ihr Ehemann Ilya Lichtenstein geholfen haben, BTC vom Bitfinex-Hack 2016 zu waschen. Auf TikTok hatte die Rapperin unter dem Namen Razzlekhan für Aufsehen gesorgt.
Obwohl die beiden nun bis zu 20 Jahre im Gefängnis erwarten könnten, darf Morgan laut neuestem Gerichtsbeschluss einer Arbeit nachgehen. Da bei ihr keine unmittelbare Gefahr besteht, die USA zu verlassen, durfte sie auf Kaution raus. Während die Ermittlungen auf Hochtouren laufen, erteilte ein US-Gericht ihr jetzt die Erlaubnis “einer Arbeit mit einem Gehalt von über 10.000 US-Dollar monatlich nachzugehen”.
Dies reichte Netflix wohl, um eine Dokumentation über die Geschehnisse anzukündigen. Unter anderem aus “Tiger King” und “FYRE” bekannt, soll Chris Smith Regie führen.
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