Japan startet mit Bitcoin-Mining: Ein Projekt verbindet sein Stromnetz mit den spezialisierten Mining-Maschinen von Canaan. Ein großer Versorger nutzt die Anlagen, um Nachfrage und Angebot auszugleichen, indem er flexibel fährt, wenn mehr erneuerbare Energie anliegt. So fließt überschüssiger Grünstrom in die Blockchain, statt ungenutzt zu bleiben.
Weil der Versorger teilstaatlich ist, gehört Japan zu den wenigen Ländern, in denen sich der Staat am Bitcoin-Mining beteiligt.
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Bitcoin-Mining-Hardwarehersteller Canaan setzt ein 4,5-Megawatt-Projekt mit seinen wassergekühlten Avalon-Maschinen um, um einem japanischen Regionalversorger Schwankungen im Stromnetz zu managen.
Die Vereinbarung nutzt Avalon-Rigs, um Japans Stromnetz auszugleichen: Während der Spitzenlast schalten sie ab, und sie starten neu, sobald überschüssige erneuerbare Energie verfügbar ist. Dadurch kann der Versorger Schwankungen glätten und überschüssigen grünen Strom effizienter einsetzen.
Zudem folgt dies auf eine turbulente Phase für Canaan, das erst vor Kurzem eine Streichung an der Nasdaq knapp abwenden konnte. Anschließend sicherte sich das Unternehmen seine bisher größte Bestellung von Minern, was auf neues Wachstum hindeutet.
Das Projekt ist zwar klein, hat jedoch symbolischen Wert als Japans erstes staatlich angebundenes Krypto-Mining-Vorhaben.
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Japans Stromsektor wird von zehn Regionalversorgern dominiert, die allesamt in unterschiedlichem Ausmaß staatlich gehalten und beaufsichtigt sind. Dadurch wird das neue Mining-Projekt Teil einer staatsnahen Infrastruktur und deutet einen Wandel vom privaten Bitcoin-Mining hin zu einer stärkeren Beteiligung des öffentlichen Sektors.
Die Initiative passt zu Japans Reformen für digitale Vermögenswerte: Kryptowährungen neu einzuordnen, Steuerregeln zu vereinfachen und die regulierte Teilnahme institutioneller Akteure – unter anderem an der Krypto-Börse – auszuweiten. Zusammengenommen signalisieren diese Schritte einen koordinierten Wechsel Japans hin zu einer staatlich beaufsichtigten Krypto-Adoption im Mainstream.
Damit zählt Japan zudem zu den wenigen Industrieländern, in denen der Staat das Bitcoin-Mining indirekt unterstützt.
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Der Einstieg Japans ins Bitcoin-Mining könnte die globale Sicht auf die Branche verändern. Indem Mining-Rigs eingesetzt werden, um überschüssige erneuerbare Energie zu nutzen, widerlegt das Modell den Vorwurf, Bitcoin sei umweltschädlich.
Zudem plant Canaan, ähnliche Projekte in Asien, Europa und Nordamerika auszuweiten. Dadurch wird Japan zum Testfall für nachhaltiges, versorgerintegriertes Mining.