Jim Cramer, der Moderator der populären CNBC-Finanzshow Mad Money, empfahl seinen Zuschauern vor kurzem, den gesamten Krypto-Bestand zu verkaufen. Anschließend stiegen die Kurse der meisten Kryptowährungen jedoch stark an. Es ist nicht das erste Mal, dass auf dem Markt genau das Gegenteil von dem passiert, was Jim Cramer seinen Zuschauern vorschlägt. Hat der Krypto-Markt den Boden erreicht?
“Es ist niemals zu spät, um zu verkaufen.”
Rund einen Monat zuvor empfahl er Investoren, ihre Kryptowährungen bei dem auf den FTX-Crash folgenden Kursboden zu verkaufen:
“Die Wahrheit ist, es ist nie zu spät, eine schlechte Position zu verkaufen. Und das ist genau das, was ihr besitzt, wenn ihr Eigentümer von diesen sogenannten digitalen Assets seid.”
In der Vergangenheit schlug Cramer immer wieder Investoren vor, Kursspitzen zu kaufen und Kursböden zu verkaufen.
Bemerkenswerterweise brachte Jim Cramer Investoren immer wieder dazu, Assets bei den Kursspitzen zu kaufen und bei den Tiefständen zu verkaufen. Einige Trader wetten sogar gezielt gegen Cramers Aussagen und erhoffen sich so einen Profit.
So teilte der IBC Group Gründer Mario Nawfal, welcher kürzlich Sam Bank-Fried interviewte, auf Twitter mit, dass er aufgrund der Aussagen von Kramer nun bullisch auf Krypto sei. Einige prominente Krypto-Trader teilten die Meinung von Nawfal.
Jim Cramer: Jetzt Krypto verkaufen!
Am 10. November 2022, kurz nach dem FTX-Crash, erklärte Jim Kramer:
“Jetzt ist deine Chance, aus Krypto auszusteigen.”
An diesem Tag stürzte der Krypto-Markt auf ein neues Tief im derzeitigen Marktzyklus. Die Krypto-Marktkapitalisierung fiel an diesem Tag auf rund 830 Milliarden US-Dollar, während der Bitcoin Kurs auf etwas unter 15.800 US-Dollar crashte. Auf dem Markt herrschte eine allgemein negative Stimmung.
Seitdem hat sich der Bitcoin Kurs jedoch wieder um 10 % erholt und stieg am 5. Dezember 2022 auf 17.400 US-Dollar an. Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung bewegt sich der Bitcoin Preis um die 17.000 US-Dollar-Marke.
Darüber hinaus stieg die Krypto-Marktkapitalisierung seit der Empfehlung von Kramer bezüglich des FTX-Crashs um 70 Milliarden bzw. auf über 900 Milliarden US-Dollar an.
Laut CNBC erwartet Kramer, dass die Kurse großer Kryptowährungen wie Ripples XRP, Dogecoin (DOGE), Cardano (ADA) sowie Polygon (MATIC) noch viel tiefer oder “vielleicht sogar auf 0” fallen werden. Kramer erklärte dazu:
“Es gibt immer noch eine ganze Branche von Krypto-Boostern, die verzweifelt versuchen, all diese Dinge in der Luft zu halten. Das ist nicht viel anders als das, was mit schlechten Aktien während des Dotcom-Kollapses passiert ist.”
Diejenigen, die Kramers Ratschlag folgten und Polygon (MATIC) am 10. November verkauften, entging jedoch dem 17 %ige Kursanstieg, der sich seitdem ereignete.
Der Termimarkt-Trader “Satoshi Flipper” bezeichnete Jim Cramer als die schlechteste Art von Trader, da er bei den Kursspitzen gierig wird, bei den Tiefpunkten aber Panik bekommt und verkauft:
“(…) Jim Cramer ist super emotional und komplett irrational.”
Krypto-Markt konsolidiert weiter
Bisher folgte auf Kramers Aussagen noch kein epischer Kollaps des Krypto-Marktes. Der bisherige Makro-Tiefpunkt der Marktkapitalisierung befindet sich außerdem in der Nähe des Höchststandes des Marktzyklus von 2018.
Allerdings trat der Markt nach dem FTX-Crash in eine weitere Konsolidierungsphase ein und bewegte sich in den letzten drei Wochen seitwärts.
Des Weiteren beträgt Krypto-Marktkapitalisierung laut den Daten von CoinGecko derzeit rund 889 Milliarden US-Dollar. Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung des Artikels verzeichnete die Krypto-Marktkapitalisierung damit ein Tagesminus von 1,3 %.
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