JPMorgan, Bank of America und weitere US-Großbanken wollen gemeinsam einen Stablecoin einführen. Erste Gespräche laufen bereits – als Reaktion auf den wachsenden Druck durch Krypto und Big Tech.
Ein neuer Gesetzesentwurf könnte die entscheidende Grundlage schaffen. Die Finanzwelt steht vor einem möglichen Wendepunkt.
Traditionelle Banken stürzen sich jetzt auf den Krypto-Markt
Aus dem Bericht geht hervor, dass die Gespräche Unternehmen betreffen, die sich im gemeinsamen Besitz dieser Banken befinden, wie z.B. Early Warning Services und Clearing House. Diese Gespräche befinden sich jedoch noch in einem frühen Stadium.
Das Ergebnis würde vom Fortschritt der Stablecoin-Gesetzgebung und der Marktnachfrage abhängen. Bemerkenswert ist, dass der CEO der Bank of America bereits Ende Februar auf eine mögliche Einführung eines Stablecoins hingewiesen hat.
Diese jüngste Initiative spiegelt nun einen breiteren Wandel im Bankensektor wider. Sie wurde durch Bedenken hinsichtlich der möglichen weit verbreiteten Einführung von Stablecoins ausgelöst, insbesondere während der Amtszeit von Präsident Donald Trump.
Dies könnte traditionelle Einlagen und Transaktionen stören. Das Risiko ist besonders groß, wenn große Technologieunternehmen oder große Einzelhändler sie übernehmen.
„Die Bankenbranche befindet sich im Aufholmodus im Krypto-Bereich nach einem regulatorischen Durchgreifen vor zwei Jahren“, stellte das WSJ fest.
In der Zwischenzeit entstehen die Gespräche vor dem Hintergrund des verstärkten Fokus des Landes auf die Regulierung des Sektors durch den GENIUS Act. Trotz der Opposition hat der Gesetzentwurf diese Woche eine Cloture-Abstimmung bestanden, wobei 16 Demokraten ihre Stimme zugunsten änderten. Der GENIUS Act geht nun zur endgültigen Abstimmung in den Senat.
„Nächste Woche wird der US-Senat über das GENIUS Stablecoin-Gesetz abstimmen – es wird verabschiedet“, postete der Bankless-Gründer Ryan Sean Adams auf X.
Adams glaubt, dass die Verabschiedung des Gesetzes eine massive Ausgabe von Stablecoins auslösen wird, da Fintech-Unternehmen, Banken und Social-Media-Plattformen schnell handeln, um sie zu übernehmen. Er weist darauf hin, dass die meisten dieser Unternehmen bereits über die notwendige Infrastruktur verfügen und auf die regulatorische Genehmigung warten.
Die Senatorin von Wyoming, Cynthia Lummis, betonte ebenfalls die bedeutenden Auswirkungen der vorgeschlagenen Gesetzgebung.
„Stablecoins sind nicht die Zukunft, sie sind die Gegenwart. Digitale Vermögenswerte können Zahlungen 365 Tage im Jahr erleichtern, ohne die zusätzlichen Kosten“, schrieb sie auf X.
Sie beschrieb das Gesetz als einen ‘durchdachten und ausgewogenen Ansatz’, der notwendig ist, damit die USA ihre Führungsrolle in Finanzinvestitionen bewahren und ausbauen können. Lummis betonte, dass es entscheidend ist, die amerikanische Dominanz im digitalen Finanzwesen zu erhalten, und forderte Anstrengungen, um sicherzustellen, dass diese Führung in den USA bleibt und nicht in andere Länder abwandert.
Marktprognosen unterstreichen diese Dringlichkeit. Das US-Finanzministerium prognostiziert, dass der Stablecoin-Markt bis 2028 auf 2 Billionen USD anwachsen könnte. Darüber hinaus prognostiziert die Citigroup eine Marktkapitalisierung von 3,7 Billionen USD bis 2030.
Dieses erwartete Krypto-Wachstum hebt das transformative Potenzial von Stablecoins hervor und die strategische Bedeutung der regulatorischen und marktbezogenen Positionierung für traditionelle Finanzinstitute.
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