Könnten Bitcoin-Spot-ETFs in den Vereinigten Staaten etablierten Krypto Börsen den Gar aus machen? Laut Bloomberg-Analyst Eric Balchunas besteht diese Gefahr definitiv, immerhin bieten Fonds so einige Vorteile, unter anderem deutlich günstigere Gebühren.
Zurzeit wartet die Investment-Welt ungeduldig auf die Entscheidung der US Securities and Exchange Commission (SEC) hinsichtlich der ausstehenden BTC-Spot-ETF-Anträge. In der Zwischenzeit meldete sich Eric Balchunas zu Wort und beleuchtete Vorteile eines Fonds gegenüber direkten Bitcoin-Investitionen.
Ungewissheit für Krypto-Börsen
In einer kürzlich erschienenen Episode des Podcasts “Unchained Crypto” sagt Balchunas den Krypto Börsen eine unheilvolle Zukunft voraus. Ihm zufolge könnten traditionelle Kryptokäufe innerhalb weniger Jahre durch den Kauf von Bitcoin-ETFs auf dem Aktienmarkt ersetzt werden. Vor allem Börsen, die ihre Gebühren nicht anpassen, um wettbewerbsfähig zu bleiben, könnten von solch einer Entwicklung betroffen sein.
So erklärte Balchunas:
“Deshalb sagen wir den Krypto-Plattformen, dass dies eine Bedrohung für ihr Geschäft sein wird. Coinbase und diese anderen Börsen verlangen eine Menge pro Handel.”
Er verwies auf die lange Tradition von ETFs, gegenüber teuren Investmentprodukten stets eine deutlich günstigere Option zu bieten. Dieses Szenario könnte sich schon bald auch für Krypto abspielen.
“In drei bis vier Jahren werden Sie in der Lage sein, einen liquiden, billigen BTC-ETF zu kaufen, und er wird mächtig sein.”
Hast du hohe Handelsgebühren auch satt? Dann lies dir unseren Artikel über die Rundum-Plattform YouHodler durch! Dort zahlst du keine Handelsgebühren.
Wie Balchunas klarstellte, wird der Kauf eines ETFs für die Verbraucher deutlich kostengünstiger sein. Um dies zu veranschaulichen, zog er einen Vergleich zu einem Gold-ETF, dessen Gebühr sich auf etwa 35 bis 40 Basispunkte, also etwa 0,35 % bis 0,40 % beläuft.
Krypto Börsen hingegen bieten im ersten Monat vielleicht attraktive Einführungsraten oder Nullgebühren an, weisen standardmäßig jedoch deutlich höhere Gebührenmodelle auf. Nach Ablauf der üblichen Willkommens-Boni erheben einige Plattformen Transaktionsgebühren auf bis zu 1,5 %.
Zudem kümmere sich im Fall von ETFs eine Investmentfirma um die ganze Arbeit, so Balcunas weiter. Dazu gehören die Aufbewahrung digitaler Vermögenswerte sowie die Gewährleistung der Steuereffizienz. Daher werde es “ein sehr hochwertiges Angebot sein”.
Community sieht Bitcoin-ETFs nicht als Bedrohung
Die Krypto Community auf X (ehemals Twitter) findet in der Idee, dass ETFs eine Bedrohung für die Börsen darstellen würden, viel Widerspruch. In einem Tweet heißt es beispielsweise:
“Ich bin anderer Meinung, es wird immer einen Platz für dezentrale Börsen geben. Sicherlich, unterm Strich könnte sich daraus einige Auswirkungen ergeben, aber das [Produkt] spricht nur ein anderes Publikum an, mit einem anderen Risikoniveau.”
Davon abgesehen zeigte sich Balchunas gegenüber einer Bitcoin-Spot-ETF-Genehmigung der SEC sehr zuversichtlich.
Infolge des Urteils im Rechtsstreit zwischen Grayscale und der SEC am 29. August erklärte er:
“[James Seyffart] und ich erhöhen unsere Chancen auf 75 %, dass BTC-ETFs noch in diesem [Jahr] auf den Markt kommen.”
Zudem entschied die SEC kürzlich, die Entscheidung über sieben BTC-Spot-ETF-Anträge erneut zu verschieben, weshalb eine Antwort erst Mitte Oktober zu erwarten ist.
Folge uns für noch mehr Informationen rund um Krypto auf:
Twitter oder tritt unserer Gruppe auf Telegram bei.
Haftungsausschluss
In Übereinstimmung mit den Richtlinien des Trust Project verpflichtet sich BeInCrypto zu einer unvoreingenommenen, transparenten Berichterstattung. Dieser Artikel zielt darauf ab, genaue und aktuelle Informationen zu liefern. Den Lesern wird jedoch empfohlen, die Fakten unabhängig zu überprüfen und einen Fachmann zu konsultieren, bevor sie auf der Grundlage dieses Inhalts Entscheidungen treffen.