Die Krypto-Industrie steht seit Beginn dieses Jahres stark unter Druck. Vor allem die in den Mittelpunkt geratene SEC bereitet den US-Firmen Kopfschmerzen. Nun könnte die US-Bundesregierung durch einen Budgetdisput lahmgelegt werden und die Web3-Industrie eine willkommene Atempause.
Der Vorsitzende der Securities and Exchange Commission, Gary Gensler, äußerte nämlich Bedenken hinsichtlich der Fähigkeit seiner Behörde, DeFi zu überwachen, sollte die US-Regierung stillgelegt werden.
Mögliche Stilllegung der Regierung: Lichtblick für Krypto?
Die Finanzmittel der US-Regierung werden nach dem 30. September erschöpft sein. Wenn der Kongress bis Ende des Monats keinen Ausgabenplan verabschiedet, droht eine Stilllegung der Regierungstätigkeiten. Dies könnte die Aktivitäten von Bundesregulierungsbehörden wie der SEC einschränken.
Gensler erklärte gegenüber Bloomberg, ohne seine Marktüberwachung gebe es keine Kontrolle über wichtige finanzielle Ereignisse. Er sagte:
“Die Öffentlichkeit sollte verstehen, dass unser Personal hauptsächlich auf ein Minimum reduziert wird. Die normale Marktüberwachung ist nicht möglich.”
Firmen, die sich für einen Börsengang entscheiden, würden laut Gensler so eventuell zu kurz kommen – die Anträge unbeantwortet.
Obwohl der Überprüfungsprozess der SEC viel Zeit in Anspruch nimmt, ist ein solches Szenario unwahrscheinlich. Das Positive daran ist, dass die Web3-Branche etwas durchatmen und die Flut von SEC-eingeleiteten Verfahren nachlassen könnte.
Eric Balchunas, ein ETF-Analyst bei Bloomberg, berichtete von weiteren wichtigen Details des Interviews. Gensler wurde gefragt, ob Gerichtsurteile seine Meinung zu Krypto beeinflussen.
Daraufhin antwortet er:
“Ich wünschte, etwas vom Gericht beschlossenes würde vorzeitig Regulierung [Anm: Compliance] bringen.”
Im Nachsatz verkniff sich der SEC-Chef nicht Krypto-Investoren als “Betrüger und Profitmacher” zu bezeichnen.
Mögliche Ablehnung von Bitcoin ETFs
Zudem wurde Gensler gefragt, ob ein Misserfolg von Grayscale zur Rücknahme der Bitcoin ETFs führen könnte. Gensler antwortete ausweichend:
“Ich möchte der Arbeit des Personals nicht vorgreifen. Wir berücksichtigen Gerichtsurteile und überlegen uns das gründlich.”
Die Antwort von Crypto Law lag jedoch näher an der Wahrheit:
“Die Gerichte zwingen Gary Gensler tatsächlich zur Einhaltung von geltenden Vorschriften zu Krypto. Er hat Millionen an öffentlichen Geldern für lächerliche Klagen verschwendet, während große Betrugsfälle direkt vor seiner Nase stattfanden.”
Eine Reaktion der Märkte blieb aus – die Marktkapitalisierung liegt unverändert bei 1,1 Billionen USD.
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