Wie es scheint, öffnen sich die Sparkassen zunehmend dem Thema Krypto. So fordert Matthias Dießl, Präsident des Sparkassenverbandes Bayern, den Handel mit diesen Assets endlich für Kunden anzubieten.
Seit Jahren haben die deutschen Sparkassen dem Kryptohandel eher skeptisch gegenübergestanden. Doch nun ändert sich die Haltung.
Krypto-Handel an Sparkassen für Selbstentscheider
In einem Interview mit Bloomberg News sprach sich Matthias Dießl, Präsident des Sparkassenverbands Bayern, für eine Öffnung der Sparkassen für den Krypto-Bereich aus:
„Wir sollten Kunden auch bei den Sparkassen die Möglichkeit zum Handel von Kryptowährungen anbieten“, erklärte Dießl in seinem Münchner Büro.
Die Sparkassen haben sich bislang zurückgehalten, während genossenschaftliche Banken bereits an ähnlichen Angeboten arbeiten. In den kommenden Monaten könnten diese Banken ihren Kunden erstmals den Handel mit Kryptowährungen ermöglichen. Dießl hebt hervor, dass sich die regulatorischen Bedingungen mittlerweile verbessert haben, was den Schritt in den Kryptohandel erleichtere.
Bereits heute gibt es innerhalb der Sparkassen-Finanzgruppe Entwicklungen, die den Krypto-Markt betreffen. So hat die DekaBank, das Fondshaus der Sparkassen, eine Lizenz zur Verwahrung von Kryptowährungen erhalten. Weitere Banken wie die BW Bank der LBBW erwägen ebenfalls, ihren Kunden den Handel mit digitalen vermögenswerten zu ermöglichen.
„Kryptowährungen sind ein Thema, also müssen auch wir uns dem stellen“, sagte Dießl im Interview und unterstrich damit die Notwendigkeit, auch im Sparkassensektor Schritt für Schritt neue Möglichkeiten zu schaffen.
Dießl betonte jedoch auch, dass das Krypto-Angebot ausschließlich für Selbstentscheider zur Verfügung stehen soll. Eine Beratung durch die Sparkassen wird es nicht geben. Dies sei notwendig, da Kryptowährungen als hochspekulativ gelten und keine echten Vermögenswerte wie bei Aktien oder Anleihen dahinterstehen.
Ausblick und mögliche Risiken
Trotz der neuen Möglichkeiten bleibt der Krypto-Handel ein Randgeschäft für Sparkassen. Dießl geht davon aus, dass im Laufe des Jahres eine endgültige Entscheidung getroffen wird. Auch wenn Kryptowährungen an Bedeutung gewinnen, wird der Fokus weiterhin auf traditionelleren Finanzprodukten liegen.
Mit einer Erholung im Finanzierungsgeschäft im Jahr 2024 sehen die Sparkassen jedoch eine positive Entwicklung im Immobilienbereich. Die Nachfrage nach Neubauten steigt, während die Unsicherheit bei Firmenkrediten weiterhin bestehen bleibt.
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