Der Verwendung von sogenannten Krypto-Mixern nahm in diesem Jahr deutlich zu. Dies ist wohl vor allem auf die Sanktionen gegen Russland zurückzuführen.
Der Wert der druch Krypto-Mixer gewaschenen Kryptowährungen erreichte laut einem Bericht der Blockchain-Analyse-Firma Chainalysis vor kurzem ein neues Allzeithoch.
Russland-Sanktionen erhöhen Bedarf an anonymen Transaktionen
Krypto-Mixer haben ein schlechtes Image. Denn sie sind die bevorzugte Methode für Cyberkriminelle und kriminelle Staaten geworden, um Geld zu waschen. Dem am 14. Juli veröffentlichten Chainalysis-Report zufolge sind fast 10 % aller Bestände der Krypto-Adressen, die im Zusammenhang mit kriminellen bzw. illegalen Aktivitäten stehen, an Krypto-Mixer gesendet worden.
Des Weiteren stieg im April dieses Jahres der 30-Tages-Moving-Average der Wert dieser Kryptowährungen auf ein neues Allzeithoch von 51.8 Millionen US-Dollar an. Der Gesamtwert stieg außerdem im zweiten Quartal 2022 auf über 600 Millionen US-Dollar an. Von Sanktionen betroffene Entitäten und im Zusammenhang mit Diebstählen stehenden Adressen machen den Großteil dieser Krypto-Mixer-Transaktionen aus.
Man kann also durchaus argumentieren, dass Ukraine-Krieg und die Russland-Sanktionen einen großen Einfluss auf die Verwendung der Krypto-Mixer hatten. In dem Bericht heißt es:
“Was am meisten auffällt, ist das enorme Volumen an Geldern, die von Adressen, die mit sanktionierten Unternehmen in Verbindung stehen, an Mixer fließen, insbesondere im zweiten Quartal 2022.”
Krypto-Mixer: Eine rechtliche Grauzone
80 % der im Jahr 2022 an Mixer gesendeten Gelder entfielen auf Adressen, die mit sanktionierten Organisationen wie dem russischen Darknet-Markt Hydra und der nordkoreanischen Hackergruppe Lazarus in Verbindung stehen.
In dem Bericht heißt es weiter, dass Hacker, die mit dem nordkoreanischen Regime in Verbindung stehen, in diesem Jahr bereits Kryptowährungen im Wert von mehr als 1 Milliarde US-Dollar gestohlen haben, hauptsächlich aus DeFi-Protokollen. Der restliche Teil stammt aus Kryptowährungen, die aus Protokoll-Exploits, Scams, Ransomware-Angriffen und anderen kriminellen Quellen.
Krypto-Mixer sind aktuell nicht illegal und bieten denjenigen, die aus welchen Gründen auch immer eine gewisse finanzielle Privatsphäre benötigen, funktionierende Dienstleistungen an. Das US Financial Crimes Enforcement Network (FinCEN) gab jedoch bekannt, dass es sich bei Mixern um Geldübermittler handelt. Darum müssten diese eigentlich nach dem Bank Secrecy Act (BSA) registriert werden. Nutzer und Ersteller von Krypto-Mixern werden sich natürlich nicht an solche Regelungen halten, da sie schließlich anonym bleiben wollen.
Wie funktionieren Krypto-Mixer?
Krypto-Mixer verschleiern Transaktionen durch eine Reihe verschiedener Methoden. Sie unterbrechen die Verbindung zwischen der Absender- und der Empfängeradresse. Dadurch lassen sich die Transaktionen nur sehr schwer zurückverfolgen.
An Mixer gesendete Kryptowährungen werden vor dem Versand an den Empfänger nach dem Zufallsprinzip gepoolt oder “gemischt”. Das erschwert die Rückverfolgung der Herkunftsadresse. Darüber hinaus können Nutzer den Schutz der Privatsphäre durch eine zeitliche Staffelung der Transaktionen und eine Variation der Gebühren und Einzahlungsarten noch erhöhen.
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