Die spanische Polizei in Madrid hat Ermittlungen wegen Raubes und versuchter Entführung aufgenommen. Angeblich soll ein Bitcoin-Investor wegen seiner privaten Bitcoin-Schlüssel gefoltert worden sein.
Das Bitcoin-Verbrechen soll sich am 9. Oktober 2021 in Zaryn Dentzels Appartment in der Calle de Ruiz de Alarcon, einer Hauptstraße in der Hauptstadt Madrid, ereignet haben. Der Betroffene erwartete Besuch, beim Öffnen der Türe überraschten ihn mehrere vermummte Männer, die die Sicherheitskameras verdeckten und ihn und seine Begleitung angriffen.
Sie wurden bedroht und misshandelt, bis Dentzel die Daten seiner Kryptowährungs-Wallet-Passwörter und Bankkonten preisgab. Dentzel investierte seit vielen Jahren in Bitcoin und soll ein Vermögen von mehreren Millionen Euro angehäuft haben. Der Betroffene erwarb den Großteil seines Vermögens durch die Mitgründung von Tuenti, einem beliebten spanischen sozialen Netzwerk.
Die Aufsicht an der Toreinfahrt sagte, er habe niemanden Verdächtiges ein- oder ausgehen sehen. Die Madrider Polizei erklärte, dass sie noch keine Verdächtigen festgenommen hat. Sie vermutet jedoch, dass es sich um das Werk einer osteuropäischen Verbrecherbande handeln könnte. Laut dem Bericht der Polizei konnten die Diebe zwar Geräte wie Laptops, Telefone und ein USB-Laufwerk stehlen. Bis jetzt konnten sie jedoch noch keine Kryptowährungen erbeuten.
Bitcoin und Krypto-Gewalt nimmt zu
Reale Angriffe im Zusammenhang mit Kryptowährungen sind nicht so selten, wie manche vielleicht denken.
In Neuseeland wurde einem wohlhabenden Geschäftsmann aus Westmere kürzlich sogar ein Safe gestohlen, in dem sich Kryptowährungen auf einem USB-Gerät befanden, bei dem es sich wahrscheinlich um eine Hardware-Wallet handelt.
Im Jahr 2021 gab es außerdem zwei nennenswerte Vorfälle in England. Kriminelle stahlen einem Studenten der Canterbury Christ Church University Bitcoin im Wert von 6.000 Pfund (8.098 US-Dollar). Die Kriminellen bedrohten ihn mit einem Messer. Der Vorfall ähnelte dem angeblichen Überfall auf Dentzel. Dabei drangen nicht nur vier, sondern sogar acht Verbrecher in sein Wohnheim ein. Die Kriminellen verlangten Passwörter für die Krypto-Finanzprogramme des Studenten und zwangen ihn, Bitcoin im Wert von 6.000 Pfund zu überweisen, ebenso wie Studiengelder. In Langley wurde kürzlich ein 24-Jähriger verhaftet, weil er einen Bitcoin-Automaten aus einem Geschäft gestohlen hatte.
Anfang dieses Jahres wurde einem Krypto-Trader in Hongkong eine Substanz in die Augen gesprüht und Bitcoin im Wert von 2 Mio. HK$ gestohlen. Bei einem anderen Vorfall in Hongkong stahl ein unbekannter Täter einem 39-jährigen Krypto-Trader auf dem Weg zu einem Treffen mit einem Bitcoin-Verkäufer BTC im Wert von mehr als 128.500 US-Dollar.
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