In dieser Kolumne geht es Woche für Woche um Persönlichkeiten aus der ganzen Welt, die sich im Kryptoversum durch besonders interessante Ansichten oder Aktionen hervorgetan haben. Diesmal ist die Krypto-Person der Woche Wei Dai.
Wei Dai ist ein Computeringenieur aus China, der vor allem für sein Engagement im Bereich Kryptographie bekannt ist. Beispielsweise entwickelte er Crypto ++ und erstellte kurz vor dem Start von Bitcoin einen Key-Vorläufer für BTC. Zwar wurde die kleinste Einheit von BTC nach Satoshi Nakamoto benannt, dafür heißt die kleinste Untereinheit von Ether „Wei“!
Wei Dai: Ein Satoshi Nakamoto-Kandidat
Über Wei Dais Privatleben ist recht wenig bekannt. Wir wissen lediglich, dass er einen Bachelor in Computer Science von der University of Washington hat. Außerdem haben ihm sicherlich seine Mathematikkenntnisse dabei geholfen, verschiedene kryptografische Grundlagen aufzubauen.
Zunächst arbeitete Wei Dai bei TerraScience an der Entwicklung von Sicherheitslösungen für Kommunikation im Bereich der Öl- und Gasindustrie. Danach startete Wei Dai bei der Cryptography Research Group Company Microsoft durch, wo er an Verschlüsselungssystemen arbeitete. Im Zuge seiner Arbeit registrierte er zwei Patente in diesem Bereich. Somit legte Wei Dai mit seiner Bemühung die Basis für die hocheffizienten Verschlüsselungsalgorithmen bei Microsoft.
Später ging Wei Dai dann dazu über Publikationen zum Thema „b-money“ zu veröffentlichen. Bei b-money handelt es sich um ein anonymes elektronisches Geldsystem:
„[…] ein Schema für eine Gruppe nicht nachvollziehbarer digitaler Pseudonyme, um sich gegenseitig mit Geld zu bezahlen und Verträge untereinander ohne fremde Hilfe durchzusetzen.“

Auf der Suche nach Satoshi Nakamoto
Während Wei Dais Homepage eher minimalistisch gehalten ist und sich auf die Auflistung verschiedenster Publikationen fokussiert, beantwortet der Wissenschaftler regelmäßig Fragen in schriftlichen AMA-Sessions. Eine der häufigsten Fragen an Wei Dai, der häufig als ein möglicher Satoshi Nakamoto-Kandidat gehandelt wird, betrifft eben diesen. Entsprechend führt der Wissenschaftler aus, ob es sich um eine oder mehrere Personen handelt, die sich hinter dem Pseudonym verstecken.
„Ich denke, Satoshi ist wahrscheinlich eine Person. […] Ich erwarte nicht, dass Satoshi in naher Zukunft freiwillig seine Identität preisgibt, aber vielleicht wird er es irgendwann tun?“
Ferner erläutert er, dass Satoshi Nakamoto wahrscheinlich niemand ist, den die Krypto-Community bereits namentlich kennt. Und über Bitcoin erklärt er:
„Ich bin mir ziemlich sicher, dass es sich nicht um ein Pump-and-Dump-Programm oder ein Regierungsprojekt handelt.“
Des Weiteren führt Wei Dai aus, was der Unterschied zwischen der Krypto-Anarchie und der einfachen Anarchie ist:
„Wir (oder zumindest ich) haben nicht versucht, die Regierung zu zerstören, sondern nur neue virtuelle Gemeinschaften zu schaffen, die nicht von der Androhung von Gewalt beherrscht werden.“
Wer sich weiter in das Gedankengut des Wissenschaftlers einarbeiten möchte, sollte hier vorbeischauen.
Mal sehen, wer in sieben Tagen auf den Thron der Krypto-Person der Woche klettert…
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