Die Europäische Bankenaufsichtsbehörde (EBA) hält Stablecoin-Emittenten dazu an, freiwillig bestimmte “Leitprinzipien” zu befolgen. Bevor die MiCA-Verordnung nächstes Jahr in Kraft tritt, dienen diese Leitprinzipien als Normen, die die Risiken im Krypto-Bereich reduzieren und den Verbraucherschutz optimieren sollen.
Die Verordnung über Märkte für Krypto-Assets (MiCA), die von der EU im April verabschiedet wurde, tritt im Jahr 2024 in Kraft.
Freiwillige Leitlinien im Vorfeld der MiCA-Verordnung
Die EBA veröffentlichte am 12. Juli 2023 ein Regelwerk, welches für öffentliche Kommentare offen steht. Ziel ist, zusätzliche regulatorische Klarheit für die MiCA-Anforderungen von Stablecoins zu schaffen. Vor der Einführung der MiCA-Verordnung regelten bereits die Geldwäschegesetze der EU einige Anforderungen für Stablecoin-Anbieter.
Berichten zufolge erwarten die EBA-Beamten nun, da das MiCA-Regelwerk genehmigt wurde, einen Anstieg der Stablecoin-Emissionen. Sie fordern Unternehmen auf, sich an die Leitprinzipien für gute Unternehmensführung und Risikomanagement zu halten, bevor die MiCA-Verordnung in Kraft tritt.
In der Erklärung der EBA zu den Leitprinzipien heißt es dazu:
“Die Erklärung soll dazu ermutigen, rechtzeitig vorbereitende Maßnahmen für die Anwendung der MiCA-Verordnung zu ergreifen. Damit wollen wir die Risiken potenziell disruptiver und scharfer Geschäftsmodellanpassungen zu einem späteren Zeitpunkt zu verringern, die aufsichtliche Konvergenz zu fördern und den Verbraucherschutz zu erleichtern.”
Weitere Stablecoin-Leitlinien folgen
Die EBA wird Berichten zufolge im Oktober eine zweite Reihe von Leitprinzipien veröffentlichen. Darin behandelt sie den Kapitalbedarf von Stablecoin-Emittenten und die Frage, wie Unternehmen mit Stablecoin-Rücknahmen in volatilen Märkten umgehen sollten.
Die Regulierungsbehörden sehen sich aufgrund der zunehmenden Verwendung von Stablecoins weiterhin mit Schwierigkeiten konfrontiert. Spekulanten nutzen Stablecoins nämlich auch für den Handel mit anderen Krypto-Assets. Dennoch scheint die Krypto-Regulierung weltweit voranzuschreiten.
So führte der Staat New York erst kürzlich eine neue Gesetzgebung ein, die fiat-besicherte Stablecoins für Kautionen erlauben würde.
Außerdem führte die Regierung von Hongkong ein Lizenzierungssystem für Virtual Asset Service Providers (VASP) ein. Sie könnte sich nun auch weiter auf die Regulierung von Stablecoin-Emittenten konzentrieren.
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