Die internationale Wertpapieraufsichtsbehörde IOSCO stellte am Dienstag den ersten globalen Ansatz zur Regulierung von Krypto-Assets und digitalen Märkten vor.
Dabei stützte sich die “International Organization of Securities Commissions” (IOSCO) auf Lehren aus dem Zusammenbruch der FTX-Börse im letzten Jahr. Denn aufgrund des aufsehenerregenden Zusammenbruchs schürten die Behörden Bedenken hinsichtlich des Verbraucherschutzes im Krypto-Sektor.

Weltweite Krypto-Standards bis Ende 2023?
Die Krypto-Branche, die in der Regel nur Kontrollen zur Bekämpfung der Geldwäsche durchführen muss, fordert einen globalen Regulierungsansatz, da verschiedene Gerichtsbarkeiten ihre eigenen Regeln befolgen.
Die vorgeschlagenen Standards beinhalten unterschiedliche Maßnahmen. Ziel ist es, Marktmanipulation, grenzüberschreitende Zusammenarbeit, Verwahrung von Kryptowerten, Betriebsrisiken und den Schutz von Privatkunden international zu regeln.
Als Grundlage für die 18 geplanten Maßnahmen dienen seit langem etablierte Schutzmaßnahmen der Mainstream-Märkte.
Die IOSCO plant, die Standards bis Ende des Jahres zu verabschieden und erwartet, dass ihre Mitglieder diese umgehend umsetzen, um bestehende Regelungslücken zu schließen.
Zu den 130 Mitgliedern des Dachverbands von Regulierungsbehörden gehören unter anderem die US-amerikanische Börsenaufsichtsbehörde Securities and Exchange Commission (SEC), die japanische Financial Services Agency (FSA), die britische Financial Conduct Authority (FCA) und die deutsche Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin).
Die internationalen Behörden planen nun, die öffentliche Meinung zu den geplanten Standards einzuholen.
Reagiert die IOSCO auf die europäische MiCA-Regulierung?
Der Schritt der IOSCO folgt auf die Fertigstellung des weltweit ersten umfassenden Regelwerks durch die Europäische Union in diesem Monat.
Durch die Genehmigung der MiCA-Regulierung durch die EU-Staaten erhöhte sich zuletzt der Druck auf Großbritannien, die Vereinigten Staaten und andere Länder, ihre eigenen Normen zu entwickeln.
Wie BeInCrypto berichtete, deuten einige Hinweise auf die Übernahme von MiCA-Inhalten in die Krypto-Regulierung der Vereinigten Staaten hin.
Ob die neuen Regelungen bis Ende 2023 tatsächlich von den Mitgliedern der IOSCO umgesetzt werden, bleibt abzuwarten. Es steht jedoch fest, dass die Entwicklung globaler Standards für den Kryptosektor zunehmend an Bedeutung gewinnt und die Weichen für eine umfassendere Regulierung dieser aufstrebenden Branche stellen könnte.
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