Krypto-Assets sind für viele Schweizer Anlegerinnen und Anleger eine spannende Anlageklasse. Eine aktuelle Studie der Hochschule Luzern und PostFinance zeigt, dass mittlerweile 11 Prozent der Bevölkerung in Kryptowährungen investiert haben.
Doch welche Plattformen sind beliebt, welche Motive stehen hinter den Investitionen und wie viel Geld setzen Schweizer dabei ein?
Wer investiert in der Schweiz in Krypto-Assets?
Laut einer Studie der Hochschule Luzern vom November 2024 besitzen aktuell 11 Prozent der Schweizerinnen und Schweizer Krypto-Anlagen. Weitere 6 Prozent haben in der Vergangenheit investiert, besitzen aber heute keine digitalen Währungen mehr.
Interessant ist, dass sich das Investitionsverhalten stark nach bisherigen Anlageerfahrungen unterscheidet. Während nur 4 Prozent der Personen ohne traditionelle Investments in Kryptos investieren, sind es unter den klassischen Anlegern bereits 18 Prozent. Millennials und die Generation Z sind dabei besonders stark vertreten.
Der häufigste Grund für das Investment in Bitcoin, Ethereum und andere Coins ist die Neugierde. Ganze 71 Prozent der Befragten gaben an, dass sie Krypto ausprobieren wollten. Für fast die Hälfte (48 Prozent) spielte auch das hohe Renditepotenzial eine wichtige Rolle.
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Besonders spannend: Wer höhere Summen investiert, setzt stärker auf Gewinn. Für Anleger, die mehr als 10.000 Franken in Kryptowährungen investiert haben, war das Renditepotenzial fast so wichtig wie die Neugier (60 Prozent vs. 58 Prozent). Auch die Möglichkeit zur Diversifikation wurde als wichtiges Motiv genannt.
Die Studie zeigt, dass viele Anleger mit kleinen Beträgen einsteigen. 31 Prozent halten weniger als 1’000 Franken in digitalen Vermögenswerten.
Bei 71 Prozent liegt der Wert ihrer Krypto-Anlagen unter 10.000 Franken. Nur eine Minderheit investiert größere Summen: 14 Prozent besitzen digitale Währungen im Wert von über 20.000 Franken, 8 Prozent haben sogar mehr als 50.000 Franken investiert. 5 Prozent machten keine Angaben zu ihren Beständen.
Auffällig ist auch, dass Personen mit höherem Einkommen und Vermögen eher höhere Beträge investieren. Jede vierte Person mit einem Vermögen von über 100.000 Franken hält mehr als 20.000 Franken in Kryptowährungen. Männer investieren durchschnittlich mehr als Frauen.
Welche Plattformen nutzen Schweizer Krypto-Anleger?
Die bevorzugten Plattformen für Krypto-Käufe in der Schweiz sind:
- Revolut: 23 Prozent
- Swissquote: 22 Prozent
- Binance: 9 Prozent
- Coinbase: 15 Prozent
- Yuh: 13 Prozent
Bemerkenswert ist die Zunahme der traditionellen Banken: 19 Prozent der Investoren haben ihre Krypto-Anlagen über traditionelle Schweizer Banken (ohne Swissquote) erworben. Bei Investoren, die seit Anfang 2023 eingestiegen sind, spielen Banken eine noch wichtigere Rolle. Hier teilen sich Swissquote, Yuh und Revolut die Spitzenposition. Plattformen wie Binance oder Crypto.com haben in den letzten zwei Jahren Marktanteile verloren.
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Auf der anderen Seite verlieren Binance, Crypto.com, Coinbase und Kraken in der Schweiz an Relevanz. Klassische Banken profitieren also von der steigenden Nachfrage nach sicheren und regulierten Krypto-Angeboten.
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