Seit zwei Wochen boomen die Kurse auf dem Kryptomarkt. Trotzdem trauen viele Markteilnehmer dieser Preisentwicklung nicht: Genesis und Gemini z.B. drohen weiterhin, Abhebungen zu stoppen. Könnte diese Rally lediglich Ausstiegsliquidität für große Wale darstellen?
Bitcoin stieg in den letzten zwei Wochen um über 12 % und hält sich aktuell bei etwa 17.300 US-Dollar. Die führende Kryptowährung erreichte ihren Tiefpunkt bei 15.500 US-Dollar und befindet sich seither in einem Aufwärtstrend. In derselben Zeit stieg Ethereum sogar um über 20 % – aber warum?
Während einige der Überzeugung sind, der Boden sei erreicht, sind andere der Meinung, dem Markt stehe das größte Übel noch bevor.
Genesis unter Wasser
Der Zusammenbruch von FTX traf die Broker Genesis und Gemini Earn mit aller Härte. Genesis geriet seitdem bereits in einen Liquiditätsengpass und war daher gezwungen, die Abhebungen zu stoppen. Schon der Untergang von Three Arrows Capital hatte der Bilanz des Brokers erheblichen Schaden zugefügt.
Einem Bericht von Bloomberg zufolge enthält besagte Bilanz rund 2,8 Milliarden US-Dollar an ausstehenden Krediten. Angeblich ging ein Drittel davon an verbundene Unternehmen, darunter auch die Muttergesellschaft Digital Currency Group (DCG).
Des Weiteren ist zu berücksichtigen, dass DCG den Grayscale Bitcoin Fund (GBTC) besitzt, einen der größten Fonds seiner Art, mit einem verwalteten Vermögen von fast 11 Milliarden US-Dollar.
DCG schuldet Gemini 900 Mio. USD
Gemini ging eine Partnerschaft mit Genesis ein, um den Kunden Renditen für sein Earn-Programm bieten zu können. Nachdem Genesis die Abhebungen gestoppt hatte, war Gemini Earn dazu gezwungen, die gleichen Maßnahmen zu ergreifen. Berichten zufolge schuldet der Krypto-Kreditgeber Genesis der Krypto-Börse Gemini 900 Millionen US-Dollar.
Fällt der Kryptomarkt um weitere 50 %?
Da Genesis versucht, den Konkurs abzuwenden, könnte sich die Situation zu einer tickenden Zeitbombe für Kryptowährungen entwickeln. Wie die Community befürchtet, könnte jede negative Entwicklung dazu führen, dass DCG den GBTC auflöst. Infolgedessen wäre ein weiterer Crash des Bitcoin-Kurses sehr wahrscheinlich. Viele Twitter-Nutzer meinen, sie werden die Ausstiegsliquidität nicht kaufen. Ihren Erwartungen zufolge werden Einzelhandelsportfolios um weitere 50 % fallen.
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