Einige MetaMask-Nutzer konnten aufgrund der Konfigurationseinstellungen mit Infura und der US-Sanktionen nicht mehr die Dienste der Plattform nutzen.
Es gab mehrere Berichte darüber, dass MetaMask-Nutzer aus einigen Ländern Probleme mit ihren Wallets hatten. Viele Mitglieder der Krypto-Community kritisierten die Plattform, da deren Dienstleistungen indirekt von den Sanktionen betroffen waren und der Service in einigen Ländern der Welt eingeschränkt war.
MetaMask-Nutzer auf der ganzen Welt betroffen
Eines dieser Länder ist Venezuela, ein Land, in dem sich eine enthusiastische Krypto-Community befindet. Laut einigen Twitter-Nutzern waren auch unter anderem der Iran, Kuba und Syrien betroffen.
MetaMask verwendet Infura als Standard-Endpunkt. Infura wiederum ist für die Einschränkungen verantwortlich. Infura hat auf die Kritik reagiert und mitgeteilt, dass das Problem behoben wurde. Die Ursache des Problems lag in einer Konfigurationsänderung, die durch die derzeitigen Sanktionen der USA und anderer Länder notwendig wurde. Diese Änderung führte zu einer “falschen Konfiguration” der Einstellungen.
OpenSea hat Konten aus den zuvor erwähnten Ländern auf eine Blacklist gesetzt. Der populäre NFT-Marktplatz reagierte auf die Beschwerden der Nutzer und erklärte, dass das Unternehmen keine andere Wahl hatte. Da die Plattform ihren Sitz in den USA hat und sich an die US-Sanktionsgesetze halten muss, scheint sie nicht viel daran ändern zu können.
ConSensys wird Überprüfung unterzogen
Die Firma ConsenSys, die MetaMask entwickelte, muss sich einer unabhängigen Untersuchung unterziehen. Aus einer am 2. März veröffentlichten Pressemitteilung geht hervor, dass 35 ehemalige Mitarbeiter von ConsenSys einen Antrag auf eine Sonderprüfung gestellt haben. Dabei soll eine Vermögensübertragung zwischen der ConSensys AG und ConSensys Software, die im August 2020 stattfand, genauer überprüft werden. Bei dieser Übertragung ging es u.a. um die Übertragung der Kontrolle über MetaMask und Infura.
Der Grund für das Audit ist, dass die Vermögenswerte möglicherweise nicht korrekt bewertet wurden. Die Bewertung von MetaMask lag gerade einmal bei 4,4 Millionen US-Dollar. Die Leiterin der Abteilung Marketing und Marke bei ConsenSys Mesh, Diana Richter, sagte, dass die Pressemitteilung Ungenauigkeiten enthalte und dass das Unternehmen die Vorwürfe zurückweise.
Ein Wirtschaftsprüfer wird voraussichtlich innerhalb von drei Monaten mit der Überprüfung des Falles beginnen. Beide Parteien scheinen von ihren Positionen überzeugt zu sein. Nachdem Audit sollte sich jedoch herausstellen, welche der Parteien im Recht ist.
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