Die insolvente japanische Krypto-Börse Mt. Gox plant, ab dem 31. Oktober 2023 140.000 Bitcoin im Wert von vier Milliarden US-Dollar an die Gläubiger:innen auszuzahlen. Der Verkauf dieser BTC könnte einen neuen Abwärtstrend auslösen, falls wir uns bis dahin nicht in einem neuen Bullenmarkt befinden.
Zunächst werden die Schuldner:innen von Mt. Gox die Gläubiger auszahlen, die für die Basis-, Zwischen- und Pauschalrückzahlung infrage kommen.
Stürzt Bitcoin wegen des Mt.Gox-Abverkaufs ab?
In der Mitteilung an die Gläubiger:innen heißt es, dass die sich ändernden globalen Richtlinien den genauen Zeitplan für die Rückzahlungen erschwert haben. Das Bezirksgericht Tokio hat das Vorrecht, die Frist zu verschieben. Der Konkursverwalter von Mt. Gox, Nobuaki Kobayashi, hat zudem das Aufsichtsrecht über die Auszahlung von 141.686,37 BTC an etwa 42.000 Gläubiger:innen erhalten.
Er sagte im Januar, dass einige der Gläubiger:innen “notwendige Dokumente” an den ehemaligen Hauptsitz der Börse senden müssen, um sich für Rückzahlungen zu registrieren. Gemäß der Ankündigung vom Januar könnten einige Gläubiger:innen ihre Rückzahlungen in bar oder Bitcoin Cash erhalten können.
Ein großer Abverkauf dieser Bitcoin führt jedoch möglicherweise zu einem Rückgang des Bitcoin Preises, und zwar in Abhängigkeit davon, wie die Gläubiger:innen ihr Krypto verkaufen. Influencer:innen und Trader:innen des Channels von Crypto Banter prognostizieren, dass sich der Bitcoin Kurs momentan an einem entscheidenden Widerstandslevel befindet. Je nachdem, ob die Bullen es schaffen, dieses Level zu überwinden, könnte es zu einer bullischen oder bärischen Trendwende kommen.
Sollte wir auf dem Markt jetzt oder in naher Zukunft einen bärischen Trendwechsel erleben, dürfte ein großer Abverkauf der Mt.Gox Schuldner:innen diesen noch verstärken.
Mt. Gox wurde 2010 von Jed McCaleb gegründet und wickelte über 70 % der weltweiten Bitcoin-Transaktionen ab. Im Februar 2014 war die Krypto-Börse jedoch gezwungen, den Betrieb einzustellen. Das Unternehmen schloss zuerst aufgrund des angeblichen Verschwindens von Bitcoin im Wert von Millionen von US-Dollar, beantragte aber später Insolvenzschutz. McCaleb war außerdem später Mitbegründer von Ripple Labs, der Firma hinter der Kryptowährung XRP.
Japan führt internationale Krypto-Regulierung an
Nach dem Zusammenbruch von Mt. Gox wurde Japan zu einem der ersten Länder, das Krypto-Regulierungen einführte.
Seit dem Zusammenbruch von Mt. Gox müssen sich Börsen bei der japanischen Regierung registrieren und Berichte über Kundentransaktionen aufbewahren. Darüber hinaus hat die Regierung kürzlich die Geldüberwachung als Reaktion auf die Bedenken der Financial Action Task Force verschärft. Das neue europäische Gesetz über Märkte für Krypto-Assets (MiCA) erzwingt ebenfalls die Erfassung von Kundeninformationen für jede Überweisung.
Zudem erkennt Japans überarbeitetes Gesetz über Zahlungsdienste Zahlungen mit registrierten Stablecoins an. Darüber hinaus fordern die Ersteller:innen eines neuen Papers der Technischen Universität Hongkong die Regierung auf, einen durch den Hongkong-Dollar gedeckten Stablecoin zu schaffen. Ziel ist es, die Dominanz der US-Dollar-Reserven in der Zentralbank zu beenden. Stablecoins sind ein wichtiges Bindeglied zwischen den Welten der traditionellen und der Krypto-Finanzierung.
Des Weiteren führte Binance erst kürzlich eine regelkonforme Plattform für Japan, die ab dem 1. Dezember 2023 alle (bisherigen) Nutzer:innen des Landes aufnehmen wird.
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