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Nach Ethereum-Merge: Zahl der neu erschaffenen ETH sinkt um 98 %

2 min
Aktualisiert von Toni Lukic
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IN KÜRZE

  • Die Emissionsrate von Ethereum ist seit dem Mergeum über 90 % gesunken.
  • Dennoch ist Ethereum noch kein deflationäres Asset.
  • Doch wäre es wirklich gut, wenn Ethereum bald deflationär wird?
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Die Zahl der täglich neu emittierten (erschaffenen) ETH ist seit dem Merge drastisch zurückgegangen. Ethereum befindet sich damit auf dem Weg, ein deflationäres Asset zu werden – mit möglichen positiven Auswirkungen auf den Kurs. Doch wäre ein deflationäres ETH wirklich sinnvoll?

Laut den Daten von Ultra Sound Money ist die Emissionsrate von Ethereum seit dem Merge um 98 % zurückgegangen.

Seitdem der Konsensmechanismus von Ethereum mit dem Merge auf Proof-of-Stake umgestellt wurde, nahm die Zahl aller ETH um 7.385,47 zu. Hätte die Blockchain weiterhin den Proof-of-Work-Konsensmechanismus (POW) genutzt, wären stattdessen 12.422,13 ETH hinzugekommen.

Des Weiteren legte das ETH-Angebot in den letzten 24 Stunden um 0,34 % zu. Unter POW wäre das Angebot der Kryptowährung im selben Zeitraum um 3,86 % gestiegen.

Der Merge ist jedoch nicht der einzige Grund für den Rückgang der Emissionsrate. So ging beispielsweise die Netzwerkaktivität und damit die Zahl der Transaktionen bereits vor dem Merge deutlich zurück. Da die Miner für Transaktionen mit neuen Kryptowährungen belohnt werden, jedoch weniger Transaktionen stattfanden, sank auch die Zahl der neu ausgegebenen ETH.

Allerdings hatte der Nachfragerückgang noch einen weiteren Vorteil: Die Höhe der “Gas-Gebühren” (Kosten für Ethereum-Transaktionen) fiel in den letzten Wochen ebenfalls deutlich.

Könnte Ethereum bald deflationär sein?

Bis jetzt ist Ethereum noch kein deflationäres Asset. Die Zahl der neu erschaffenen ETH ist immer noch größer als die Zahl der ETH, die bei Ethereum-Transaktionen geburnt, d.h. für immer vernichtet werden. Das Angebot wächst deswegen immer noch weiter – wenn auch deutlich langsamer als noch vor dem Merge.

So wurde am 25. September 2022 rund 519 ETH geburnt, während 772 neue ETH-Token erschaffen wurden.

Dennoch muss Ethereum nach dem Merge nicht unbedingt ein deflationäres Asset werden, wie der Bitmex-Gründer Arthur Hayes erklärte. Laut Hayes würde ein mit einer Deflation verbundener Preisanstieg, das Ziel des Umstieg zu einem “dezentralisierten Computer” gefährden. Steigt nämlich der Ethereum Kurs, dann steigen auch die Gas-Gebühren (in US-Dollar) – da sie in ETH abgeführt werden. Hohe Transaktionskosten wiederum machen das Netzwerk für die Massennutzung unattraktiv. Hayes argumentierte deshalb, dass sich das Entwicklerteam auf eine Reduktion der Emissionsrate konzentrieren solle.

Es wird wohl noch dauern, bis die Kryptowährung wirklich deflationär wird. Lucas Outumoro, dem Head of Research von IntoTheBlock zufolge, wird Ethereum nach dem Merge wahrscheinlich erstmal leicht inflationär bleiben, falls die Nachfrage nicht deutlich ansteigt.

ETH Kurs fällt nach Merge

Trotz des Rückgangs der Emissionsrate und dem erfolgreichen Abschluss des Merge lieferte der Ethereum Kurs eine schwache Performance ab. So fiel der Ethereum Preis in den letzten 7 Tagen um knapp 10 %.

Ethereum Kurs Chart
Ethereum Kurs Chart Ein Bild von: CoinMarketCap

Aktuell rangiert der ETH Kurs um die 1.300 US-Dollar-Marke und auf dem Preisniveau von Juli 2022.

Viele Analysten gingen davon aus, dass sich der Merge positiv auf die Performance des ETH Preises auswirken wird. Allerdings fiel der Kurs nach dem Merge um ca. 20 % und hat damit sämtliche Kursgewinne vor dem Merge verloren.

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Oluwapelumi Adejumo
Oluwapelumi glaubt, dass Bitcoin und die Blockchain-Technologie das Potenzial haben, die Welt zum Besseren zu verändern. Er ist ein begeisterter Leser und begann 2020 über Krypto zu schreiben.
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