Der prominente ETF-Anbieter WisdomTree und die Investmentgesellschaft Invesco versuchen erneut, eine Erlaubnis für einen Bitcoin-Spot-Fonds in den Vereinigten Staaten zu erhalten. Zwar lehnte die Securities and Exchange Commission frühere Anträge ab, allerdings könnte BlackRocks jüngster Vorstoß die Umstände verändert haben.
Am 20. Juni beantragte WisdomTree den Bitcoin Trust, welcher an der Börse Cboe BZX Exchange unter dem Tickersymbol BTCW gelistet würde.
Einen Tag später zog auch Invesco nach.
Begeisterung für Bitcoin ETFs kehrt zurück
Laut den ETF-Analysten Eric Balchunas und James Seyffart habe BlackRocks Antrag am 15. Juni auch bei anderen Vermögensverwaltern erneut die Hoffnung geweckt. Balchunas tweetete am 21. Juni:
“BlackRock haucht dem Rennen neues Leben ein.”
Branchenanalysten bleiben dennoch skeptisch. Viele befürchten, dass es sich um einen Weg für Finanzinstitutionen und die Regierung handeln könnte, Kryptowährungen zu kontrollieren.
Sowohl WisdomTree als auch Invesco stellten bereits 2021 Anträge auf Spot-ETFs für Krypto. Allerdings stießen sie bei der SEC auf Verzögerung und Ablehnung. Bis jetzt hat die Behörde noch keinen solchen Antrag genehmigt.
Sollte das Unternehmen jedoch erfolgreich sein, würde es die ETF-Anteile täglich auf der Grundlage des CME CF Bitcoin-Schlusskurses zu bewerten. Dabei handelt es sich um einen Kurs, der den Handelsfluss von großen Bitcoin-Spotbörsen in den Vereinigten Staaten aggregiert.
Zuvor begründete die SEC ihre Ablehnungen mit zu hohen Anlegerrisiken. Es bleibt also fraglich, ob die Behörde dieses Risiko jetzt anders bewertet, immerhin geht sie aktuell recht hart gegen Krypto-Börsen vor.
Allerdings genehmigte die Börsenaufsicht bereits Futures-Fonds. Diese sind nicht direkt durch den Vermögenswert selbst, sondern durch Futures-Kontrakte auf der CME abgesichert.
Erobert die Wall Street die Kryptowelt?
Analysten sehen die Anträge dieser großen Investmentgesellschaften zunehmend skeptisch. Schließlich könnte es einen Zusammenhang mit dem behördlichen Vorgehen gegen Kryptowährungen in den Vereinigten Staaten geben.
Branchenforscher Preston Pysh meinte, BlackRock, Fidelity, Citadel, Schwab und nun auch die Deutsche Bank hätten diese Entscheidungen nicht zufällig getroffen:
“Wie kann man nicht denken, dass das gesamte vergangene Jahr ein riesiger Insider-Job war, der zwischen den Parasiten der Wall Street und staatlichen Regulierungsbehörden koordiniert wurde, damit sie aufholen können …”
Caitlin Long, Gründerin und CEO von Custodia Bank, fügte hinzu:
“Wartet ab, bis ans Licht kommt, wer Hauptkonten bei der FED hat, dafür aber möglicherweise nicht berechtigt ist.”
Nate Geraci, Präsident von ETF Store, postete eine Liste der Anmeldungen für Bitcoin-Spot-ETFs seit letztem Donnerstag. Darauf zu finden sind iShares, Bitwise, WisdomTree und der viertgrößten ETF-Anbieter Invesco. Die Liste kommentierte er mit den Worten:
“Was sich kürzlich geändert hat? Die SEC hat einen Krieg gegen Kryptowährungen angezettelt. Da ist etwas im Gange.”
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