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Neue Untersuchung gegen Terra Luna Gründer: Do Kwon bezahlte 7 Mio. USD an südkoreanische Anwälte

3 min
Aktualisiert von Maximilian Mußner
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IN KÜRZE

  • Die südkoreanische Anwaltskanzlei Kim & Chang bestätigt frühere News, nach denen Do Kwon ihnen vor dem Zusammenbruch von TerraUSD und Luna 7 Millionen US-Dollar gezahlt hat.
  • Südkoreanischen Behörden untersuchen, ob Kwon die Anwälte bezahlte, weil er wusste, dass das Terra-Ökosystem zusammenbrechen könnte.
  • Da die Behörden des Landes vor den USA gegen Kwon Anklage erhoben, wird dieser womöglich zuerst an diese ausgeliefert.
  • promo

Die südkoreanische Anwaltsfirma Kim & Chang bestätigte am 17. April 2023, dass der Terra Labs Gründer Do Kwon ihnen vor dem Zusammenbruch von TerraUSD und dem Schwester-Coin Luna 7 Millionen US-Dollar gezahlt hat.

Die Bestätigung folgt einem früheren Bericht des koreanischen Nachrichtensenders KBS News. Laut diesem haben koreanische Strafverfolgungsbehörden in Singapur Gelder zurückverfolgt, die in mehreren Zahlungen an die Firma gingen.

Terra Luna Gründer mit neuen Vorwürfen konfrontiert

KBS zufolge verklagen Strafverfolgungsbehörden Do Kwon wegen Veruntreuung, wenn sie nachweisen, dass er die Kryptowährungen bzw. Gelder der Kunden zur Bezahlung von Kim & Chang verwendet hat. Darüber hinaus könnte Kwon auch wegen Betrugs angeklagt werden, wenn er das rechtliche Risiko eines bevorstehenden Zusammenbruchs einkalkuliert hat. Die Staatsanwälte betrachten die Überweisung der sieben Millionen US-Dollar als starkes Indiz dafür.

Der ehemalige Mitbegründer von Terra Labs befindet sich derzeit in Montenegro in Haft, weil ihn die Polizei wegen Passbetrugs festgenommen hat. Die südkoreanische Staatsanwaltschaft und das US-Justizministerium beantragten die Auslieferung von Kwon, die laut seinem Anwalt bis zu einem Jahr dauern könnte.

Nach Kwons Verhaftung auf einem Flughafen in Podgorica erklärten die lokalen Behörden, sie würden anhand der Vorwürfe gegen Kwon entscheiden, wessen Ersuchen sie zuerst nachkommen würden. Die montenegrinischen Behörden halten Kwon seit fast einem Monat in Haft. Sein Anwalt erklärte zudem, dass das Gericht Auslieferungsanträge erst in einem Jahr berücksichtigen kann.

Des Weiteren könne das Strafverfahren gegen Kwon vier bis fünf Monate dauern, wobei eine Haftstrafe zwischen sechs Monaten und fünf Jahren drohe, so der Anwalt.

Die Behörden suchten zuvor monatelang nach dem in Verruf geratenen CEO. Der von ihm geschaffene Stablecoin TerraUSD sowie das Ökosystem und um Luna waren im Mai 2022 zusammengebrochen.

Berechnungen zufolge sind durch den anschließenden Zusammenbruch des Krypto-Marktes rund 45 Milliarden US-Dollar verloren gegangen. Außerdem investierten schätzungsweise rund 200.000 Südkoreaner in TerraUSD.

Am 14. April überstieg die Krypto-Gesamtmarktkapitalisierung zum ersten Mal seit dem Zusammenbruch die 1 Billion US-Dollar Marke. Dieser Anstieg ist teilweise auf die Rallye von Bitcoin und Ethereum in der vergangenen Woche zurückzuführen.

In welchem Land wird Do Kwon verurteilt?

Nach seiner Verhaftung in Montenegro klagte das US-Justizministerium Kwon in acht Fällen wegen Betrugs an. Im Februar hatte die US-Börsenaufsichtsbehörde (SEC) Kwon wegen Wertpapierbetrugs angeklagt, was der Gründer vehement abstritt. Er erklärte dazu:

“Es gibt einen Unterschied zwischen Versagen und Betrug”.

Zuvor klagten koreanische Staatsanwälte Kwon und andere Terra-Mitarbeiter im September 2022 wegen Verstoßes gegen das koreanische Kapitalmarktgesetz an.

Da die koreanischen Behörden vor den US-Behörden klagten, entscheiden sich die Behörden aus Montenego womöglich dazu, den Gründer von Terra und Luna zuerst an das asiatische Land auszuliefern. Allerdings könnte Do Kwon seinen Aufenthalt in dem europäischen Land verlängern, indem er die unterschiedlichen Gesetzgebungen der Länder ausnutzt.

Darüber hinaus erlaubt Montenegro nur die Auslieferung für Straftaten, die sowohl im ersuchenden Land als auch in Montenegro selbst als illegal gelten. Die europäische Nation, die auch Mitglied der NATO ist, möchte jedoch möglicherweise auch einen Konflikt mit den Vereinigten Staaten vermeiden.

Alternativ einigen sich USA und Korea darauf, Kwon an Südkorea auszuliefern. Anschließend kann er dann zuerst in die USA reisen und sich dort vor Gericht verantworten.

Diese Situation wäre vergleichbar mit der von Roger Ng, ein ehemaliger Leiter im asiatischen Investmentbanking von Goldman Sachs, Roger Ng. Dieser wurde nach New York gebracht, nachdem er beschuldigt wurde, Gelder aus dem 1Malaysia Development Fund veruntreut zu haben, um so 600 Millionen US-Dollar über Goldman zu verdienen.

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Maximilian Mußner
Maximilian Mußner machte sich Anfang 2018 im Markt für Freizeit und Kulturdienstleistungen selbstständig und begann im Oktober 2018 mit dem Handel von Kryptowährungen. Mitte 2019 gründete er dann ein Startup-Unternehmen in diesem Marktsegment - bis ihn März 2020 der erste Corona-Lockdown traf. Um diesen zu überbrücken, widmete er sich vollständig dem Trading im Krypto-Bereich - mit Erfolg. Im November 2020 begann er dann als Copywriter bei BeInCrypto und unterstützte das damals noch recht...
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