Während das kalifornische Department of Financial Protection (DFPI) und sieben weitere Staaten eine Unterlassungsanordnung gegen Nexo erlassen haben, bestehen die Mitbegründer des Unternehmens, Antoni Trenchev und Kalin Metodiev, weiterhin auf dessen Solvenz.
Infolge des Zusammenbruchs von TerraUSD und des Scheiterns des Krypto-Hedgefonds Three Arrows Capital waren auch Celsius und Voyager dazu gezwungen, Insolvenz nach Chapter 11 anzumelden. Jetzt wird viel über die Zahlungsfähigkeit des Krypto-Kreditgebers Nexo spekuliert.
Nexo-Mitbegründer sehen keinen Grund zur Besorgnis
“Leider zeigen die Charts unseres Unternehmens derzeit hauptsächlich rote Zahlen. Aber unserer Überzeugung nach war dies zuvor bereits bei zahlreichen Gelegenheiten und in den verschiedensten Marktumgebungen der Fall”, so Metodiev.
Weiter meinte er, die Plattform habe ihre Widerstandsfähigkeit schon mehrfach unter Beweis gestellt. “Wir haben eine Sicherheit auf einer beliebten DeFi-Plattform hinterlegt. Im Gegenzug erhielt Nexo als Institution einen Kredit, den wir erneut verleihen können […]”
Während Metodiev versicherte, das Geschäft laufe wie üblich, betonte Trenchev, es gäbe keinen Anlass zur Panik und es sollten keine voreiligen Schlüsse gezogen werden.
“Nexo ist weit von einer Insolvenz entfernt. Wir sind von unseren Handlungen überzeugt, hoffen auf das Beste und arbeiten hart, um unseren Nutzern eine nachhaltige Zukunft zu bieten”, fügte Metodiev hinzu.
Staaten gehen gemeinsam gegen Nexo vor
Indessen haben acht Staaten an der Regulierungsfront Unterlassungsanordnungen gegen Nexo im Zusammenhang mit ihrem nicht registrierten, renditeträchtigen Kryptowährungsprodukt eingereicht.
Trenchev erklärte, Nexo habe bereits nach der BlockFi-Anordnung die Aufnahme neuer Kunden für sein Kreditprodukt in den Vereinigten Staaten gestoppt.
“Aufgrund des Konkurses einiger Krypto-Unternehmen in die letzten Monate sind die Behörden nun vorsichtiger. Darüber hinaus sind sie dazu gezwungen, ihren Mandaten zum Schutz der Anleger nachzukommen”, fügte er hinzu.
Im Februar verhängte die Securities and Exchange Commission eine Strafe in Höhe von 100 Millionen US-Dollar gegen BlockFi Lending LLC (BlockFi). Das Unternehmen hatte es versäumt, die Angebote und Verkäufe seines Kryptokreditprodukts für Privatkunden zu registrieren.
Auch Celsius hatte in der Vergangenheit derartige renditeträchtige Produkte eingeführt. Bevor die Plattform im Juli dieses Jahres eingestellt wurde, hatte sie dadurch ebenfalls die Aufmerksamkeit der Aufsichtsbehörden auf sich zogen.
“Ich glaube, wir haben die Qualität unserer Dienstleistung an jedem einzelnen Tag unter Beweis gestellt. Unser Service basiert nicht nur auf unserer Technologie, sondern auch auf einem soliden Geschäftsmodell mit kompromisslosen Risikomanagementprotokollen als Fundament“, so Metodiev.
Aktiva übersteigen Passiva auf Gruppenebene
Ferner beantwortete Trenchev einige Fragen zur Bilanz von Nexo und zur Nettoposition in Nexo-Token. Er meinte, die Unternehmensdaten wären den Aufsichtsbehörden im Rahmen des kooperativen Ansatzes vorgelegt worden.
“Die Behörden baten um eine Momentaufnahme von einem Unternehmen aus der Nexo-Gruppe”, fügte er hinzu.
Des Weiteren meinte er, selbst abzüglich der Nettoposition von Nexo gäbe mehr als 20 Unternehmen innerhalb der Gruppe, deren Aktiva die Passiva übersteigen.
Die Insolvenzgerüchte brachen im September durch einen Tweet von Mike Burgersburg von Dirty Bubble Media aus. Demnach hätten die Aufsichtsbehörden des Staates Kentucky behauptet, Nexo Capital Inc sei ohne ihre eigenen Token-Bestände insolvent.
Er verglich die Situation von Celsius und Nexo und erklärte: “Aus demselben Grund ist Celsius Network damals Konkurs gegangen – ohne CEL waren sie immer insolvent.”
Haftungsausschluss
In Übereinstimmung mit den Richtlinien des Trust Project verpflichtet sich BeInCrypto zu einer unvoreingenommenen, transparenten Berichterstattung. Dieser Artikel zielt darauf ab, genaue und aktuelle Informationen zu liefern. Den Lesern wird jedoch empfohlen, die Fakten unabhängig zu überprüfen und einen Fachmann zu konsultieren, bevor sie auf der Grundlage dieses Inhalts Entscheidungen treffen.