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OneCoin Krypto-Königin Ignatova auf Europol-Liste der Meistgesuchten gesetzt

2 min
Aktualisiert von Alexandra Kons
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IN KÜRZE

  • Die deutschen Strafverfolgungsbehörden sind der Gründerin von OneCoin auf der Spur.
  • Ignatova wurde zuletzt 2017 gesehen und ist seither auf der Liste von Europol der Meistgesuchten.
  • Behörden haben eine Belohnung von 5.000 Euro ausgelobt, für Hinweise die zu ihrer Verhaftung führen.
  • promo

Ruja Ignatova, die selbsternannte Krypto-Königin und Gründerin von OneCoin, wurde von Europol auf die Liste der meistgesuchten Personen gesetzt.

Ignatova war die Gründerin von OneCoin, das als Alternative zu Bitcoin angepriesen wurde. In Wirklichkeit war es allerdings ein Schneeballsystem, das sich zu einem der größten Betrugsfälle der Geschichte entwickelte.

Nun haben das Landeskriminalamt Nordrhein-Westfalen (LKA NRW) und das Bundeskriminalamt (BKA) eine öffentliche Fahndung nach Ignatova eingeleitet.

“Die promovierte Juristin Dr. Ruja Ignatova steht im Verdacht, als treibende Kraft und geistige Erfinderin der vermeintlichen Kryptowährung “OneCoin” weltweit Investoren veranlasst zu haben, in diese tatsächlich wertlose “Währung” zu investieren.”, so das Statement des BKA.

Auch Interpol veröffentlichte eine Rote Notiz: “Ruja Ignatova, die sogenannte “Krypto-Königin”, wird vom deutschen BKA wegen Betrugs und Geldwäsche gesucht.” Zusätzlich zur Roten Notiz wurde eine Belohnung in Höhe von 5.000 Euro ausgelobt, für Informationen, die zur Festnahme von Ignatova führen.

OneCoin Gründerin seit 2017 verschwunden

Aus dem Bericht des BKA geht hervor, dass Ignatova zuletzt im Oktober 2017 am Flughafen in Athen gesehen wurde. Sie wurde dort von zwei russischsprachigen Männern abgeholt und verschwand spurlos. Das BKA geht davon aus, dass Ignatova möglicherweise ihr Gesicht mithilfe plastischer Chirurgie verändert hat und im Verborgenen lebt.

Bislang wurden die meisten von Ignatovas mutmaßlichen Mitarbeitern verhaftet oder sitzen bereits im Gefängnis. Darunter auch OneCoin-Mitbegründer Karl Sebastian Greenwood, Ignatovas Bruder Konstantin, ihr Firmenanwalt Mark Scott, sowie ihr Liebhaber Gilbert Armenta.

Journalist Mike Bartlett ist seit 2019 auf der Suche nach der 41-jährigen Bulgarin, der die Staatsbürgerschaft bereits entzogen wurde.

“Sie ist eine der größten Kriminellen der Welt”, sagte Bartlett, der ihr System nur noch von Bernie Madoff übertroffen sieht. “Wirtschaftskriminalität wird manchmal nicht so ernst genommen wie Gewaltverbrechen. Allerdings ging es bei diesem Betrug um mindestens mehrere Milliarden Pfund, die Menschen in aller Welt in den Bankrott getrieben und Familien zerstört haben”, so Bartlett gegenüber Vice.

Zur Fahndung ausgerufen

In der ZDF-Sendung Aktenzeichen XY wurde zusammen mit dem LKA, Interpol und Europol eine öffentliche Fahndung herausgegeben. Die Bemühungen der Strafverfolgungsbehörden wurden als ein Schritt in die richtige Richtung gewertet, um Ignatova vor Gericht zu bringen.

OneCoin wurde 2014 von Ignatova und Sebastian Greenwood mithilfe von Investoren gegründet. Den Investoren erzählten sie, dass die neue Kryptowährung “schneller, sicherer und günstiger” als Bitcoin sei. Die Behörden schöpften schnell Verdacht und warnten die Öffentlichkeit davor, in das Projekt zu investieren.

Im Jahr 2015 warnte die bulgarische Finanzaufsichtskommission vor möglichen Risiken im Zusammenhang mit OneCoin. Kurz darauf veröffentlichten auch Behörden in Schweden, Norwegen, Finnland und Lettland ähnliche Warnungen heraus. Einige begannen bereits mit der strafrechtlichen Verfolgung von Personen, die mit OneCoin in Verbindung stehen.

Der Daily Mirror bezeichnete es als “einen Betrug, um schnell reich zu werden”, während The Times es als “einen der größten Betrugsfälle der Geschichte” bezeichnete.

Der Bruder von Ignatova, Konstantin wurde zusammen mit Greenwood verhaftet. Sie bekannten sich beide für schuldig, Geldwäsche und Betrug begangen zu haben. Die “Krypto-Königin” bleibt allerdings weiterhin auf der Flucht.

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