Der Twitter-Account von OpenAI Chief Technology Officer (CTO) Mira Murati wirbt in einem Post für einen AI- bzw. Krypto-Betrug – wie kommt es dazu?
Offensichtlich gelang es Hackern am 1. Juni, die Kontrolle über Muratis Konto zu gewinnen. Sie missbrauchten ihren Namen, um in einem mittlerweile gelöschten Tweet einen “bahnbrechenden Token, der von auf künstlicher Intelligenz basierenden Sprachmodellen angetrieben wird” zu bewerben.
AI – die neue Brutstätte von Betrügereien
Der Tweet enthielt einen Link, über den Nutzer:innen auf eine betrügerische Website geleitet wurden. Dort konnten sie angeblich herausfinden, ob ihre ETH-Adressen für einen Airdrop infrage kämen.
Allerdings war die Website zuletzt nicht mehr zugänglich, möglicherweise wurde sie bereits entfernt.
Aktuell ist AI das wohl heißeste Thema in den sozialen Medien, weshalb es kaum verwunderlich ist, dass Betrüger den Hype für ihre Zwecke ausschlachten. Nach wie vor bleiben soziale Netzwerke, wie Twitter und Facebook, eine Brutstätte für Betrug und Spam.
Insbesondere Phishing-Angriffe nahmen in den letzten Jahren stark zu und leider tun die sozialen Medien sehr wenig, um dies zu verhindern. Facebook akzeptiert sogar Zahlungen für betrügerische Werbeanzeigen.
Nach Angaben der kalifornischen Behörde für Finanzschutz und Innovation (DFPI) nehmen AI-Investitionsbetrügereien merklich zu:
“Das DFPI stellte in letzter Zeit eine Zunahme von Anlagebetrügereien fest, die vorgeben, mithilfe von AI Geld für Investoren zu verdienen.”
Nicht selten behaupten Betrüger, eine AI würde für Anleger:innen mit Kryptowährungen handeln und schwindelerregende Gewinne erwirtschaften.
Doch das ist noch längst nicht alles: Die neue Technologie kann auch Personen erfinden und Stimmen für Telefonbetrug klonen.
Jeff Greene, Senior Director für Cybersicherheit bei Aspen Digital, meinte, Phishing und andere Arten von E-Mail-Betrug werden dank AI ein ganz neues Level erreichen. Die Grammatik wird deutlich besser und der Inhalt wird sogar auf die Interessen des Opfers zugeschnitten sein.
Krypto-Phishing-Attacken steigen
In diesem Jahr gab es bereits mehrere Vorfälle von Phishing-Angriffen in Verbindung mit Kryptowährungen. So übernahmen Betrüger bereits im Januar das Twitter-Konto von Robinhood, um für ein gefälschtes Token zu werben.
Außerdem kompromittierten Hacker die Wallet des Urhebers der Moonbirds NFT-Sammlung mittels Phishing-Angriff.
Im März gelang es Angreifern, Zugriff auf den Computer eines Mitarbeiters von The Sandbox zu erlangen und darüber Phishing-E-Mails an Nutzer:innen zu senden.
Auch MetaMask-Nutzer:innen erhielten fragwürdige Nachrichten von gehackten E-Mail-Servern. Darin wurden sie aufgefordert, sich mit ihren persönlichen Daten zu verifizieren.
Mit dem zunehmenden Missbrauch von AI-Plattformen, wie ChatGPT, drohen Phishing-Attacken immer raffinierter zu werden.
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