Paul Atkins sorgt mit seiner Grundsatzrede bei der SEC-Rundtischkonferenz für Aufsehen. Der SEC-Vorsitzende fordert einen neuen Regulierungsansatz für Emission, Verwahrung und Handel von Krypto-Assets.
Seine Aussagen markieren einen möglichen Wendepunkt in der US-Kryptopolitik. Viele sehen darin ein Signal für tiefgreifende Veränderungen.
SEC und die Zukunft der Krypto-Regulierung
Früher heute veranstaltete die SEC ihre vierte Krypto-Rundtischdiskussion, die sich um Tokenisierung drehte. Die Agenda wurde seit Wochen angekündigt, und die Kommission veröffentlichte die vollständigen Erklärungen mehrerer Mitglieder.
Hester “Crypto Mom” Peirce war begeistert, Caroline Crenshaw zeigte ihre übliche Skepsis, und SEC-Vorsitzender Paul Atkins hielt eine Grundsatzrede:
„Damit die Vereinigten Staaten die ‘Krypto-Hauptstadt des Planeten’ werden, wie von Präsident Trump visioniert, muss die Kommission mit der Innovation Schritt halten. Regeln und Vorschriften, die für Off-Chain-Wertpapiere entwickelt wurden, können mit On-Chain-Assets unvereinbar oder unnötig sein und das Wachstum der Blockchain-Technologie hemmen“, behauptete er.
Diese Diskussion ist Paul Atkins’ zweite Krypto-Rundtischdiskussion seit er SEC-Vorsitzender wurde. Der heutige Auftritt war jedoch sehr anders.
Obwohl seine Rede im April bemerkenswert kurz war, war diese Grundsatzrede viel umfassender. Atkins’ Kommentare gingen über die Tokenisierung hinaus und gaben Einblicke in seine allgemeine Sichtweise auf die Kryptopolitik.
Ihre Kommentare drehten sich um ein gemeinsames Thema: Die Digital Asset Industrie unterscheidet sich grundlegend von TradFi Institutionen und erfordert einen neuen Ansatz.
Atkins argumentierte, dass die SEC die Verantwortung habe, “angemessene Standards für die Marktteilnehmer zu setzen”. Um dies zu erreichen, identifizierte er drei übergeordnete Interessensbereiche
Erstens, behauptete Atkins, dass die SEC Krypto-Unternehmen ermöglichen sollte, explizit Wertpapierverträge auszugeben. Emittenten haben im Allgemeinen den Howey-Test vermieden, und Atkins erwähnte, dass derzeit nur vier Krypto-Unternehmen registrierte Wertpapierangebote haben.
Er glaubt, dass die SEC “breiten Ermessensspielraum unter den Wertpapiergesetzen hat, um die Kryptoindustrie zu berücksichtigen” und beabsichtigt, diesen zu nutzen.
Zweitens möchte Atkins die SEC anweisen, die Regeln für die Verwahrung von Krypto-Assets zu liberalisieren. Er plant, diese durch eine Reform der Anforderungen an “qualifizierte Verwahrer” und des Broker-Dealer-Rahmens zu fördern.
Dazu gehört auch die Anerkennung von Blockchain-basierten Selbstverwahrungslösungen und anderen Hightech-Ansätzen, die derzeit nicht der rechtlichen Sichtweise einer Verwahrstelle entsprechen.
In einem besonders wichtigen Schritt möchte Atkins, dass die SEC mehr Asset Trading zulässt. Diese Position manifestiert sich auf verschiedene Weise. Er befürwortet nicht nur, dass einzelne Firmen sowohl Wertpapiere als auch Rohstoffe anbieten; Atkins würde sogar “Pairs Trading” erlauben, das beide Kategorien zusammenfasst.
Seine Priorität ist es, den Wertpapiermarkt in den USA zu halten, und er möchte, dass der Kongress dies erleichtert.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Paul Atkins sehr ehrgeizige Pläne für den Krypto-Ansatz der SEC hat. Im Vergleich zu seinem letzten Auftritt am Roundtable war die heutige Keynote praktisch ein Manifest.
Mit dieser mutigen und klaren Führung scheint es unausweichlich, dass die SEC die Kryptoregulierung in den USA zum Besseren verändern wird.
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