Paul Tudor, ein milliardenschwerer Investor und „Handelszauberer“, überlegt, Bitcoin (BTC) zu seinem Portfolio hinzuzufügen. Diese Überlegung erfolgt vor dem Hintergrund der Schulden- und Defizitprobleme der US-Regierung.
Die Aussage erfolgt, während der Countdown zur US-Wahl weiterläuft, bei der entweder Donald Trump oder Kamala Harris zum 47. Präsidenten der Vereinigten Staaten gewählt wird.
Paul Tudor Jones warnt vor US-Inflation, sieht Bitcoin als Absicherung
Der erfahrene Wall Street-Investor sagt, dass die Schuldenprobleme der US-Regierung unabhängig vom Wahlausgang bestehen bleiben werden. Seiner Meinung nach führen „alle Wege zur Inflation“, auch nach den Wahlen.
Diese Bemerkungen machte er während eines Interviews am Dienstag mit CNBC. Tudor sagte, sein Portfolio könnte Bitcoin, Rohstoffe und Technologieaktien umfassen. Anleihen lehnte er jedoch ab.
In einer kürzlichen Ankündigung gab die Federal Reserve Bank von New York an, dass die durchschnittliche Inflationserwartung der US-Verbraucher in den nächsten zwölf Monaten bei etwa drei Prozent liegt. Dies widerspricht dem bevorzugten Inflationsziel der Federal Reserve von zwei Prozent pro Jahr.
Laut Tudor machen steigende Ausgaben der US-Regierung und bevorstehende Steuersenkungen das Inflationsziel der Fed unerreichbar. Er warnt daher, dass die USA auf einen Defizitkurs steuern, wenn nicht an den Ausgaben gearbeitet wird. Er wies darauf hin, dass die Staatsverschuldung auf 100 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) gestiegen ist, was einem Anstieg von 60 Prozent in 25 Jahren entspricht.
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Vor diesem Hintergrund sagt der milliardenschwere Investor, dass der nächste US-Präsident sich diesem Problem stellen muss. Dennoch werden die Versprechen, die sowohl Donald Trump als auch Kamala Harris vor den Wahlen machen, die Situation wahrscheinlich verschlimmern. Bemerkenswert ist, dass die Zusagen um Ausgabenerhöhungen und Steuersenkungen kreisen.
Jones’ Bemerkungen stimmen mit der Schätzung des US Congressional Budget Office (CBO) überein, dass das Bundesdefizit im Geschäftsjahr 2024 1,9 Billionen USD erreichen wird. Laut dem milliardenschweren Investor ist dies durch Inflation und Wirtschaftswachstum vermeidbar. Daher empfiehlt er eine expansive Politik der Regierung, um die nominalen Zinssätze unter der Inflation zu halten.
Bemerkenswert ist, dass Paul Tudor vor vier Jahren begann, Bitcoin zu bewerben und rund zwei Prozent seiner Vermögenswerte in BTC im Jahr 2020 hielt. Sein langjähriger Eindruck von der Pionier-Kryptowährung ist, dass sie ein guter Portfolio-Diversifikator sei.
Massive Kapitalzuflüsse in BTC-ETFs vor den US-Wahlen
Laut Analysten von JPMorgan könnte die Nachfrage nach Bitcoin und damit sein Momentum zunehmen. Dies geschieht im Kontext wirtschaftlicher Instabilität, verschärft durch geopolitische Spannungen. Bitcoin präsentiert sich als Absicherung, und dasselbe geschieht bereits mit Gold.
Ebenso folgen massive Kapitalzuflüsse in Bitcoin-ETFs (börsengehandelte Fonds) im September und Oktober Abflüssen im August. Dies deutet darauf hin, dass sowohl Einzel- als auch institutionelle Anleger Bitcoin bereits als Absicherung wahrnehmen.
Einigen CoinShares-Forschern zufolge gelten die US-Wahlen nun als führender Rückenwind, welcher den Fokus von der Wirtschaft ablenken. Die Wahl-Narrative treibt weiterhin Krypto-Zuflüsse an. Mit den bevorstehenden US-Wahlen am 5. November könnte das Narrativ um Krypto als politisches Thema weiter an Fahrt gewinnen.
Dieses wachsende Interesse dürfte digitale Anlageprodukte erheblich begünstigen, da Krypto im zunehmend umfangreichen Wählerumfeld in den Mittelpunkt rückt. Der politische Fokus auf Krypto, zusammen mit Marktfaktoren, positioniert digitale Vermögenswerte für potenzielles Wachstum. Dies geschieht inmitten gesteigerter Investorenaktivität im Vorfeld des Novembers.
Laut Daten von Polymarket erweitert Donald Trump kontinuierlich seinen Vorsprung gegenüber Kamala Harris. Er hat eine Gewinnchance von 63,7 Prozent gegenüber 36,2 Prozent bei Kamala Harris.
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