PayPal legte seine Krypto-Bestände in einem an die US-Aufsichtsbehörde SEC eingereichten Quartalsbericht offen. Der Wert der von dem Unternehmen gemanagten Kryptowährungen beträgt aktuell rund eine Milliarde US-Dollar.
Das Fintech-Unternehmen besitzt derzeit 499 Millionen US-Dollar in Bitcoin (BTC), 362 Millionen US-Dollar in Ethereum (ETH) und 82 Millionen US-Dollar in Bitcoin Cash (BCH) und Litecoin. Darüber hinaus der Wert der gehaltenen Kryptowährungen seit dem zweiten Quartal 2022 um über 30 % an.
Hohe Zinssätze bedrohen das Geschäft von PayPal
PayPal verzeichnete laut dem Quartalsbericht einen bereinigten Gewinn von 1,17 US-Dollar pro Aktie, gegenüber 88 Cent im Vorjahr, während der Umsatz um 10 % auf 7 Milliarden US-Dollar zulegte.
Das Unternehmen senkte seine Prognose für die Ausweitung der operativen Marge von 125 auf 100 Basispunkte, woraufhin der Aktienkurs am 9. Mai 2023 im späten Handel um 5 % fiel. Anleger:innen vermuten, dass das Unternehmen hinsichtlich der Haupteinnahmequelle, der (Online-)Bezahlfunktion, Marktanteile an Apple verloren hat.
Außerdem erschweren die hohen Zinssätze vielen, insbesondere einkommensschwachen Kunden, teure Käufe.
PayPal-Kunden:innen können Kryptowährungen kaufen, halten, verkaufen, empfangen und versenden und die Verkaufserlöse beim Check-out verwenden. PayPal vertraut die Verwahrung und sichere Aufbewahrung von Krypto-Vermögenswerten externen Treuhandgesellschaften an. Zu den namhaften Treuhandunternehmen gehören Gemini und Coinbase Custody.
Das von PayPal im Jahr 2013 übernommene Unternehmen Venmo ermöglicht es Kunden:innen, Bitcoin, Ethereum, Litecoin und Bitcoin Cash an andere Nutzer:innen und externe Wallets zu senden. Zudem können Venmo-Nutzer:innen Kryptowährungen an PayPal-Wallets senden. Alle Venmo-Kryptotransaktionen sind unwiderruflich.
Des Weiteren stoppte PayPal Berichten zufolge die eigene Stablecoin-Entwicklung, während die New Yorker Aufsichtsbehörden gegen seinen Partner Paxos ermittelten.
Zahlungsanbieter fördern die Krypto-Adoption
Vertrauenswürdige Zahlungsanbieter können die Akzeptanz von Kryptowährungen über die Krypto-Gläubigen hinaus fördern.
So bietet beispielsweise der Wallet-Anbieter MetaMask in den USA ansässigen Nutzer:innen an, Krypto mithilfe von PayPal zu kaufen, wodurch sich mehr Menschen dem Web 3 anschließen. Außerdem können Inhaber:innen einer PayPal-Kreditkarte können Kryptowährungen auf Coinbase kaufen.
Der PayPal-Konkurrent Stripe ermöglicht es Krypto-Unternehmen, Kryptowährungen mit Fiatgeld zu kaufen. Das Unternehmen verfügt über ein In-Game-Widget, das es Spielern ermöglicht, Wallets aufzusetzen und zu verwenden.
Raj Dhamodharan, Vizepräsident für Blockchain und digitale Währungen bei Mastercard, sagte, dass die Zahlungsdienstleister derzeit den nächsten großen Anwendungsfall der Blockchain evaluieren.
Darüber hinaus kündigte der Mastercard-Rivale Visa ein neues Projekt an, um die Masseneinführung von Stablecoins auf öffentlichen Blockchains voranzutreiben. Zuvor ging Visa eine Partnerschaft mit Circle ein, um USDC-Transaktionen auf ausgewählten Kreditkarten anzubieten.
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