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Play 2 Earn: wie funktioniert Blockchain-Gaming?

4 min
Aktualisiert von Alexandra Kons
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IN KÜRZE

  • Play 2 Earn soll es Spielern und Investoren ermöglichen, mit Krypto-Gaming Geld zu verdienen.
  • Aus diesem Grund formten Entwickler, Spieler, Gilden, DAOs und Investoren in den letzten Jahren ein buntes Ökosystem.
  • Doch welche Rolle erfüllen die Teilnehmer und wie genau verdient man mit Blockchain-Gaming Geld?
  • promo

Play 2 Earn ist spätestens seit dem Aufstieg von Axie Infinity, dem Pionier der Blockchain-Games, in aller Munde. Die junge Branche verspricht, Krypto-Gaming als Karriere für jedermann zu ermöglichen. Doch ist das wirklich nachhaltig möglich? In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf die genaue Zusammensetzung des jungen Ökosystems und untersuchen die verschiedenen Verdienstmöglichkeiten, die Blockchain-Gaming bietet.

Die Krypto- und Gaming-Industrie sind zwei der größten Wachstumsmärkte unserer Zeit. Play 2 Earn (zu Deutsch: „Spielen, um zu verdienen“) soll das Beste der beiden Branchen vereinen und es Menschen ermöglichen, für Krypto-Gaming Geld zu bekommen. Das soll unter anderem durch spieleigene Token, NFTs, Ligen und Events machbar sein.

Dabei wird ein buntes Ökosystem geschaffen, das aus Spielern, Investoren, Entwicklern, Gilden und DAOs (dezentralen autonomen Organisationen) besteht. Alle arbeiten gleichzeitig daran, dass Blockchain-Gaming in Zukunft ein legitimer Karriereweg ist.

Das ganze klappt jedoch nicht ohne Geburtswehen. Immer wieder hört man von zu hohen Zugangsschwellen, nicht zukunftsfähigen Gewinnen und schlechten Game-Designs. In einem vergangenen Artikel schauten wir uns bereits die Grundzüge der jungen Play 2 Earn Branche an. In diesem Artikel definieren wir die Teilnehmer des Ökosystems und schauen, wie diese Krypto-Gaming als Karriere ermöglichen. 

Die Haupt-Akteure von Blockchain-Gaming: Spieler und Investoren

Spieler sind der Mittelpunkt des Krypto-Gaming-Ökosystems. Im traditionellen System waren diese kaum in der Lage, direkt durch Gaming Geld zu verdienen. Hier waren sie die Endverbraucher und bezahlten die Firma des Spiels sogar für ihr Produkt.

Zwar organisierten einige dieser Firmen (Riot mit League of Legends, Valve mit Counterstrike: Global Offensive oder Blizzard mit Hearthstone) große Turniere und Ligen mit Preisgeldern und Sponsoren, eine nachhaltige Karriere konnte man so allerdings nur in den seltensten Fällen realisieren.

Deshalb suchten Spieler nach alternativen Wegen, mit Gaming Geld zu verdienen. Die wohl beliebtesten Einkommensquellen waren:

  • Das Verkaufen von Items oder Accounts via Drittanbietern 
  • Leveling-Services 
  • Live-Streaming und/oder Werbung auf Seiten wie twitch.tv
  • Coaching
  • Content (Blogs, Videos, Tutorials, Foren)

Im Falle von Krypto-Gaming sollen nun Spieler für in-game Aktivität direkt mit NFTs und Token entlohnt werden. Diese sind weiter auf einem spieleigenen oder sekundären Marktplatz wie Opensea handelbar und somit gegen Echtgeld eintauschbar.

Spieler kämpft gegen Computer im bekannten Blockchain-Game Axie Infinity. Ein Bild von Hackernoon

Dadurch ergibt sich schnell das Problem einer zu hohen monetären Zugangsschwelle. Während traditionelle Spiele umsonst sind oder einmalig 50 € kosten, deckt das in der Blockchain-Welt gerade mal eine Transaktion ab. So betrugen die Anfangskosten von Spielen wie Axie Infinity in Spitzen-Zeiten über 2.000 €.

Deshalb spielen Investoren eine breitere Rolle in Blockchain-Gaming als in der traditionellen Gaming-Branche. Auch in Krypto finanzieren Investoren Entwickler und Finanzierungsrunden, helfen bei wirtschaftlichen Entscheidungen, Marketing und Networking.

Darüber hinaus können Investoren jedoch nun direkt in die Infrastruktur des Spiels investieren. Das sieht so aus, dass sie NFTs (Landstücke, Helden, Items, Skills) kaufen und vermieten. So können sich weniger vermögende Spieler den Einstieg ins Spiel leisten und ihr eigenes Standbein aufbauen, bis sie in der Lage sind ohne finanzielle Hilfe auszukommen. In diesem Falle erfüllen Investoren gleichzeitig die Rolle eines Managers.

Play 2 Earn Gemeinschaften nennen sich Gilden

Die Aktivitäten, für die Spieler entlohnt werden, sind zahlreich. Sie bestehen beispielsweise aus Wettbewerben gegen andere Spieler, Künstliche Intelligenz oder Computer. Dabei sind Spieler meist nicht allein, sondern tun sich zu Gilden zusammen.

Bereits in den Anfängen des Online-Gamings, in den 2000er Jahren, bildeten Spieler Clans und Gemeinschaften. Diese dienten dazu, gemeinsam zu spielen, sich auszuhelfen, oder gegen andere Clans im Wettbewerb anzutreten. In den ersten Online-Rollenspielen wie World of Warcraft entwickelten sich diese Gemeinschaften zu Gilden weiter. 

Heute haben E-Sports-Teams ähnliche Strukturen. Sie sind jedoch eher mit einem Business, als mit einer traditionellen Gilde vergleichbar. So haben diese verschiedene Einkommensquellen wie Marketing, Sponsoren, Investoren und Wettbewerbe und besitzen in der Regel spezielle Abteilungen für diese Aufgaben.

Im Blockchain-Gaming formen sich nun ähnliche Gemeinschaften. Sie nennen sich Gilden und sind DAOs. Das steht für dezentrale autonome Organisation. Das Konzept einer DAO ermöglichte man erstmals 2016 auf Ethereum.

Eine dezentrale Organisationsform bedeutet, dass das Unternehmen dezentral und autonom beschaffen ist. Die Struktur ist dabei im Code festgeschrieben. Dieser ist Open Source und somit für jedermann einsehbar. Somit ist das Unternehmen an keine zentrale Regierung gebunden. Entscheidungen werden demokratisch getroffen und das Unternehmen wird in der Regel durch die Mitglieder finanziert.

Diese Blockchain-Gilden arbeiten nun symbiotisch mit Blockchain-Games zusammen. Sie finanzieren dieses, rekrutieren und unterstützen Spieler, vermieten oder verkaufen Spielgegenstände oder feilen an Content und Strategien. Bekannte Gilden sind Yield Guild Games, Merit Circle oder GuildFi.

Die bekanntesten Gilden und einige ihrer Partner. Ein Bild von Hackernoon

Play 2 Earn steht vor einigen Herausforderungen

Blockchain-Gaming gilt demnach als logische Weiterentwicklung einer boomenden Gaming-Branche. Inwiefern Gilden und Spiele jedoch nachhaltige Businessmodells bilden, ist bisher unklar, denn neben hohen Zugangsschwellen steht das junge Ökosystem vor weiteren Herausforderungen.

So ist es ist schwierig, eine Spiel-Ökonomie auf die Beine zu stellen, die sich global als profitabel erweist. Während Bewohner von Entwicklungsländern ihre Arbeitskraft für weniger Geld bereitstellen, ist das für Menschen, deren Lebensunterhaltskosten höher sind, schwierig. 

Darüber hinaus kämpfen bereits viele traditionelle Spiele mit Bots und illegalem Account-Sharing. Diese investieren deshalb riesige Summen in die Abwehr von Bots und Cheating. Man kann nur erwarten, dass dieser Kampf mit höherer Profitabilität zunimmt.

Letztlich muss man anmerken, dass Krypto-Gaming in den Kinderschuhen steckt. Traditionelle Spiele sind in der Regel bis zu über 5 Jahren in Entwicklung, während Play 2 Earn erst seit letztem Jahr Fahrt aufnimmt. Abgesehen davon, hat sich jedoch innerhalb kürzester Zeit ein buntes, vielversprechendes Ökosystem gebildet, welches das Interesse verschiedenster Investoren und Spielern anzieht. So kann man nur gespannt sein, was die nächsten Jahre bringen.

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Robin arbeitet seit 2017 im Bereich Kryptowährungen. Nach Beendigung seines Psychologie-Studiums begann er, seine Leidenschaft für Schreiben und Kryptowährungen sowie Marktpsychologie zu vereinen. Heute sind seine bevorzugten Themengebiete NFTs, DeFi und Play to Earn.
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