Infolge einer Ausfallzeit von etwa 10 Stunden meldet Polygon die erneute Inbetriebnahme der Mainnet Betaversion seiner zkEVM. Bereits am 23. März kam es zu ersten Problemen mit dem Sequenzer der Blockchain, was den Ausfall schließlich verursachte.
Laut Plattform werde bald ein ausführlicher Bericht zu der Störung folgen.
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Polygon zkEVM Ausfall und Sicherheitsbedenken
Nachdem die Polygon zkEVM am 23. März Probleme mit ihrem Blockchain Sequenzer bekannt gegeben hatte, folgte kurze Zeit später ein Ausfall. Daraufhin blieb das Rollup unglücklicherweise für mehr als 10 Stunden offline. In den frühen Morgenstunden des 25. März hieß es endlich in einem X (ehemals Twitter) Post:
“Polygon zkEVM Mainnet Beta hat den Betrieb wieder aufgenommen. Der Notfallrat für Polygon zkEVM Mainnet Beta aktivierte den Notfallstatus, um dem Polygon zkEVM Core Team die Möglichkeit zu geben, eine notwendige Korrektur am System vorzunehmen. […]”
Die Plattform ging am 24. März um fast 22:00 Uhr bei Blocknummer 10989776 schließlich wieder online. Wie das Polygon Team betonte, werde ein ausführlicher Bericht zur Störung schon bald folgen. Außerdem sei ausschließlich die zkEVM, nicht aber weitere Werkzeuge, wie Polygon PoS oder das Chain Development Kit, von Ausfallzeit betroffen gewesen.
Scheinbar wurde das Sequenzer Problem durch eine Layer 1 (L1) Reorganisation verursacht und konnte ausschließlich mittels eines Updates behoben werden. Üblicherweise unterliegen Systemaktualisierungen einer zehntägigen Ankündigungsfrist.
Der “Notfallstatus” jedoch gibt dem Kernteam die Möglichkeit, Upgrades bzw. Änderungen vorzunehmen, ohne diese Wartezeit durchlaufen zu müssen. Während dies bis jetzt offensichtlich ein unverzichtbares Feature ist, beweist es auch eine starke Zentralisierung von L1 Protokollen – eine bedenkliche Sicherheitsschwachstelle.
Polygon Entwickler Jarrod Watts kam auf dieses Problem zu sprechen und wies auf die Bedeutung der Upgrade Fähigkeit von Layer 2s (L2) hin. Trotz des hohen Zentralisierungsgrades sei dies für die Behebung derartiger Fehler, die Sicherstellung zukünftiger Verbesserungen und den Schutz vor Sicherheitslücken entscheidend.
Dennoch wohne diesem Feature ein gewisses Risiko inne, da beispielsweise Hacker leichter die Kontrolle über das Netzwerk erlangen können. So erklärte Watts:
“Im schlimmsten Fall wird ein Upgrade durchgeführt, das den Nutzer:innen ihre Mittel entzieht. Diese Art von bösartigem Upgrade ist heute auf fast jeder L2 möglich. Die Kritik an der starken Zentralisierung von L2s, ist in ihrem derzeitigen Zustand sehr stichhaltig. Das sollte bekannt sein und der Fortschritt, sie weiter zu dezentralisieren, ist super wichtig […].”
Weiter wies er auf einige wichtige Verbesserungen in diesem Zusammenhang hin, darunter erzwungene Transaktionen. Diese sollen es Nutzer:innen im Notfall ermöglichen, den L2-Sequenzer zu umgehen, indem sie ihre Transaktionen direkt an die L1 senden.
Zudem forderte er die Bekanntgabe der Mitglieder des Sicherheitsrates, welcher ein ausgewogenes Verhältnis zwischen internen und externen Mitgliedern des Teams aufweisen sollte. Obendrein sei der Umfang sofort ausführbarer Upgrades auf nachweisbare On-Chain-Fehler zu beschränken.
Dieser Vorfall erinnert Nutzer:innen daran, dass die gesamte Blockchain Technologie noch sehr jung ist und einen langen Weg vor sich hat. Auch Solana erlitt kürzlich einen Ausfall, und das war bei weitem nicht der Erste.
Um das Nutzungsrisiko möglichst kleinzuhalten, scheint eine zentrale Machtinstanz mittelfristig also einleuchtend. Sie ermöglicht das Beheben schwerer Fehler, sowie die Weiterentwicklung und Innovation.
Die Veröffentlichung einer detaillierten Analyse des Vorfalls soll Transparenz gewährleisten und Stakeholder über den aktuellen Status und künftige Entwicklungen informieren.
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