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Projekt Helvetia: Kommt bald die Schweizer CBDC?

2 min
Aktualisiert von Alexandra Kons
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IN KÜRZE

  • Ein Forscher-Team untersucht die Integration von CBDC-Zahlungen.
  • Das Projekt zeigt erste Erfolge.
  • Und soll nun in die zweite Runde gehen.
  • promo

Das Projekt Helvetia ist ein Experiment zwischen verschiedenen Institutionen aus der Schweiz. Dazu zählen das Innovationszentrum der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich, das Schweizerischen Zentrum, die Schweizerischen Nationalbank (SNB) und der Finanzmarktinfrastrukturbetreiber SIX. Beim Projekt Helvetia geht es um die Integration von Token-Assets und Zentralbankgeldern.

Die Mitwirkenden des Projekts Helvetia wollen Möglichkeiten der Token/CBDC-Integration aufzeigen. So zeigen die Forscher, dass die funktionale Machbarkeit und rechtliche Robustheit der Abwicklung von Token-Assets in verschiedenen Anwendungsräumen realistisch ist. Dazu gehört die Abwicklung in einem CBDC (PoC1) im Großhandel. Aber auch die Verknüpfung einer DLT-Plattform mit vorhandenen Zahlungssystemen (PoC2) in einem Near-Live-Setup. Könnte dies der Beginn der Forschung in Sachen Schweizerische CBDC sein?

Ein Bild von BeInCrypto.com.
Ein Bild von BeInCrypto.com.

In der dazugehörigen Pressemitteilung heißt es:

Das Experiment sollte nicht als Hinweis darauf interpretiert werden, dass die SNB ein Großhandels-CBDC herausgeben wird.

Schweizer Finanzforschung

Der BIS Innovation Hub Schweiz (BISIH) zeigt in den zwei Machbarkeitsstudien, dass die Verknüpfung bestehender Zahlungssysteme mit Distributed-Ledger-System und die Abwicklung von Transaktionen via Wholesale-CBDC möglich ist. Das Projekt Helvetia ermöglicht tiefe Einblicke in die neuste Finanztechnologie und zeigt auf, wie Zentralbankgelder in einer zunehmend dezentralen Finanzstruktur agieren könnten.

Jos Dijsselhof, Vorstandsvorsitzender von SIX, erklärt:

Die hervorragende Zusammenarbeit aller Parteien im vergangenen Jahr hat zu erfolgreichen Proofs of Concept geführt und uns zutiefst wertvolle Erkenntnisse geliefert. Es ist jetzt entscheidend, dass wir unsere Reise fortsetzen, indem wir unsere Erkenntnisse einbeziehen und die Vorteile verstehen, um sicherzustellen, dass der Mehrwert für die Schweizer Finanzindustrie den Innovationsaufwand bei weitem überwiegt.

Schweizer CBDC: Für den Ernstfall vorbereitet?

Für die Abwicklung nutzten die Forscher die noch nicht für die Öffentlichkeit zugängliche Plattform Six Digital Exchange (SDX).

Andréa M. Maechler, ein Mitglied des Direktoriums der SNB, erläutert:

Die Sicherheit und Verlässlichkeit der Schweizer Finanzmarktinfrastruktur müssen unabhängig von den Technologien, welche die Finanzmärkte künftig verwenden, aufrechterhalten werden. Wenn DLT zu signifikanten Verbesserungen beim Handel und bei der Abwicklung von Wertschriften führt, wird die SNB vorbereitet sein.

Das Ergebnis des Projekt Helvetia ist, dass die Abrechnung von Token-Vermögenswerten mit Zentralbankgeldern möglich ist. Via einer Near-Live-DLT-Testplattform konnten die Forscher Schweizer Franken w-CBDC erfolgreich ausgeben. Nun soll das Projekt Helvetia weitere Forschungen in verschiedene Richtungen unternehmen. Ein Schwerpunkt sind die politischen und praktischen Fragen rund um eine Zentralbankwährung.  

Der nächste Schritt besteht darin, ein tieferes Verständnis der praktischen Komplexität und der politischen Auswirkungen der Herausgabe von w-CBDC zu erlangen. Die Idee ist, noch mehr Realismus in das Projekt einzuführen und die unterschiedlichen Kompromisse, die sich aus unterschiedlichen Designentscheidungen ergeben, genauer zu untersuchen.

Ferner geht es um die Integration von w-CBDC in Kernbankensysteme und die Auswirkungen auf das gesamte Zahlungsverkehrs-Ökosystem.

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Alexandra Kons
Alex hat ihren Bachelor in Orient- und Asienwissenschaften an der Friedrich-Wilhelms Universität Bonn absolviert, danach Deutsch als Fremdsprache am Goethe Institut studiert und ihren Master in Arabistik an der Freien Universität Berlin absolviert. Seit 2017 ist sie als Krypto-Journalistin tätig.
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