Ripple (XRP) ist ein einzigartiger Fall in der Kryptowelt. Durch den bei der SEC anhängigen Fall durchwächst Investoren eine Mischung aus Optimismus und Vorsicht. Da sich ein neuer Bullenmarkt abzeichnet, ist es wichtig, das Unternehmen zu verstehen.
Ripple konnte bereits jetzt durch den vor wenigen Monaten errungenen Teilsieg gegen die SEC im Jahreschart um 100 Prozent zulegen. Im Folgenden findest du drei überzeugende Gründe, die für weiteren Optimismus für das Unternehmen sorgen, sowie einen Grund, um vorsichtig zu sein.
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Der Silberstreif am Horizont für Ripple
In einer kürzlich ausgestrahlten Folge von CryptoLaw TV kam der renommierte Krypto-Anwalt John Deaton zu Wort. Er erörterte den laufenden Rechtsstreit von Ripple mit der SEC.
Deatons Analyse folgt auf eine kritische Terminverfügung, die die letzten Schritte des Rechtsstreits zwischen der SEC und dem Unternehmen markiert. Nachfolgend einige wichtige Termine zum voraussichtlichen Ende des Rechtsstreits:
- 12. Februar: Ende der Offenlegungsphase
- 13. März: SEC gibt ihre Sanktionsvorschläge bekannt
- 12. April: Deadline für die Antwort des Unternehmens
- 29. April: Deadline endgültige Antwort der SEC
Ripple legt bemerkenswerter weiße den Schwerpunkt seiner Rechtsverteidigung auf Abhilfemaßnahmen und nicht auf Betrugsvorwürfe. Deatons Erkenntnisse deuten darauf hin, dass die Geldstrafen für das Unternehmen auf die durch das angebliche Fehlverhalten erzielten Gewinne beschränkt sein könnten.
“Ripple wird nicht annähernd 770 Millionen Dollar zahlen. Die SEC fordert eine Entschädigung im Zusammenhang mit XRP-Verkäufen in Großbritannien, Japan, der Schweiz, etc. Nicht nur schließt die Morrison-Entscheidung des Obersten Gerichtshofs diese Verkäufe aus, XRP gilt in diesen Rechtsordnungen nicht einmal als Wertpapier.”
John Deaton
Diese Herangehensweise könnte eine niedrigere Strafe für das Unternehmen bedeuten.
Förderung der finanziellen Eingliederung
James Wallis, Ripples VP für Zentralbank-Engagements, unterstrich die Rolle von Zentralbank-Digitalwährungen (CBDCs) bei der Verbesserung der globalen finanziellen Inklusion. Er hob hervor, wie CBDCs Finanzdienstleistungen für Menschen bereitstellen können, die keine Bankverbindung haben:
“Banken sind kommerzielle Organisationen und haben Aktionäre, auf die sie reagieren müssen, und es ist sehr schwierig, Geld aus Menschen zu machen, die kein Geld haben. Das ist ein ziemliches Dilemma. Mit den CBDCs können wir dieses Problem jedoch lösen. CBDCs sind sehr kostengünstig und ermöglichen es, Finanzdienstleistungen auf einer viel niedrigeren Kostenbasis als heute anzubieten, sodass die Menschen einfache Zahlungsmöglichkeiten erhalten […].”
Die Beteiligung von Ripple an mehr als 20 globalen CBDC-Initiativen, darunter am georgischen Projekt Digital Lari, macht das Unternehmen zu einem Vorreiter bei der Nutzung digitaler Währungen für die wirtschaftliche Inklusion. Dieses Engagement für die Überwindung finanzieller Barrieren erhöht die Glaubwürdigkeit des Unternehmens und vergrößert seine potenzielle Wirkung auf globaler Ebene.
Ausweitung der Überweisungsdienste in Asien
SBI Remit, eine Tochtergesellschaft der japanischen SBI Holdings, hat seine Überweisungsdienste unter Verwendung von XRP auf den Philippinen, in Vietnam und Indonesien erweitert. In Zusammenarbeit mit SBI VC Trade und Ripple zielt dieser Schritt darauf ab, schnellere und kostengünstigere Geldüberweisungen zu ermöglichen. Die Strategie zielt auf die südostasiatischen Märkte ab, eine Region mit starkem Zustrom von Überweisungen.
“Durch die Verwendung von XRP als Brückenwährung können diese Menschen Geld schnell und kostengünstig überweisen. Darüber hinaus verfügt sie [Anm.: Die digitale Währung] über eine hervorragende Skalierbarkeit, die es den Nutzern ermöglicht, problemlos Geld an Ripple Partner auf der ganzen Welt zu senden […]”
Erklärung SBI Remit
Durch die Nutzung von XRP als Brückenwährung hat sich SBI Remit als Pionier bei grenzüberschreitende Transaktionen positioniert. Zudem stärkt dies die Position von XRP in der Überweisungsbranche.
Ein Hinweis zur Vorsicht: Das Treuhandsystem
Trotz dieser positiven Indikatoren ist es wichtig, einen Hinweis zur Vorsicht zu beachten. Im Dezember 2017 führte Ripple ein Treuhandsystem ein, bei dem 55 Milliarden XRP in einer Reihe von Treuhandkonten beiseite gelegt wurden, die über einen Zeitraum von 55 Monaten monatlich freigegeben werden.
Da die letzte Tranche möglicherweise im Dezember 2023 freigegeben wird, könnte dies den Kurs von XRP beeinträchtigen, da das zirkulierende XRP Angebot die aktuelle Nachfrage übersteigen dürfte. Normalerweise werden jeden Monat etwa 800 Millionen XRP an das Treuhandkonto zurückgegeben, wobei etwa 200 Millionen XRP in den Umlauf gelangen. Auch wenn dies der Stabilität dient, wird damit die Marktdynamik von XRP beeinflusst.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die laufenden rechtlichen Entwicklungen, das Engagement von Ripple für finanzielle Inklusion und die Expansion im Bereich der asiatischen Überweisungsdienste gute Gründe für Optimismus darstellen. Die Auswirkungen des Treuhandsystems sind jedoch mit Vorsicht zu genießen.
Wie bei jeder Investition sollten potenzielle Ripple Investoren diese positiven Faktoren mit dem Verständnis der inhärenten Risiken des volatilen Kryptomarktes abwägen.
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