Russland hat über die Moskauer Börse ein neues Bitcoin-Futures-Produkt eingeführt – jedoch nur für qualifizierte Investoren. Obwohl das Land seine Krypto-Politik lockert, werden Privatpersonen weiterhin systematisch ausgeschlossen.
Auch beim Mining verschärfte der Staat zuletzt seine Kontrolle, obwohl die Nachfrage stark steigt. Die russische Regierung zeigt Interesse an Bitcoin – aber ohne das dezentrale Ideal der Community zu teilen.
Bitcoin-Futures und Krypto-Adoption in Russland
Lokale Medien berichteten über dieses neue Bitcoin-Futures-Angebot, das einen wichtigen Meilenstein für die Krypto-Adoption in Russland darstellt. Das Angebot wird in US-Dollar pro Los gehandelt und die Abrechnungen erfolgen in Rubel.
Die Moskauer Börse reiht sich neben Sberbank ein, einer weiteren großen Finanzinstitution, die diese Woche eine Bitcoin-gebundene Anleihe anbietet. Beide Unternehmen richten sich mit diesen Produkten ausschließlich an qualifizierte Investoren.
In den letzten Monaten hat Russland seine Politik gegenüber BTC und Kryptowährungen gelockert. Die Regierung nutzt Krypto, um Sanktionen zu bekämpfen und die Dominanz des USD zu verringern und befürwortet sogar ähnliche Politiken für ihre Wirtschaftspartner.
Dies gipfelte in dem Plan der Zentralbank, eine Börse zu starten, die auch Krypto-Derivate anbietet.
Allerdings bietet auch die Zentralbank diese Produkte ausschließlich qualifizierten Investoren an. Die russische Regierung zeigt deutlich Interesse an Bitcoin, aber keine dieser Fortschritte priorisiert alltägliche Individuen.
Es gibt viele Geschichten über russische Krypto-Kriminelle, aber wo sind die Beispiele für Massenadoption?
So hat sich beispielsweise die Nachfrage nach BTC-Mining-Ausrüstung in Russland im Jahr 2024 verdreifacht. Einen Großteil dieser Aktivität trieben individuelle Miner an.
Bis zum Jahresende erließ die Zentralregierung neue Beschränkungen für Mining-Operationen und verhängte in mehreren Regionen ein sechsjähriges Verbot. Anstatt diese Unternehmen zu fördern, wurden sie unterdrückt.
Darüber hinaus haben alle drei dieser russischen Banken ein gemeinsames Thema in ihren Angeboten: Keines von ihnen ermöglicht die direkte Verwahrung von Bitcoin.
Zwar können qualifizierte Investoren Belohnungen in Fiat-Währung für den Kauf von Krypto-Expositionen ernten, tatsächlich an der Web3-Industrie teilnehmen können sie jedoch nicht. Was sagt uns das?
Russlands Bitcoin-Politik: Ein neuer Weg?
Obwohl Russland die Vorteile von Bitcoin klar erkennt, scheint die Regierung entschlossen zu sein, es unter strengen Auflagen zu halten. Die USA verfolgen eine laissez-faire Haltung gegenüber der Web3-Industrie, China hält an seiner strengen Haltung fest, aber Russland weicht erheblich von beiden Ansätzen ab.
Indem es so handelt, könnte Russland einen neuen Weg für staatliche Bitcoin-Politiken aufzeigen. Selbst wenn diese Ideen erfolgreich sind, widersprechen sie direkt dem dezentralen Ethos, das im Herzen der Kryptowährung steht.
Die Community sollte diese TradFi-Adoption nicht unkritisch als bullische Entwicklung akzeptieren. Langfristig könnte sie ernsthaften Schaden anrichten.
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