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Russland streicht Pläne für nationale Krypto-Börse – aber was kommt jetzt?

2 min
Aktualisiert von Toni Lukic
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IN KÜRZE

  • Russland sagt die Pläne für eine nationale Krypto-Börse ab.
  • Stattdessen will sich die Regierung auf die Regulierung der Branche und die Unterstützung bestehender Börsen konzentrieren.
  • Außerdem könnte Russland Krypto bald zu einer legalen Geldform machen.
  • promo

Russland sagt die Pläne für eine nationale Krypto-Börse ab und fokussiert sich stattdessen auf die Regulierung der Branche – bestehende Börsen eingeschlossen. Was steckt dahinter?

Wie lokale Medien am 29. Mai berichteten, entschied sich Russland gegen die geplante nationale Krypto-Börse, welche ursprünglich dabei helfen sollte, die Sanktionen zu umgehen.

Krypto-Regulierungen haben Priorität

Den Berichten zufolge verwarf die Regierung ihre Börsenpläne vorerst ganz. Erst einmal sollen angemessene Regulierungen und Vorschriften für die Kryptoindustrie im Mittelpunkt stehen. Anatoly Aksakov, Vorsitzender des russischen Unterhauses und Mitglied des nationalen Bankenrats, meinte zu dieser Entwicklung:

“[…] da die Börsen den Unternehmen bei internationalen Zahlungen helfen, werden ihnen möglicherweise Beschränkungen auferlegt. Zugleich werden neue Organisationen entstehen. Hinsichtlich dieses Konzepts stimmen wir mit dem Finanzministerium überein. Auch die Marktteilnehmer sind zuversichtlich: Ein neuer Mechanismus wird dazu beitragen, Sanktionsrisiken und die Wahrscheinlichkeit von Cyberangriffen zu verringern und den Wettbewerb zu fördern.”

Offensichtlich ist den russischen Behörden die Einhaltung der Vorschriften derzeit das wichtigste Anliegen. Da sich der gesamte Gesetzesapparat in diesem Punkt einig zu sein scheint, gibt es Vorbehalte, eine Börse ohne festgelegte Regeln zu starten.

Erstmals sprach Russland im Dezember 2022 über diese Pläne. Damals hieß es, die Plattform solle im Juni 2023 live gehen, aber allem Anschein nach wird der Start nun auf unbestimmte Zeit verschoben – sollte er überhaupt stattfinden.

Russland will bestehende Börsen unterstützen

Jetzt wendet sich Russland der Schaffung eines angemessenen Gesetzesrahmens für bestehende Kryptobörsen zu. Diese sollen mithilfe entsprechender Regulierungen befähigt werden, internationale Zahlungen zu unterstützen.

Auch das Finanzministerium, welches von Beginn an gegen eine nationale Krypto-Börse war, unterstützt die neue Strategie. Obgleich genauere Einzelheiten zu den Regulierungen bis zuletzt ausblieben, scheint Russland bereits dabei, einen Entwurf zu verfassen.

Zu den bemerkenswertesten Schritten Russlands gehört die Entscheidung, Kryptowährungen als legitime Geldformen anzuerkennen. Die Behörden prüfen derzeit einen entsprechenden Gesetzesentwurf. Damit würde Russland bereits als dritter Staat, nach El Salvador und der Zentralafrikanischen Republik, Krypto als Zahlungsmittel anerkennen.

Das Ganze ist eine recht drastische Kehrtwende, nachdem Putin digitale Zahlungen erst im Juli 2022 verboten hatte. Allerdings scheint sich die Branche in dem Land gesund zu entfalten, schließlich ist Russland die zweitgrößte Mining-Region der Welt.

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Leonard Schellberg
Leonard Schellberg stieß im Jahr 2021 auf das Thema Kryptowährungen. Nachdem er sich ein fundiertes Wissen über den breiten Kryptomarkt angeeignet hatte, entwickelte er eine besondere Begeisterung für die Möglichkeiten der Distributed Ledger Technologie und Smart Contracts. Darüber hinaus hegt er ein großes Interesse für das globale Finanzsystem, Makroökonomie und Krypto-Trading. Noch während Leonard im Frühling 2022 seinen Bachelor in Translations-, Sprach- und Kulturwissenschaften an der...
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