Laut neusten Dokument bereitet sich die EU wohl auf den Einsatz von NFT Technologie zur Bekämpfung von Produktfälschungen vor. Erfinder erhalten so eine Möglichkeit, ihr geistiges Eigentum vor Betrügern zu schützen.
Lang und steinig ist der europäische Weg, gegen Fälschungen von geistigem Eigentum vorzugehen. Nun ermöglicht laut Dokumenten der World Intellectual Property Organization (WIPO) eine auf NFT Technologie basierende Lösung die Rückverfolgung der damit gekoppelten physischen Produkte. Geistige Eigentümer können so jederzeit den Nachweis ihres Eigentums erbringen.
NFT als Mittel gegen Fälschungen
Bereits im Jahr 2017 begann die Europäische Kommission ihre Fühler in den Blockchain- bzw. NFT-Space auszustrecken. Ziel: Eine Lösung für die Produktpiraterie zu finden. Was folgte war der erste vonseiten EU initiierte “Blockathon”, welcher konkrete Projekte zur Erfüllung dieses Ziels hervorbringen sollte. Offenbar trug das Event Früchte, können die Verantwortlichen 4 Jahre später doch eine auf NFT basierende Lösung vorstellen.
Geplant ist, dass Hersteller zukünftig einzigartige NFT Token als digitale Duplikate für jedes ihrer Produkte kreieren. Die digitalen Assets werden schließlich auf der Blockchain transferierbar sein und alle Funktionen eines üblichen NFT aufweisen. So können Hersteller, die Assets auf einer Wallet halten, bei Verkauf des physischen Produkte die digitalen Duplikate weitersenden und somit das Eigentum übertragen.
In dem erwähnten Dokument heißt es:
“Der Nachweis basiert auf einem einzigartigen und unveränderlichen Blockchain-Token. Wenn die Produkte von einem Besitzer zum anderen übergehen, wird der Token zwischen den digitalen Wallets versendet. (…)”
Die EU ist dabei für dieses Vorgehen ihre eigene Blockchain Infrastruktur zu entwickeln – dort sollen dann auch die NFTs handelbar sein. Im Endeffekt bleibt die freie Wahl über die zu benutzende NFT-Plattform aber bei den Herstellern.
Bessere Rückverfolgbarkeit garantiert? Blockchain in Use
Claire Castel vom European Union Intellectual Property Office (EUIPO), dem EU-Büro für geistiges Eigentum, äußerte sich wie folgt:
“Auf dem Transportweg eines Produktes können Zölle und andere Exekutivbehörden sich Zugang zu Informationen verschaffen. Ein Beispiel wären die Transportdokumente, welche das Risikomanagement verbessern können.”
Insgesamt soll die Authentifizierung von Produkten für Konsumenten als auch Exekutivbehörden erleichtert werden. So dienen die NFTs der Handhabung mit Produktrückrufen oder der direkten Kommunikation zwischen Hersteller und Konsument. “Da der geistige Eigentümer definiert, welche Informationen im NFT enthalten sind, könnte dieses auch als Art Treueprogramm dienen”, sagt Castel.
Das geplantes Startdatum für die EU-Technologie ist das Ende des Jahres 2023. Diese Rückschlüsse lassen sich aus den jüngsten Handlungen Castels schließen, welcher im Namen des EUIPO ein Technologieupdate an die WIPO gesendet hat.
Damit alles wie geplant zum Ende des Jahres 2023 über die Bühne gehen kann, müsste die EU noch ein Registrierungssystem für die Eigentümer, Logistik und Händler kreieren.
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