In Österreich fordern Krypto-Befürworter eine staatliche Bitcoin-Reserve. Ein Volksbegehren verlangt den Kauf von 25.000 BTC im Wert von 2,3 Milliarden Euro.
Ziel ist es, finanzielle Reserven zu diversifizieren und Inflation entgegenzuwirken. Doch kann diese Idee wirklich Realität werden?
Österreichisches Volksbegehren fordert staatliche Bitcoin-Reserve
Seit der Wahl von Donald Trump im November 2024 hat Bitcoin eine bemerkenswerte Kursentwicklung erlebt. Am 4. Dezember 2024 überschritt der Preis von BTC erstmals die Marke von 100.000 USD und erreichte ein Allzeithoch von 103.000 USD.
Dieser Anstieg wurde durch die Aussicht auf eine krypto-freundliche Politik der neuen US-Regierung begünstigt, einschließlich der Nominierung von Paul Atkins, eines bekannten Krypto-Befürworters, als Leiter der US-Börsenaufsicht SEC.
In Österreich wurde am 30. Januar 2025 das Volksbegehren “Bitcoin für Österreich” beim Bundesministerium für Inneres registriert. Die Initiatoren, Christian Friedl und Alexander Rotheneder, fordern den Erwerb von 25.000 BTC im Wert von etwa 2,3 Milliarden Euro durch den Staat. Ziel ist es, die finanziellen Reserven zu diversifizieren und einen Schutz gegen Inflation zu bieten. Im Volksbegehren heißt es wörtlich:
“Bitcoin bietet Bürgerinnen und Bürgern eine einzigartige Möglichkeit, finanzielle Unabhängigkeit zu erreichen und Vermögen vor Inflation zu sichern. Es stellt eine Alternative zu inflationären Währungssystemen dar und ermöglicht individuelle Vermögenssicherung ohne Abhängigkeit von zentralisierten Institutionen.”
Forderungen des Volksbegehrens
Neben der Schaffung einer staatlichen Bitcoin-Reserve enthält die Volksinitiative weitere zentrale Punkte:
- Steuerliche Anpassungen: Gewinne aus Bitcoin-Verkäufen sollen nach einer Haltedauer von mehr als einem Jahr steuerfrei sein, ähnlich wie bei Gold.
- Rechtliche Klarheit: Sicherstellung der uneingeschränkten Nutzung, Speicherung und des Handels mit Bitcoin.
- Finanzielle Bildung: Integration von Bildungsprogrammen zu Themen wie Geldschöpfung, Inflation und BTC in Schulen und Universitäten.
- Nachhaltigkeit: Förderung der Nutzung erneuerbarer Energien für das BTC-Mining.
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Mehrere Staaten haben diese Idee bereits aufgegriffen und prüfen ihre Umsetzung. In Tschechien etwa untersucht die Zentralbank die Möglichkeit, BTC als Teil der nationalen Reserven aufzunehmen. Auch in der Schweiz und Liechtenstein gibt es politische Diskussionen über eine Integration von Kryptowährungen in die staatliche Finanzstrategie.
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Aktueller Stand und Ausblick
Das Volksbegehren befindet sich derzeit in der Unterstützungsphase. Um eine parlamentarische Behandlung zu erzwingen, sind 100.000 Unterschriften erforderlich. Interessierte österreichische Staatsbürger können ihre Unterstützung online über “ID Austria” oder direkt auf dem Gemeindeamt bekunden.
Die Initiatoren betonen, dass Bitcoin Bürgern die Möglichkeit bietet, finanzielle Freiheit zu erlangen und Vermögen vor Inflation zu schützen. Sie sehen in der staatlichen BTC-Reserve eine Chance, Österreichs wirtschaftliche Souveränität zu stärken und das Land als Vorreiter in Sachen Innovation und Nachhaltigkeit zu positionieren.
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