Seit der letzten EUR/USD Kurs Prognose konnte der Euro-Kurs bereits stark steigen. Wie geht es jetzt weiter?
Wird der Euro jetzt stärker als der US-Dollar?
In der letzten EUR/USD Kurs Prognose schrieben wir: “Wann immer der EURO Kurs den 50-Tage-EMA in den letzten Monaten seit Februar erreicht hatte, wurde der EURO Kurs daran sehr stark abgewiesen, um seinen Abwärtstrend fortzusetzen. Doch nun scheint der EURO Kurs den 50-Tage-EMA bullisch zu brechen.
Das wäre definitiv ein sehr bullisches Zeichen und gäbe einen Hinweis auf eine kurzfristige bullische Trendumkehr. Zudem prallte der EURO Kurs sehr bullisch an der Golden Ratio Unterstützung ab, nachdem der EURO Kurs zuletzt am 50-Tage-EMA bärisch abgewiesen wurde. Darüber hinaus bahnt sich im 4H-Chart ein Golden Crossover an, womit der Trend kurzfristig bullisch bestätigt ist. Das Q4 könnte also definitiv bullisch für den EURO Kurs verlaufen.
Der EURO Kurs findet dabei bei rund 1,06 USD und 1,12 USD die entscheidenden Fibonacci Widerstände.“
Hintergrund: Die Leitzinsen der amerikanischen Federal Reserve (FED) und der Europäischen Zentralbank (EZB)
Die EZB senkte ihren Zinssatz nach 2008 stark. Statt den Zinssatz sofort auf 0 % zu senken, senkte die Europäische Notenbank diesen sukzessive.
Die Federal Reserve tat es der EZB gleich, mit dem Unterschied, dass die Zinsen sofort auf fast 0 % gesenkt wurden. Daraufhin folgte während Donald Trumps Amtszeit eine Phase der starken Zinserhöhung.
Nach dem Ausbruch der globalen COVID-Pandemie kehrte der Zinssatz wieder zum Nullpunkt zurück. Abrupt hoben die Währungshüter der FED in den letzten Monat das Zinsniveau an, womit das Zinsniveau der FED aktuell höher ist als das der EZB.
Je näher die EZB ihr Zinsniveau an das Zinsniveau der FED annähert, desto wahrscheinlicher wird der EUR gegen den USD an Dominanz gewinnen. Doch wieso wurden die Zinsen überhaupt derart stark erhöht?
Sehr einfach ausgedrückt, müssen die gewaltigen Schäden der Geldpolitik eingedämmt werden. Dabei muss man sich grundsätzlich zwischen Hyperinflation und Rezession entscheiden. Denn mit der absurden Geldvermehrung der FED während der Krise hätte die Inflation noch drastischer außer Kontrolle geraten können.
Billiges Geld kurbelt die Wirtschaft an. Doch wenn die Inflation der Geldmenge zu hoch wird, verliert die Kaufkraft derart an Stärke, dass eine Lohn-Preis-Spirale folgen kann, wodurch das Inflationsfeuer immer weiter angefacht wird.
Schließlich verlief der Anstieg der sich im Umlauf befindlichen Geldmenge über die Jahrzehnte mit einer nahezu gleichbleibenden Steigung, bis die Steigung dann im Covid-Jahr 2020 deutlich zugenommen hat. Schließlich wurde in den letzten zwei Jahren mehr Geld gedruckt, als in dem gesamten Jahrzehnt zuvor.
Der EUR-USD Kurs war im Jahr 2008 auf dem Allzeithoch (ATH)
Der Euro erreichte gegen den USD in 2008 das Allzeithoch (ATH), als 1 Euro 1,6 USD entsprachen. Seitdem befindet sich der EUR Kurs in einem kontinuierlichen Abwärtstrend, womit selbst die EMAs im 2-Monatschart kurz vor einem Death Cross stehen.
Zudem konnte sich eine bärische Trendlinie etablieren, welche die Hochpunkte seit 2011 verbindet. Ein bullischer Bruch dieser Trendlinie bei rund 1,2 USD gibt ein starkes Signal für eine bullische Trendwende.
Im Monatschart tickt das Histogramm des MACDs immer noch bullisch höher
Seit Oktober tickt das Histogramm des MACDs im Monatschart bullisch höher. Zudem konnte der Euro-Kurs den Trendlinienwiderstand bei rund 1,04 USD bullisch brechen. Aktuell befindet sich der EUR-Kurs an signifikantem Fib Widerstand bei rund 1,06 USD. Bricht der Euro-Kurs bullisch aus, könnte er den 50-Monate-EMA an der Golden Ratio zwischen rund 1,117 USD und 1,13 USD anvisieren.
Im Wochenchart beginnt das Histogramm des MACDs in dieser Woche bärisch tiefer zu ticken
Im Wochenchart gibt es sowohl bullische als auch bärische Signale. So tickte das Histogramm des MACDs nun einige Wochen bullisch höher. Doch nun beginnt es in dieser Woche bärisch tiefer zu ticken. Die MACD Linien sind dabei aber noch bullisch überkreuzt.
Zudem zeigt sich der RSI neutral. Denn dieser weist weder Divergenzen auf, noch erreichte er überkaufte Regionen. Wirklich bullisch ist aber, dass der Euro-Kurs den 50-Wochen-EMA Widerstand bei rund 1,0516 USD überwinden konnte. Damit befindet sich der Euro-Kurs jetzt am 0,382 Fib Widerstand bei rund 1,06 USD, dessen Bruch einen starken Anstieg nach sich ziehen lassen könnte.
Wird es im Tageschart zu einem Golden Crossover kommen?
Im Tageschart bahnt sich ein Golden Crossover an, womit der Trend kurz- bis mittelfristig bullisch bestätigt wäre. Jedoch tickt das Histogramm des MACDs bärisch tiefer und auch die MACD Linien sind bärisch überkreuzt. Sollte der EUR/USD Kurs jetzt korrigieren, findet der Euro spätestens bei rund 1,02785 USD und 1,0 USD signifikante Unterstützung.
Im 4H-Chart etablierte sich bereits ein Golden Crossover
Im 4H-Chart etablierte sich bereits ein Golden Crossover, womit der Trend kurzfristig bullisch bestätigt bleibt. Zudem tickt das Histogramm des MACDs bullisch höher und auch die MACD Linien stehen kurz vor einer bullischen Überkreuzung.
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