Telegram versteigert aktuell Nummern und Nutzernamen auf der Partnerblockchain TON in Form von NFT – der Rekord beträgt aktuell 2,5 Millionen US-Dollar.
Des Weiteren deutet die bisherige Kursentwicklung von TON auf eine erhöhte Nachfrage von Investoren hin. Doch warum genau entscheiden sich Nutzer für die NFTs der Plattform, die inzwischen rund 700 Millionen Menschen verwenden?
Käufer investieren Millionen in Telegram NFT Auktionen
Aktuell werden Telefonnummern verauktioniert, welche es Nutzern ermöglichen, ohne eine Sim-Karte einen NFT-basierten Account zu erstellen. Die Versteigerungen dieser Nummern sowie von Nutzernamen findet auf der Webseite Fragment.com statt und werden mit der Kryptowährung TON abgewickelt.
Insbesondere die Nutzernamen erzielten dabei exorbitante Preise. So entschied sich am 20. Dezember ein Käufer dafür, knapp 2,5 Millionen US-Dollar (994.000 TON) für den Namen @news auszugeben. Die Top 10 der teuersten Verkaufssummen übersteigen zum aktuellen TON Kurs gerechnet alle ebenfalls 1 Million Euro.
Bei den Versteigerungen der Telefonnummern wurde diese psychologische Marke noch nicht überschritten. Der teuerste Kaufpreis für die Telefonnummer + 888 8 888 beträgt aktuell 300.000 TON (zum aktuellen Kurs gerechnet rund 750.000 Euro).
Der zweit- und drittgrößte Kaufpreis liegt bei rund 50.000 TON (ca. 122.000 Euro), während die darauffolgenden Kaufpreise bereits weniger als 100.000 Euro betragen.
Doch nicht nur bei den Auktionen gibt es steigende Preistendenz zu beobachten. Der TON Kurs verzeichnete in den letzten Wochen trotz des aktuellen Bärenmarktes ein signifikantes Wachstum.
TON Kurs steigt nach FTX Crash
Bemerkenswerterweise startete die letzte Aufwärtsbewegung nach dem Crash der zentralisierten Krypto-Börse FTX, welcher eine Abverkaufswelle auf dem Krypto-Markt auslöste. Seit dem Crash stieg der TON Kurs von rund 1,40 Euro auf zwischenzeitlich 2,60 Euro an – fast 200 %.
Ein weiterer Grund für die Aufwärtsbewegung ist wahrscheinlich Pavel Durovs Ankündigung vom 02. Dezember eine dezentrale Krypto-Börse mit einem eigenen “self-hosted” Wallet zu gründen. Dieser auf der TON-Blockchain basierende Handelsplatz ermöglicht es den Nutzern, die Schlüssel zu ihren Kryptowährungen selbst zu behalten.
Da die Nutzer ihre Kryptowährungen selbst auf der Chain verwahren, kann laut den Entwicklern – im Gegensatz zu FTX – Telegram oder eine andere dritte Partei nicht auf die Gelder der Nutzer zugreifen. Der Crash der Börse scheint sich also zumindest kurzfristig positiv auf die Preisentwicklung auszuwirken. Außerdem scheinen die dezentrale Haltung des Unternehmens und die kostenlosen Bitcoin Transaktionen in den Tradern weiteren Optimismus entfacht zu haben.
Darüber hinaus bietet das dezentrale Netzwerk des Messengers aufgrund seiner technischen Daten einige Anhaltspunkte dafür, weshalb Investoren auf TON setzten.
Was kann die TON Blockchain?
Bemerkenswerterweise verfügt die Chain des Messengers bereits jetzt schon über eine höher Transaktionsgeschwindigkeit und über einen größeren Transaktionsdurchsatz als Ethereum oder Solana.
Laut dem TON-Whitepaper ist das dezentrale Netzwerk in der Lage, über 1 Million Transaktionen pro Sekunde (TP/s) durchzuführen. Zum Vergleich: Ethereum kann aktuell gerade einmal 30 TP/s abwickeln, während Solana einige Tausende verarbeitet. Visa z.B. schafft laut eigenen Angaben bis zu 24.000 Transaktionen pro Sekunde. Technisch gesehen gehört TON also bereits jetzt zu einem der schnellsten Zahlungssysteme der Welt.
TON nutzt den energiearmen Proof-of-Stake-Mechanismus, um Transaktionen zu validieren. Bis vor einigen Monaten war es möglich, die Kryptowährung zu minen. Seit dem Ende der Miningphase beträgt die Inflationsrate 0,6 %. Allerdings soll sich diese nach und nach der 0-Prozent-Marke annähern.
Außerdem verfügt das Netzwerk über eigene Wallets, auf denen die Nutzer ihre Kryptowährungen speichern und sogar an das Ethereum-Netzwerk und die BNB Chain senden können.
Die TON Blockchain fungiert zudem nicht nur als Zahlungslösung, sondern bietet, wie Ethereum, die Entwicklung von Smart Contracts an. Bereits jetzt gibt es schon mehrere Apps, die auf dem offenen Netzwerk basieren.
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