Ein Bezirksgericht in Texas hat angeordnet, die Sanktionen gegen Tornado Cash aufzuheben, wodurch die vom Office of Foreign Assets Control (OFAC) des Finanzministeriums verhängten Strafen gegen den beliebten Mixing-Dienst effektiv aufgehoben werden.
Unmittelbar nach dieser Nachricht stieg der native TORN-Token kurzzeitig um bis zu 140 Prozent.
Gericht hebt Sanktionen gegen Tornado Cash auf
Das Gericht entschied gegen das US-Finanzministerium in Bezug auf die Sanktionen gegen Tornado Cash, einen beliebten Krypto-Mixing-Dienst, der es Nutzern ermöglicht, ihre Krypto-Transaktionen durch Smart Contracts zu anonymisieren.
Das Urteil stellt im Wesentlichen fest, dass die Befugnis von OFAC, “Eigentum” zu sanktionieren, sich nicht auf autonomen, unveränderlichen Code erstrecken kann, den niemand kontrolliert. Insbesondere entschied das Gericht, dass unveränderliche Smart Contracts kein “Eigentum” sein können, da sie von niemandem besessen oder kontrolliert werden können.
Dies basiert auf der Natur der Smart Contracts von Tornado Cash, autonome Codezeilen, die ohne menschliches Eingreifen funktionieren sollen. Diese Verträge, die auf der Ethereum-Blockchain bereitgestellt werden, sind unveränderlich und für jeden zugänglich. Das Gericht stellte fest, dass solche Verträge nicht der gesetzlichen Definition von „Eigentum“ entsprechen, da sie nicht besessen, kontrolliert oder eingeschränkt werden können.
Diese Feststellung stimmt mit einer Entscheidung des US-Berufungsgerichts Ende November überein, die entschied, dass die Smart Contracts von Tornado Cash kein Eigentum sind. Wie BeInCrypto berichtete, stellte das Gericht auch fest, dass OFAC seine Befugnisse überschritten hat.
Es wurde betont, dass die unveränderlichen Smart Contracts, die Tornado Cash zugrunde liegen, nicht als Eigentum im Sinne des International Emergency Economic Powers Act (IEEPA) betrachtet werden können.
OFAC sanktionierte Tornado Cash im Jahr 2022 und behauptete, dass der Mixing-Dienst ein wichtiges Werkzeug für illegale Akteure, einschließlich der Lazarus-Gruppe aus Nordkorea, sei, um gestohlene Gelder zu waschen. Die Entscheidung hatte Fragen zu Datenschutz, Regulierung und der Zukunft der dezentralen Finanzen aufgeworfen.
Trotz der neuesten Entwicklungen schützt die Entscheidung des Gerichts Tornado Cash nicht vor anderen rechtlichen Herausforderungen, insbesondere denen, die seine Gründer betreffen. Tornado Cash-Entwickler Alexey Pertsev wandte sich kürzlich an X (Twitter), um Krypto-Führungskräften für ihre Unterstützung in seinem laufenden Fall zu danken. Unter ihnen war Ethereum-Mitbegründer Vitalik Buterin, der 30 ETH an Pertsevs Verteidigungsfonds spendete, und Gnosis-Manager Stefan George.
„Ich möchte allen danken, insbesondere Vitalik Buterin und Stefan George, für eure unglaubliche Großzügigkeit zu meiner Verteidigung. Eure Unterstützung inspiriert mich, weiterzumachen, und ich bin euch für immer dankbar. Obwohl der Rechtsstreit noch lange nicht vorbei ist, hoffe ich, dass 2025 positive Entwicklungen bringt“, schrieb Pertsev .
In der Zwischenzeit hat diese Entwicklung nach der jüngsten Begnadigung von Silk Roads Ross Ulbricht und den Aufrufen zur Begnadigung von „Bitcoin Jesus“, Roger Ver, für Aufsehen gesorgt. Krypto-Enthusiasten fordern nun Amnestie für Roman Storm, einen der Führungskräfte von Tornado Cash.
„Jetzt begnadigt Roman Storm und alle anderen zu Unrecht verfolgten Software-Ingenieure, die dazu beitragen, dieses Land zu dem zu formen, was wir brauchen“, sagte ein Krypto-Manager.
Weiterlesen: So hilft dir Tornado Cash, komplett anonym zu bleiben!
Der Token von Tornado Cash, TORN, stieg aufgrund dieser Nachricht um 140 Prozent. Zum Zeitpunkt des Schreibens lag der Kurs jedoch bei 18,50 USD, was einem Anstieg von etwa 122 Prozent nach einer Korrektur entspricht.
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