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Threads-Statistiken im Sturzflug: Kann der Twitter-Konkurrent sich noch retten?

2 min
Von Martin Young
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IN KÜRZE

  • Nur eine Woche nach dem Launch verzeichnet Metas Twitter-Konkurrent Threads einen Rückgang der täglich aktiven Nutzer:innen um 40 %.
  • Zudem sank die durchschnittliche Verweildauer pro Threads-Nutzer:in innerhalb von einer Woche um 50 %.
  • Trotz des anfänglichen Erfolgs kämpft Threads mit der Nutzerbindung: Nur 16 % der Nutzer kehren sieben Tage nach dem App-Download zurück.
  • promo

Twitter-Konkurrent Threads verzeichnet bereits eine Woche nach dem Launch bedenklich rote Zahlen. Nicht nur die Anzahl aktiver Nutzer:innen schrumpft, auch das Engagement verhält sich stark rückläufig – dafür gibt es mehrere Gründe.

Threads, Metas jüngstes Projekt, überschritt erst vor einer Woche die Marke von 100 Millionen Nutzer:innen und war damit eine der am schnellsten wachsenden Apps.

Jedoch läuft nicht alles so perfekt, wie es auf den ersten Blick scheint. 

Twitter vs. Threads 

Am 17. Juli veröffentlichte Olivia Moor, Consumer Partner bei Andreessen Horowitz (a16z), ein Update zum Threads-Ökosystem.

Laut dem Tweet verringerte sich die Anzahl der täglich aktiven Nutzer:innen innerhalb von nur einer Woche nach dem Launch um ganze 40 %. Obendrein stürzte auch die durchschnittliche Nutzungszeit pro Konto um 75 % in den Keller. Moor meinte dazu:

“Wie sich herausstellt, ist es kein Selbstläufer, 100 Millionen Nutzer:innen langfristig von einem Nachahmerprodukt zu überzeugen.” 

Bereits Ende letzter Woche bestätigte Axios die rückläufigen Nutzerzahlen sowie die schwindende Zeit, die Nutzer:innen auf der Plattform verbringen. Demnach sei die durchschnittliche Verweildauer auf Threads pro Konto bis zum 15. Juli bereits um 50 % von 20 Minuten auf nur noch zehn Minuten gesunken.

Moore räumte jedoch ein, dass die Geschwindigkeit, mit der Threads 100 Millionen Nutzer:innen erreichte, bemerkenswert sei. Allerdings importierten die meisten von ihnen einfach ihr Instagramprofil und gelten daher nicht Neuzuwachs für das Ökosystem. 

Laut Schätzungen von SensorTower kehrten lediglich 16 % der Nutzer:innen eine Woche nach dem Download auf die Plattform zurück. Das entspricht nur etwa der Hälfte der Sieben-Tage-Bindung von Twitter.

Moore meinte, die Nutzer:innen würden nicht zurückkehren, weil ihre Beiträge auf Instagram, im Gegensatz zu Threads, mit ihrer echten Identität verknüpft sind. Zudem seien Instagram-Nutzer:innen, entgegen der Twitter-Community, nicht daran gewöhnt, Textinhalte zu erstellen. Sie ergänzte:

“In Sachen Interesse und Communitys hat Twitter etwas Einzigartiges aufgebaut, das kaum zu ersetzen ist. Selbst mit einem Nachahmerprodukt sind die zugrunde liegenden Netzwerke und Nutzeridentitäten nur schwer zu replizieren. Schließlich ging dem über ein Jahrzehnt Entwicklung voraus.”

Laut Data.ai verzeichnet Indien mit etwa einem Drittel aller Threads-Downloads das größte Interesse an der App. Doch auch dort gingen die täglichen Downloads seit den anfänglichen Rekordzahlen deutlich zurück

Wie stehen die weiteren Erfolgsaussichten für Threads?

Wie einige Nutzer:innen auf Twitter kritisierten, werden bei Threads die gleichen Zensurmaßnahmen wie bei Facebook und Instagram angewandt. 

Letzte Woche schrieb Babylon Bee in einem Tweet:

“Die neue Threads-App kombiniert erfolgreich alles, was man an Twitter hasst, mit allem, was man an Instagram hasst.”

Währenddessen berichtete auch das Tech-Outlet Gizmodo über den erschreckenden Rückgang des Engagements auf Threads.

Ein Twitter-Nutzer postete sogar die Google-Suchanfragen von Twitter vs. Threads und stellte den Threads-Grafen mit dem eines Sh**coins gleich.

Ist Threads womöglich dazu verdammt, nur ein weiterer, epischer Fehlschlag des früher als Facebook bekannten Unternehmens zu sein? Zuvor scheiterte Meta bereits mit der nicht mehr existenten Kryptowährung Diem und einem eigenen, namensgebenden Metaverse.

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Leonard Schellberg
Leonard Schellberg stieß im Jahr 2021 auf das Thema Kryptowährungen. Nachdem er sich ein fundiertes Wissen über den breiten Kryptomarkt angeeignet hatte, entwickelte er eine besondere Begeisterung für die Möglichkeiten der Distributed Ledger Technologie und Smart Contracts. Darüber hinaus hegt er ein großes Interesse für das globale Finanzsystem, Makroökonomie und Krypto-Trading. Noch während Leonard im Frühling 2022 seinen Bachelor in Translations-, Sprach- und Kulturwissenschaften an der...
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