Die US-Börsenaufsichtsbehörde SEC hat im Jahr 2024 beeindruckende 4,68 Milliarden USD an Strafen vom Krypto-Sektor eingenommen. Diese Rekordsumme zeigt einen Anstieg von 3.018 Prozent im Vergleich zu den Strafen im Jahr 2023.
Die SEC behauptet, dass sie durch diese Strafen Transparenz sicherstellt, Investoren schützt und die Einhaltung von Vorschriften in der Krypto-Branche durchsetzt.
Terraform Labs trug wesentlich zu den Krypto-Strafen bei
Der Großteil dieser Strafen resultiert aus einem wegweisenden Fall gegen Terraform Labs und seinen Mitbegründer, Do Kwon. Die Strafe von 4,47 Milliarden USD wurde nach dem Zusammenbruch von Terraforms algorithmischem Stablecoin, TerraUSD, verhängt. Für Investoren führte der Kollaps damals zu schmerzahften Verlusten.
Im Juni 2024 stimmte Terraform Labs einer Einigung mit der SEC zu. Diese adressierte Vorwürfe, das Unternehmen habe Investoren über die Stabilität und Sicherheit seiner digitalen Vermögenswerte getäuscht.
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Trotz weniger Durchsetzungsmaßnahmen – elf im Jahr 2024 im Vergleich zu 30 im Vorjahr – hat die SEC Strafen gesichert, die über das Dreißigfache der im Jahr 2023 gesammelten Summe betragen. Dieser dramatische Anstieg von 150,3 Millionen USD im letzten Jahr auf Milliarden in diesem Jahr zeigt eine stärker fokussierte Strategie bei hochkarätigen Fällen.
In den letzten Jahren hat sie auch Unternehmen wie Ripple und Telegram wegen nicht registrierter Token-Verkäufe und Verstößen gegen Wertpapiergesetze ins Visier genommen.
„Dieser Trend zeigt eine strategische Verschiebung der SEC hin zu weniger, aber größeren Strafen, mit dem Ziel, wegweisende Durchsetzungsmaßnahmen zu ergreifen, die Präzedenzfälle für die gesamte Branche setzen“, sagte Social Capital Markets hier.
Die Analyse des Trends von 2019 bis 2024 zeigt eine klare Steigerung der Strafsummen. Die durchschnittliche Strafe im Jahr 2018 betrug 3,39 Millionen USD, die bis 2024 auf durchschnittlich 426 Millionen USD anstieg, was einem Wachstum von 12.466,37 Prozent entspricht.
Die verhängten Strafen umfassen eine Vielzahl finanzieller Sanktionen, einschließlich Verfallbeträgen, Gewinnabschöpfungen, zivilrechtlichen Strafen, Vergleichssummen und Zinsen vor Urteil. Diese Maßnahmen sind Teil der umfassenden Strategie der SEC, rechtswidrige Aktivitäten auf dem Krypto-Markt zu bestrafen und zu verhindern.
Die aggressiven Durchsetzungstaktiken der SEC wurden jedoch nicht ohne Kritik aufgenommen. Die Krypto-Community hat Bedenken geäußert, dass solch strenge Regulierungen die Innovation hemmen könnten, indem sie als übermäßig strafend angesehen werden.
„US SEC/Gary Gensler verhalten sich buchstäblich wie Erpresser. Sie drohen so vielen Krypto-Unternehmen mit erfundenen Klagen und einigen sich dann auf eine hohe Strafe“, sagte ein X-Nutzer hier.
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Zudem wurde die Vorgehensweise der SEC in bestimmten Fällen rechtlich hinterfragt. Insbesondere in einem Fall gegen D.E.B.T. Box kritisierte ein Bundesrichter das „böswillige Verhalten“ der SEC und ordnete an, dass sie 1,8 Millionen USD an Rechtskosten zahlen muss. Der Richter beleuchtete auch die Probleme mit dem Ansatz der Behörde zur Durchsetzung.
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