Die kryptofeindliche Haltung von US-Senatorin Elizabeth Warren ist den meisten im Space wohl kein Geheimnis. Mit dem FTX-Zusammenbruch bekommt sie nun erneut Rückenwind, um ihre Forderungen nach strengeren Regulierungen lauter werden zu lassen. Doch was bedeutet das für die Kryptoindustrie?
Wie das Nachrichtenportal Semafor am 7. Dezember berichtete, untersuchte die demokratische Senatorin eine Reihe von Krypto spezifischen Themen. Vertrauten Quellen zufolge gehören dazu Regulierungen, Steuern, Klima und die nationale Sicherheit der USA.
Laut dem Bericht habe Senatorin Warren ihre Bemühungen um Regulierungen infolge des FTX-Zusammenbruchs erheblich verstärkt. In ihren Augen ist Krypto ein Werkzeug für Kriminelle, um Geld zu waschen und Steuern zu hinterziehen. Schon letztes Jahr bezeichnete sie Kryptowährungen als die neue Schattenbank und deutete damit an, dass diese Anlageklasse nur bei zwielichtigen Gestalten und Kriminellen Verwendung findet.
Elizabeth Warren gegen Krypto
Der Gesetzentwurf ist noch nicht fertiggestellt, doch umfasst bereits jetzt eine breite Palette potenzieller Vorschriften, die Investitionen in Kryptowährungen für Kleinanleger erheblich erschweren könnten.
Unter anderem fordert die Senatorin geprüfte Jahresabschlüsse von Brokern und Kryptobörsen sowie bankenähnliche Kapitalanforderungen. Letztere sollten den Unternehmen helfen, finanzielle Notlagen, wie die jüngste Krypto-Ansteckung, zu überstehen.
Ferner soll der Gesetzentwurf es Kryptounternehmen verbieten, Kundengelder für Investitionen an anderer Stelle zu verwenden. Jedoch tun auch Banken genau das.
Darüber hinaus fordert der Entwurf eine Verschärfung der im letzten Jahr eingeführten steuerlichen Meldepflichten.
Ein Sprecher der Demokratin sagte dem Blatt:
“Wie Senatorin Warren bereits öffentlich bekannt gab, arbeitet sie an einer Krypto-Gesetzgebung. Ihrer Meinung nach verfügen die Finanzaufsichtsbehörden, einschließlich der SEC, bereits über umfassende Befugnisse, um gegen Krypto-Betrug und illegale Geldwäsche vorzugehen.”
Dieser Gesetzentwurf schlägt vor, Krypto-Assets als Wertpapiere einzustufen. Als solche unterlägen sie den gleichen Regulierungen wie Unternehmensaktien, welche noch strenger sind als die für Rohstoffe.
Ende November warnte Warren vor Kryptowährungen und behauptete, ohne entsprechende Regulierungen würden sie die gesamte Wirtschaft bedrohen. Finanzexperten, wie die FED-Gouverneurin Lisa Cook, vertreten hingegen eine weniger dramatische Ansicht. Zu Beginn dieses Monats meinte sie, neue Regulierungen seien unnötig, da die FTX-Ansteckung nicht von Kryptowährungen auf das traditionelle Finanzwesen übergegriffen habe.
Doch offensichtlich ist Senatorin Warren fest von ihrer Ansicht überzeugt. So forderte sie auch den Leiter des Justizministeriums, Generalstaatsanwalt Merrick Garland, auf, eine gründliche strafrechtliche Untersuchung gegen FTX einzuleiten.
Die Aushöhlung der finanziellen Freiheit
In letzter Zeit setzten sich mehrere Gesetzgeber für strengere Vorschriften entsprechend dem traditionellen Finanzwesen ein. Jedoch würden solche Vorschriften für Anleger auch die gleichen Beschränkungen wie im TradFi bedeuten.
Aufdringlicher Papierkram, die Erhebung persönlicher Daten und staatliche Überwachung wären die Folge für jeden Kryptoanleger – eine Aushöhlung der finanziellen Freiheit.
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