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Vorsicht! Neuer Trojaner zielt auf über 200 Krypto-Apps ab

2 min
Aktualisiert von Toni Lukic
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IN KÜRZE

  • Die Bafin warnte am 9. Januar vor dem Godfather-Trojaner, der auf zahlreiche Krypto- und Banking-Apps abzielt.
  • Eine Untersuchung der Sicherheitsfirma Group IB zeigt, dass über 200 Krypto-Unternehmen betroffen sind.
  • Wie schützt man sich am besten vor dem Virus?
  • promo

Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) warnt in einer Verbrauchermitteilung vor einem Trojaner, der insbesondere auf Krypto-Wallets und -Börsen abzielt.

Der Trojaner mit dem Namen “Godfather” sammelt sensible Nutzerdaten und schafft es sogar, die Zwei-Faktor Authentifizierung des betroffenen Geräts zu knacken, um so die Assets der Besitzer zu stehlen. Wie schützt man sich am besten vor der neuen Malware?

Vorsicht vor neuer Krypto-Malware

Die Cybersicherheitsfirma Group IB entdeckte den Android-Trojaner bereits im Juni 2021 und untersuchte seitdem das Verhalten der Schadsoftware. Wie eine Analyse des Unternehmens zeigt, sind inzwischen 419 verschiedene Apps betroffen – knapp die Hälfte davon sind Apps von Krypto-Wallets (94) oder-Börsen (110). Damit zielt die Schadsoftware also auf einen großen Anteil der existierenden Apps für Kryptowährungen ab.

Besonders betroffen waren Anbieter aus den USA, der Türkei und Spanien. Auch in Deutschland nahm die Zahl der Fälle zu, weshalb die BaFin am 9. Januar 2023 vor dem neuen Virus warnte. Bemerkenswerterweise sind Länder aus der ehemaligen Sowjetunion (außer Polen) nicht von dem Virus betroffen, weshalb Group IB vermutet, dass die Entwickler aus einem dieser Länder stammen könnten.

Godfather Trojaner Infografik
Ein Bild von: Group IB

Godfather setzt hauptsächlich auf sogenannte Web-Fakes (von den Entwicklern des Virus erstellte HTML-Seiten) ein, um sensible Nutzerdaten zu sammeln. Diese erscheinen, wenn der Nutzer auf gefälschte Benachrichtigungen klickt oder Apps verwendet, auf die der Trojaner abzielt. Alle Daten, die der Nutzer auf diesen Seiten eingibt (z.B. Nutzernamen oder Kennwörter) werden dann exfiltriert und weitergeleitet. Darüber hinaus kann Godfather laut der Sicherheitsfirma auf folgende Art und Weise Nutzerdaten sammeln:

  • Aufzeichnung des Bildschirms auf dem Gerät des Opfers
  • Herstellen von VNC-Verbindungen
  • Starten von Keyloggern
  • Exfiltrieren von Push-Benachrichtigungen (zur Umgehung der Zwei-Faktor-Authentifizierung); frühere Versionen des Trojaners exfiltrierten auch SMS-Nachrichten
  • Weiterleitung von Anrufen (zur Umgehung der Zwei-Faktor-Authentifizierung)

Besonders gefährlich ist dabei, dass der Trojaner auch die Zwei-Faktor-Authentifizierung umgehen kann. Diese ist bei vielen Banking-Apps und Krypto-Anbietern meistens das letzte Hindernis, das Kriminelle nach den Login-Daten knacken müssen, um eine vollständige Kontrolle der Gelder zu erhalten.

Wie schütze ich mich vor dem Trojaner?

Sowohl die BaFin als auch die IB Group empfehlen, Apps nur aus vertrauenswürdigen Quellen (wie dem Google Play Store) herunterzuladen, auch, wenn dieser Schritt keinen 100 %igen Schutz bietet. Des Weiteren empfehlen diese, die Berechtigungen der heruntergeladenen App zu prüfen und den Apps möglichst wenig Informationen (wie z.B. den Standort) zu geben. Auch von dem Anklicken von Links aus unbekannten Quellen (sei es über SMS oder über das Internet) wird strengsten abgeraten.

Die IB Group empfiehlt zudem, die Android-Software stets aktuell zu halten. Besteht der Verdacht einer Infektion, so sollte der Besitzer des Geräts den Zugang zum Internet unterbrechen und sich mit Experten in Verbindung setzen.

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Maximilian Mußner
Maximilian Mußner machte sich Anfang 2018 im Markt für Freizeit und Kulturdienstleistungen selbstständig und begann im Oktober 2018 mit dem Handel von Kryptowährungen. Mitte 2019 gründete er dann ein Startup-Unternehmen in diesem Marktsegment - bis ihn März 2020 der erste Corona-Lockdown traf. Um diesen zu überbrücken, widmete er sich vollständig dem Trading im Krypto-Bereich - mit Erfolg. Im November 2020 begann er dann als Copywriter bei BeInCrypto und unterstützte das damals noch recht...
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