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Warum der Fintech-Sektor jetzt auf Diversität setzen muss

3 min
Aktualisiert von Alexandra Kons
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IN KÜRZE

  • Der Finanz- und Fintech-Sektor wird derzeit von Männern dominiert.

  • Um wirklich erfolgreich zu sein, ist Diversität der Schlüssel.
  • Krypto und andere Fintech-Sektoren müssen sich bemühen, wenn sie echte Inklusion erreichen wollen.

  • promo

Die Gleichstellung der Geschlechter ist untrennbar mit einer nachhaltigen Entwicklung verbunden. In der Finanz- und Fintech-Branche sind die Herausforderungen für Frauen und Minderheitengruppen offensichtlich. Wir wollen über diese Herausforderungen nachdenken und überlegen, wie man die Situation verbessern kann.

Vielfalt im Finanzsektor ist entscheidend

Caroline Criado Perez’ Buch “Invisible women: data bias in a world designed for men” (Unsichtbare Frauen: Datenverzerrung in einer für Männer konzipierten Welt) veranschaulicht, wie in unserem technisierten Leben die Bedürfnisse von Minderheitengruppen und Frauen häufig übersehen werden, weil sie einfach keinen Platz im Designteam haben.

Das Technologiedesign ist standardmäßig auf die Erfahrungen von Männern und Mehrheiten ausgerichtet. Dabei fehlen oft wichtige Designmerkmale, die anderen Gruppen zugutekommen würden. So ermöglichen beispielsweise Mobile-First-Einführungen einen schnellen Zugang zu Fintech-Produkten in Entwicklungsländern. Unternehmer entwickeln eher technische Lösungen nach ihren eigenen Bedürfnissen. Es hängt alles davon ab, so Criado Perez, “wer die Erfindung machen darf”.

Hoffnung für die Zukunft

Die Schlagzeilen des jüngsten (2021) Berichts des Fintech Diversity Radar (FDR) über die Vielfalt in der Fintech-Branche machen einen ziemlich schlechten Eindruck. Allerdings gibt es auch Hoffnung.

Der FDR-Bericht stellt nämlich fest, dass die Zahl der weiblichen Führungskräfte in der Fintech-Branche schneller steigt als in anderen Sektoren. Dies geschieht vor allem in den Regionen, in denen fehlende finanzielle Integration und Armut am größten sind. Dazu gehören der Nahe Osten, Afrika und Lateinamerika.

Die Zahl der Frauen, die in den Arbeitsmarkt für Blockchain und Kryptowährungen eintreten, steigt steil an. Dies ist besonders erfreulich, wenn man bedenkt, wie wichtig dieser Sektor für die Zukunft der Finanzdienstleistungen wird. 


Es liegt in der Verantwortung des gesamten Technologiesektors, die Vorteile von unkonventionellen Ideen zu erkennen und diese in den Unternehmen zu fördern. Dies ist auch der beste Weg, um Innovationen voranzutreiben. 

Ein Bild von BeInCrypto.com

Vielfalt im Denken führt zu besseren Ergebnissen 

Glücklicherweise wird sich die Branche immer mehr bewusst, dass mehr für die Inklusion getan werden muss. Dabei sind Konferenzen und Veranstaltungen die besten Möglichkeiten, um integrative Gemeinschaften zu fördern.

Der WebSummit ist ein Beispiel für eine Veranstaltung, die mit ihrem “Women in Tech“-Ticket eine Vorreiterrolle spielt. Durch das Ticket bekommen Frauen einen Sonderrabatt und zahlen nur 10% des Preises, den Männer zahlen. Durch diese Initiative ist es dem WebSummit gelungen, den Anteil der weiblichen Teilnehmer auf über 45% zu erhöhen. 

Daten zeigen, dass immer mehr Frauen in Kryptowährungen investieren, aber der wachsende NFT-Markt scheint immer noch von Männern dominiert zu werden. Laut Bloomberg wurden in den letzten zwei Jahren nur 5 % aller NFT-Kunstwerke von weiblichen Künstlern verkauft. Es wurde jedoch auch darauf hingewiesen, dass der Kunstsektor im Allgemeinen stark von Männern dominiert wird. Möglicherweise ergibt sich daraus auch die Dominanz im NFT-Kunstsektor.

Raum für Vorbilder in der Finanztechnologie schaffen

Führungskräften, die einer Minderheit angehören, einen Platz in der Führungsetage einzuräumen und ihre Leistungen ins Rampenlicht zu rücken, ist eine der besten Möglichkeiten, um Inklusion zu demonstrieren und mehr Beteiligung zu fördern:

  • Danielle Davis, eine der wenigen Künstlerinnen im NFT-Bereich, betreibt eine Website, auf der sie die Grundlagen für die Erstellung kunstbasierter NFT vermittelt. Dadurch wird dieses Medium für Interessierte leichter zugänglich. 
  • Maggie Love hat sich unermüdlich dafür eingesetzt, mehr Frauen die dezentrale Finanzwelt näherzubringen. Sie gründete die Bildungsinitiative SheFi, eine globale Gemeinschaft von Frauen, die sich für Innovationen in diesem Bereich interessieren.  
SheFi – Wo die Zukunft von DeFi weiblich ist. – Quelle: Shefi.org
  • Die Journalistin Leigh Cuen ist Mitbegründerin des Magazins Des Femmes, das sich an Frauen richtet, die in Bereich von Technik und Finanzen arbeiten. Zeitschriften wie The Stack beleuchten ebenfalls Frauen, die Innovationen in der Branche vorantreiben.
  • Einige haben den Abbau der Hindernisse sogar zu ihrer Lebensaufgabe gemacht. Priti Rathi Gupta gegründete zum Beispiel LXME, eine Finanzplanungs- und Investitionsplattform für Frauen in Indien. Eine Bevölkerungsgruppe, die der Finanzsektor bis jetzt gänzlich ignoriert hat. 
LXME Frauen und Krypto
Quelle: LXME

Inklusion in der Fintech-Branche ist die Aufgabe aller

Da in der Demografie Männer und ethnische Mehrheiten derzeit so stark vertreten sind, liegt es auf der Hand, dass es noch viel zu tun gibt. Eine einfache Lösung gibt es allerdings nicht. Doch selbst in einer Minderheit können die Initiativen zur Förderung von Frauen und People of Color in der Fintech-Branche dazu beitragen, mehr Frauen in Führungspositionen zu bringen.

Arbeitgeber und Führungskräfte sollten außerdem die Zusammenarbeit mit Organisationen in Betracht ziehen, die sich für die Förderung von Minderheitengruppen im Technologiesektor einsetzen. Der Black Women in Blockchain Council (BWBC) hilft dabei, die Zahl der schwarzen Blockchain-Entwicklerinnen in der Branche zu erhöhen. Der BWBC tut dies, indem er sich mit Organisationen zusammenschließt, um Online-Bootcamps zu entwickeln. Diese zielen darauf ab, bis 2030 eine halbe Million schwarze Frauen zu Entwicklerinnen auszubilden.

Webseite des Black Women in Blockchain Council – Quelle: BWBC.io

Eine nachhaltige Entwicklung hängt von der Chancengleichheit in allen Bereichen ab. Dies ist der einzige Weg zu einer gesunden Weltwirtschaft.

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Amanda Keleher , CPO at ConsenSys
Amanda Keleher is currently the Chief People Officer at ConsenSys. ConsenSys is the leading Ethereum software development organization that enables individuals and enterprises worldwide to build next-generation applications, launch modern financial infrastructure, and access the decentralized web. She also serves as a member of Chief, a private network built to drive more women into positions of power. previously, she served as the Executive Vice President, People & Culture of at Index...
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